Die Hotelanlage liegt idyllisch in einer sehr gepflegten Gartenanlage direkt am kilometerlangen Sandstrand. Es handelt sich um einzeln stehenende (Familien)-Bungalows und 2 bis 3-stöckige Wohneinheiten. Unser Block 8 hatte im 2. Stock sogar Meerblick. Die Anlage befindet sich auf den ersten Blick in einem guten Zustand, bei genauerer Betrachtung sind jedoch viele Mängel an der Bausubstanz erkennbar (Schimmelbildung, schlechte Verarbeitung, nicht reparierte Schäden etc.). Wir hatten AI gebucht, wobei die Qualität und Varianz der angebotenen Speisen und Getränke keinesfalls einer 4-Sterne Anlage entsprach (siehe Punkt 5). Die Gästestruktur war bunt gemischt, wobei ein Überhang an älterem Publikum vorherrschte. Da die Reise insgesamt eher im Niedrigpreissegnment angesiedelt ist, schien uns das Publikum entsprechend zu sein. Wer Natur (weitgehend unberührt) mag und ein Sonnenabeter und Strandliebhaber ist, kommt hier sicherlich auf seine Kosten. Beim Hotel muss man deutliche Abstriche in Kauf nehmen, wobei wir prinzipiell damit kein Problem haben, wenn man vorher weiß auf was man sich einläßt. Wer bestellt schon gerne einen neuen Mercedes und bekommt einen gebrauchten Opel Kadett zu gleichbleibenden Konditionen geliefert? Viele der Gäste waren damit nicht einverstanden, sind einem Konflikt aber aus dem Weg gegangen und beschweren sich nicht. Dies ist meiner Meinung nach unverantwortlich, weil sich mit dieser Gleichgültigkeit nichts ändern wird. Vielmehr wird die Hotelleitung in ihrer Abzockermentalität bestätigt. Wir waren enttäuscht von diesem ja in letzter Zeit hoch bewerteten Hotel und empfehlen es zumindest bis auf weiteres nicht weiter.
Die Zimmer waren groß und zweckmässig eingerichtet. Superiorzimer waren mit Minibar (täglich aufzufüllen, was bei uns nicht so funktionierte) und zwei King Size Betten ausgestattet. Wir hatten einen Balkon im 2. OG mit Meerblick. Das Bad war sehr klein aber auch ok, z.B. mit Fön. Uns hat aber der Schimmel an der Wand und im Bad ein bisschen irritiert, und da unsere Klimaanlage von Anfang an nicht funktionierte, haben wir uns auch ein anderes Zimmer angesehen, um eventuell zu wechseln. Da die Klimaanalge auch dort nicht funktionierte und da das Zimmer nicht Superior war, haben wir nicht gewechselt. Das Problem mit dem Aggregat der Klimaanlage besteht nach Auskunft der Reiseleitung bereits seit Januar, aber das scheint bisher nicht bis zu den Reisebüros durchgedrungen zu sein. Schon im Interesse nachfolgender Gäste weisen wir dringlichst auf diesen Punkt hin. Gerade Kinder und alte Menschen sind bei dem warmen und schwülen Klima belastet. Wir hätten definitiv nicht gebucht, wenn wir vorher gewusst hätten, dass nur der Propeller vorhanden ist. Somit haben wir nicht die gebuchte und bezahlte Leistung erhalten und ärgern uns vor allem sehr über den Umgang vor Ort mit diesem Fakt. Es war interessant zu sehen, wie die "Neuen" immer wieder über die Rezeptionisten hergefallen sind, in der Hoffnung, es liesse sich an diesem Zustand estwas ändern.
Die Getränke, vor allem die alkoholischen, haben wir kaum probiert, weshalb hier keine Beurteilung vorgenommen werden kann. Ansonsten wurden die Getränke meistens lieblos und ohne Pfiff (Verzierung, Strohhalme, Plastikbecher auch oft abends an der Bar) serviert. Das Essen war zwar lecker aber wenig raffiniert und vielfältig. Bereits nach 4 Tagen konnte ich weder Kartoffeln, Reis und Fisch sehen. Immer dasselbe an Beilagen und jeden Tag Fisch und Fleisch, wobei das Fleisch schlechter Qualität war (zäh, knorpelig, teilweise roh). Das Auffüllen der Speisen war offensichtlich ein logistisches Problem, weshalb ich häufig mit meinem Teller wie verloren durch die Gegend lief. Das Eis war ungenießbar, weil immer im halbflüssigen Zustand. Da die Kühlkette durch häufigen und langandauernden Stromausfall unterbrochen wurde, mache ich diesen Fakt auch für das überdurchschnittlich häufige Auftreten von Diarrhoe (keine Einzelfälle) verantwortlich (faule Eier, saure Milch). Insgesamt war die Gastronomie mit einer 2-Sterneanlage in Spanien vergleichbar.
Das Personal war überwiegend freundlich aber dennoch äusserst unprofessionell. Vor allem im Restaurant klappte eigentlich gar nichts. Die Tische waren selten vollständig eingedeckt, geschweige denn mit einer sauberen Tischdecke ausgestattet, wenn man nach 20:00 Uhr kam (Abendessen 19:30 - 22:00). Getränke wurden meistens eher nach Abschluss der Mahlzeit serviert, so dass man meistens genervt selbst gehen mußte. Der Maitre war völlig mit der Situation überfordert und auf Rückfrage meinte er nur, dass er Personalmangel hätte und nichts dafür könne (tolle Reaktion). Der Handtuchservice am Zimmer funktionierte auch nicht immer, so dass wir mehrfach abends nach einem Strandtag ohne dastanden. Ebenso wurde auch die gebuchte Minibar nur sporadisch gefüllt (Superiorzimmer). Vieles funktionierte eben nur auf lästige Rückfragen an der Rezeption. Da unsere Klimaanlage durchgehend nicht funktionierte, müssen wir bei diesem Punkt vor allem auch das schlechte Management (eigentlich nicht vorhanden) und die Informationspolitik (auch der Reiseleitung) kritisieren. Erst nach 5 Tagen und 8-maliger Rückfrage an der Rezeption, teilte man uns mit, dass das Aggregat in der gesamten Anlage defekt sei und mit einer Reparatur innerhalb der nächsten 1-2 Wochen nicht zu rechnen sei. Die fehlende Klimaanlage war dann wohl auch der Auslöser für viele andere Urlauber sich massiv zu beschweren.
Die Lage des Hotels ist direkt am kilometerlangen Sandstrand und damit für Sonnen- und Bdefreunde ideal. Der Strand ist nie überfüllt und es gibt genügend natürliche Schattenplätze (Büsche, Palmen). Da das Hotel in einer weitgehend isolierten Lage gebaut wurde, findet man links und rechts der Anlage menschenleere Strände, die sich hervorragend zum Spazierengehen eignen. Das Meer ist herrlich sauber und hat kaum Wellengang, weshalb die vorgelagerten Riffe sich sehr gut zum Schorcheln eignen. Allerdings ist die Unterwasserwelt, vergleichbar mit Rotem Meer und Indischem Ozean, nicht so bunt und hat wenig Fisch. Haben dennoch Barrakuda, Wasserschlange, Steinfisch, Wasserspinne gesehen. Der nächste Ort ist Las Terrenas und ist trotz der Entfernung von etwa 5 km gut per Shuttlebus (mehrmals am Tag kostenlos) oder per Motorrad (wie Taxis für 40 - 100 Pesos) gut zu erreichen. Dort kann man verschiedenen Souveniers kaufen und das einheimische Treiben (weitgehend untouristisch) genießen. Was man bei der Hotelwahl wirklich berückichtigen sollte, ist die ca. 4-stündige Transferzeit vom Flughafen PTO, die man aber durch einen inländischen Flugtransfer umgehen kann. Der Flug dauert 45 Minuten und kostet pro Person pro Strecke 100 Dollar. Es befindet sich kein Arzt in Samana, so dass frühestens in 1,5 Std. Rettung zu erwarten ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die im Katalog angeworbene Swim-Up-Bar am Pool war nicht vorhanden und das wohl schon seit letztem Jahr. Animation war mäßig, wobei wir die Animation ohnehin nicht benötigt und in Anspruch genommen haben. Disco war auch da (ab 23:00 Uhr), waren aber nicht dort. Im Wasserbereich waren Kanus und Paddelboote inklusive, die wir auch einige Male genutzt haben. Strand war bis auf einige Ausnahmen sauber und breit. Liegen sind in ausreichender Zahl vorhanden. Handtücher waren ebenfalls inklusive und konnten täglich gewechselt werden. Die Fahrräder sollte man besser nicht ausleihen, das nicht funktionsfähig. Die Preise im Hotel waren überteuert (Miniladen, Fahrzeugausleih), so dass sich der Weg nach Las Terrenas schon dafür lohnt (360er Quads im Ort ca. 50 Dollar für 24 Std.). Die restlichen Angebote (Tauchen, Tennis, Wellnessetc. ) haben wir nicht genutzt.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im April 2005 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Van Thiel |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |

