Club Grand Side

Etwas in die Jahre gekommene Anlage. Sehr gut gepflegt. Personal ausnahmslos freundlich. WiFi ist mit 20€ für 14 Tage vergleichsweise günstig. All Inklusive mit deutschem AI-Publikum. Die intellektuelle Degeneration ist allgegenwärtig. Mal peinlich ("Isch weess, dat ihr hia nisch bis drei zählen könnt, aber ich wollte DREI WODKA-Oransch"), mal seltsam (Die Tür zum Amazonwasserpark öffnet um 9:00. Ab 7:00 (!!!) sassen die ersten davor, um bei Parköffnung die besten Plätze ergattern zu können) und oft lustig (Eine Frau stand vor dem Salamander und fragte einen Kellner, warum bei ihr kein getoastetes Brot rauskommt, bei dem Gast vorher jedoch schon. Lösung: Sie hat keines eingelegt.). Die obligatorische Liegenreservierung ab 6:30 habe ich in keinem anderen Hotel so erlebt. In 14 Tagen, haben wir kein einziges mal eine einzige Liege bekommen können - um 8:45. Ein anderer Gast teilte uns mit, dass ab 7:15 alles besetzt sei. Ein solides Hotel mit überdurchschnittlichem Personal. Die Anlage ist weder großartig, noch in irgendeiner Weise (mit Ausnahme des Crazy-Canyons) besonders. Da das Hotel erweitert wurde, ist es immer und überall "eher voll". Wir konnten die überschwänglichen Bewertungen nicht nachvollziehen. Die Anlage ist in Ordnung, das Publikum im Bermudadreieck aus RTL2, Bild und Dschungelcamp. Wen das nicht stört und wer einen gesunden Schlaf hat, der kann bedenkenlos hier her kommen. Grundsolide - aber nicht mehr. Die orgastischen Bewertungen sind nicht gerechtfertigt. Das Netz des GSM-Anbieters Avea ist immer und überall verfügbar.

Pro: Zimmer super sauber. Alt, aber nicht veraltet. Sieht aus, als wurde vor ein paar Jahren renoviert. Täglich eine kostenlose Mini-Minibarfülllung (Eine Flasche Pepsi 0,5l, ein Yedigün (Fanta) 0,5l und ein 0,2l "Sprudel"), dazu zwei mal 1,5l Wasser. Contra: Familienzimmer sind klein. Ein Schrank mit einem Brett und einer Kleiderstange für vier Personen ist ein Witz. Das Doppelbett der Eltern ist nur 1,60m breit, alles sehr beengt. Durch den fehlenden Stauraum ist es selten aufgeräumt. Es gibt kleinere Probleme. Im Kinderbad war der Wasserhahn falsch angeschlossen. Ein voll auf "Blau" gedrehter Hahn entlässt kochendes Wasser. Nicht schön. Ein größeres Problem war in unseren Zimmer (Haus Pasa, Zimmer 3402), dass man die Nachbarm beim Gang auf die Toilette belauschen musste. Die Abwasserrohre des Hauses sind (zu) detailliert im Zimmer zu hören. Das ist dann besonders interessant, wenn um Punkt 5:00 der Muezzin loslegt. Überhaupt ist das ganze Haus sehr hellhörig. Das ist unangenehm.

Die Speisen haben hervorragende Qualität, die Auswahl könnte größer sein. Die Auswahl an sich ist mehr als ausreichend, nur die Variabilität könnte etwas besser sein. Beispielsweise gab es fast 8 Tage eine leicht zu verinnerlichende Fischkarte. Mittags Merlan, abends Bonito. Oder umgekehrt. Viele landestypische Gerichte, Klasse. Die Desserts sind reichhaltig. Die Sauberkeit ist 1A.

Das Personal ist überdurchschnittlich gut. Perfekt. Die Zimmer waren täglich "wie geleckt", die Gärtner leisten ganze Arbeit, der Service ist schnell und unauffällig.

Strand ist etwas weit entfernt, der Weg führt durch eine tolle Gartenanlage. Daher nicht dramatisch. Zum Flughafen Antalya ist es etwa 70 Minuten. Direkt vor dem Hotel gibt es einige Geschäfte, die für die Türkei üblichen "Wokommsuher? Oberbergkirschen? Ischhabeeinebruderinoberbergkirschen, kriegstu Familienpreis"-Verkäufer vorrätig halten. Taxis gibt es vor dem Hotel, ebenso im Minutentakt die Sammelsuizidaltaxis (Dolmusch).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die "Amazon Water World" ist gut. Die Rutschen sind nett, mehr nicht. Das Wellenbad ist nett, mehr nicht. Die Besonderheiten: Crazyriver und Lazyriver. Letzterer ist ein 475m langes Wasserwegelabyrinth, eine Art Europaparkattraktion zum selbst durchschwimmen. Die Steinplatten vor dem Wellenbad waren sehr warm und bequem. Es ist schlicht nicht möglich, würdevoll eine Liege zu erhalten. Punkt 9:00 überfluten eine Horde Wahnsinniger die Liegen, werfen die Handtücher drauf und... waren teilweise 5-6 Std. nicht mehr zu sehen. Durch die Enge ist es auch nicht möglich, in irgendeiner Weise "akustisch allein" zu sein, da man zwangsweise den oralen Ergüssen der Nachbarn lauschen muss. Da das einzig verfügbare Druckerzeugnis die tägliche Springerpostille ist, macht das nicht angenehmer.