Atlantica Mikri Poli Crete

Die Hotelanlage ist, wie schon oft beschrieben, relativ neu und daher auch noch nicht allzu verschlissen. Die Anlage wird für mediterrane Verhältnisse auch gut gepflegt. Sehr sauber - mehrmals am Tag wird geputzt , mit Wasser geschwenkt und gewischt - was an einigen Stellen wie Fliesenfugen oder Betonflächen entsprechende Spuren hinterlassen hat. (Fällt aber nur auf, wenn man nach solchen Stellen sucht! ) Der Baustil hat uns sehr gefallen, die moderne Einrichtung empfanden wir eher als etwas kühl. (so gut wie keine Deko - vor allem bei der Rezeption wirkt der Raum eher wie ein Luxusresort für die Oberschicht als wie ein Familienhotel). Das erste "aber man muss wissen..." - die Anlage ist, wie fast alle Hotelanlagen auf Kreta, in den Hang hinein gebaut. Die Höhendifferenz zwischen Lobbi und Meer ist beachtlich! Der Speisesaal liegt dazwischen. Wenn man sein Zimmer (so wie wir) unten am Pool hat, muss man sich sein Essen täglich schwer verdienen! Koffer mussten wir übrigens nicht schleppen (wurde hier bei Mikri Poli Hotels auch schon bemängelt), diese wurden sowohl bei unserer Ankunft, als auch bei Abreise abgeholt und zur Lobbi hoch gebracht. Wer selbst keine Kinder hat und darüber hinaus Kindergeschrei als Belästigung empfindet, der hat hier nix verlohren. Nationalität der Gäste ist gemischt - viele Russen und Italiener. Von der Deutschen Animation mal nicht zuviel erwarten.Unbedingt Mietwagen von Deutschland aus buchen ( ca. ab 30 €/Tag zu haben - vor Ort gehts erst ab 40€ los, im Hotel noch teurer) Unbedingt selber fahren - tolle Landschaft und das Fahren macht auch tierisch Spass. Bei Regen aber das Auto stehen lassen (auf die Reiseleitung höhren - die hat recht!) Wir hatten zwar selbst keinen Unfall, aber haben einen mitbekommen - die Strassen sind nach dem Regen wie Glatteis - wir kamen in eine Stau (wegen Unfall) und ich bin beim Aussteigen mit dem Turnschuh auf der Fahrbahn ausgerutscht! Viel Zeit einplanen für Fahrten - 1bis2 Stunden Autofahren ist hier garnix - da ist man noch nicht weit gekommen. Diktihöle (Geburtshöhle Zeus) ist die Mühe nicht wert - wir waren total enttäuscht - und das ist die Höhle die man hier immer empfohlen bekommt! Tabletten gegen Reiseübelkeit in der extra großen Familienpackung kaufen und jede Menge Tüten mitnehmen! Der Flughafen Heraklion ist eine Katastrophe - Menschen wie auf einem Rockkonzert, man sieht die Schalter nicht vor lauter Menschen. Umständliches Prozedere beim Einchecken - Koffer werden gewogen und dann nimmt man sie wieder mit und stellt sich nochmal an - zum Röntgen. Danach erst laufen sie dann auf dem Band weg. Ist sehr anstrengend - vor allem mit Kindern! Tui verkauft hier eine ViP-Checkin (informieren)

Wir hatten das Apartment 105B, direkt am aktiv Pool. Das hat Vorteile aber (wie man sich sicher auch denken kann) auch Nachteile. Vorteil: kurzer Weg zum Strand, Kind kann Mittagschlaf machen und man liegt direkt vorm Zimmer am Pool. Man bekommt die frische Meerluft als erster ab. Nachteil: Sehr weiter Weg zum Retaurant und nur Bergauf. Kinderwagen schieben oder Kind tragen, verdient hier Respekt (man wirds aber überleben) Warenlieferungen zur Poolbar, aktivitäten der Poolboys und Reinigungsarbeiten der Gefliesen Poolfläche... das alles beginnt sehr sehr früh morgens. Und bei der mediteranen Bauweise spielt es keine große Rolle ob die Fenster und Türen zu sind - die Lautstärke der Geräusche ist fast die gleiche. Da hilft es auch nix den bis zu 3 cm großen Türspalt mit Handtüchern zuzustopfen! Aber das Kinderzimmer liegt so weit hinten im Haus, das zumindest das Kind hier unbehelligt schlafen kann. Leider gibt es in dieser Schafhöhle keine Lüftung (auch kein Fenster) sodas es hier immer sehr muffig riecht. Unser Kind hat aber dennoch gut geschlafen. Und für Menschen die früh ins Bett gehen - bei Animation am Pool kanns spät werden, bis die Geräuschkulisse einen schlafen lässt! Das klingt zwar überwiegend negativ, ich würde jedoch nicht mit den hinternen Apartments tauschen wollen - hier laufen teilweise irgendwelche Aggregate (vermutlich Stromaggregate, denn die Oberleitungen sehen nicht so aus, also könnte man damit eine Hotelanlage versorgen) deren Laufgeräusche sich über die gemeinsame Bodenplatte der Appartments in jeden Raum übertragen. Die Möbel in unsrem Zimmer sehen zwar neu aus, sind aber teilweise schon defekt (ausgerochene Schrauben und Schaniere) Dennoch hat alles funktioniert und war zu verwenden. Bei uns ist in der zweiten Woche die Fernbedienung vom TV verschwunden und war nicht mehr zu beschaffen (etwas merkwürdiger Fall) aber auch das hat uns die Laune nicht verdorben - nur das Einschlafen erschwert! Wir hatten auch eine kleine Terasse vorm Zimmer - im aktuellen Katalogbild fehlt diese noch!

Es gibt zwei Restaurants. Wir haben nur das Hauptrestaurant genutzt, da uns das Allacart mit aktivem Kind viel zu anstrengend ist. Das Essen hat uns immer geschmeckt und war für 4 Sterne eigentlich sehr gut. Verglichen mit 4 Sterne in Spanien oder Mallorca hat es uns im Mikri Poli sehr viel besser geschmeckt. Aber auch hier fehlt jede Art der Deko. Ein Familienholtel das auf kleine Kinder eingestellt sein will, könnte etwas mehr bieten: z.B. Kinderbuffet oder zumindest Besteck und Teller, die für Kinder erreichbar sind. Man hat als Elern immer damit zu tun, dem Nachwuchs alles möglich zu besorgen, weil diese Dinge für Kinder zu hoch deponiert sind. Ebenso die Toiletten - kaum hat man sein warmes Essen auf dem Tisch, muss der Nachwuchs Pipi und man muss mit, weil sowohl die Schüssel als auch das Waschbecken, Seife und Handtücher viel zu hoch hängen! Es gibt bauch keine Spieleecke oder andere Möglichlkeiten für die Kids sich nach dem Essen zu beschäftigen, damit die Eltern noch stressfrei fertig essen können. So kennen wir das von anderen Familienhotels.

Das Personal ist eigentlich immer freundlich und spricht teilweise sogar Deutsch. Im Restaurant arbeiteten sogar teilweise Deutsche. Was uns jedoch aufgefallen ist und was wir bei anderen 4 Sterne Hotels noch nie erlebt haben - die Kellner weichen den Gästen nicht aus. Damit meine ich, das wenn man mit seinem Teller zum Buffet geht und einem ein Kellner entgegen kommt, macht dieser keine Anstalten einem Platz zu machen - man geht als Gast dann automatisch auf die Seite, damit es zu keiner Kollision kommt. Ich muss aber auch sagen, das wir damit gut leben konnten - man gewöhnt sich daran! An der Zimmerreinigung gibt es nix auszusetzten - AUCH OHNE TRINKGELD WAR SAUBER! Bei Beschwerden wie z.B.Tropfende Klimaanlage oder defekter Kartenschalter (die Schlüsselkarte muss in eine Box gesteckt werden, damit der Strom für das Apartment zugeschlatet wird) kam innerhalb von 5 min. ein Techniker. Allerdings sollte man diesen Handwerkern besser nicht bei der Arbeit zusehen - vor allem nicht wenn dann, man selbst Handwerker ist! Wir hatten auch mal die Schlüsselkarte im Zimmer liegen lassen und die Tür zugezogen - auch hier wurde uns zeitnah geholfen.

Das Hotel liegt so weit abgelegen im Osten der Insel, das man als sich als Familie mit kleinen Kindern ernsthaft Gedanken machen muss, wie man die u.U. 3 Stunden Busfahrt überstehen will. Sollte man das Glück haben einen Bustransfer zu erleben, bei dem nur 2-4 andere Hotels angefahren werden, dann sind es knapp über 2 Stunden. Nach Angaben der Busfahrer ist das aber die A usnahme. In der Regel werden 6-10 Hotels zuvor angefahren und das Mirki Poli ist immer das letzte Hotel. Also besser von 3 Stunden ausgehen.(von Heraklion, von Chania aus nochmal 3 dazu) Das sollte man vor allem bedenken, wenn es um die Rückreise geht - wegen der Abholung! Desweiteren sollten Menschen denen bei Kurven und Schaukeln leicht schlecht wird, entsprechend viele Spucktüten einpacken. Wir haben auf dem Rücktransport einiges an Tüten bei den Kindern benötigt und die Erwachsenen waren auch nicht weit vom Kot... entfernt.Kreta besteht halt nur aus Bergen und Tälern. Dementsprechend schlängeln sich auch die Strassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Betätigungsmöglichkeiten für Erwachsene gibt es in ausreichendem Maße. Entsprechende Animation wird durch 1,2 Fly ebenso angeboten. Die Kinderanimation war zumindest in unserer Reisezeit nicht für Kinder unter 6 Jahren geeignet. Das fing damit an, das es keinerlei persönliche Vorstellung oder Kontaktaufnahme der Betreuer gab - z.B. "hallo ich bin die...wie heisst denn Du?" Die Kids wurden von den Eltern zum Solinoclub gebracht. Da wurde ihnen dann gesagt was sie basteln oder malen sollten und dann schafften sie drauf los oder saßen mehr oder weniger überfordert vor den Papierbögen. Eine alternsgerechte Anleitung fehlte vollständig. Das übernahmen dann teilweise die Eltern, wärend die Betreuung etwas abseits am Schreibtisch saßen und mit Vorbereitungen beschäftigt war, die meiner Meinung nach schon lange vorbereitet hätten sein müssen. Denn dadurch war dann für eine Betreuung natürlich auch keine Zeit mehr. Mir ist ja schon klar, das man als Animateur keine pädagogische Ausbildung hat, aber wie man die Gruppendynamik fördert und wie man Kinder mit einbindet und begeistert sollte man schon drauf haben. Das können auch die meisten Eltern - ganz ohne Ausbildung. Manche Animatuere, die dann abends die Kinderdisco machten zeigten dieses Talent, kamen leider Tagsüber jedoch nicht bei den Kindern zum Einsatz. Die Kinderdisco insgesamt würde ich mit der Schulnote 3 bewerten, wobei einzelne Discoabende mit mangelhaft abschneiden. Da hat Neckemann eindeutig die Nase vorn! (Schade wars für unsere Tochter - die Kinderdisco ist eigentlich das Highlinght jedes Urlaubs für sie - diesesmal wollte sie von 9 Tagen nur 2 mal mitmachen. Sehr schön war aber die Märchenwanderung mit den Laternen - wurde zusammen mit der italienischen Animation gemacht - diese Aktion war sehr gut und solche Aktionen sollte es auch mehr geben! Die Italiener hatten ohnehin die besseren Lieder - auch wenn man nix versteht - das ist den meisten Kindern eh egal, da sie sowieso viel mehr auf Gestik und Mimik achten. Und da hatten die italienischen Kollegen am Ende der Saison noch viel mehr Power und wirkten authentischer.(Zumind. die paar male die ich mitbekommen habe)