Reisetippbewertung Altes Rathaus
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Alter: 66-70
Reisezeit: im März 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
„Altes Rathaus“, Hannovers ältester Profanbau
Neben der beherrschenden Marktkirche in der Altstadt steht östlich davon das „Alte Rathaus“ von Hannover direkt im Herzen der Stadt an der Leine. An dem Gebäude, bis 1863 Hauptverwaltungssitz Hannovers, ist im 15. Jahrhundert in allen architektonischen Stilrichtungen über 100 Jahre lang gebaut worden.
Dem Hannoverschen Kirchenbaumeister Conrad Wilhelm Hase (Backsteinhase) ist es zu verdanken, das das historische Gebäude in seiner jetzigen Form erhalten geblieben ist. Von ihm stammt auch der jüngste Flügel, der zur Karmarschstraße zeigt. Der älteste Teil im gotischen Stil sind der Markt- und der Apothekerflügel aus den Anfängen des 15. Jahrhunderts. Der Apothekerflügel, im Baustil italienischer Romantik errichtet, wird so genannt, weil er die Ratsapotheke beherbergte. Sehenswert ist auch der 1964 rekonstruierte südliche Schaugiebel, von 1453 bis 1455 gebaut, an der Köbelingerstraße mit der Gerichtslaube von 1490. Die prachtvollen gotischen Giebel und der Tonfries auf der nördlichen Seite an der Schmiedestraße zeigen Darstellungen von Herrschern und Hoheitszeichen ein Bild des „Luderziehens“. Ein mittelalterliches Spiel, vergleichbar mit dem im südlichen Deutschland üblichen Fingerhakeln.
Das Alte Rathaus ist im Jahre 1998 sehr aufwendig renoviert worden. In seiner gelungenen Verbindung von Historie und Moderne wird das „Alte Rathaus“ gerne zur Eheschließung genutzt. Der Eingang zum Standesamt befindet sich im sogenannten Dogenpalast (19. Jahrhundert), dem ehemaligen Gerichtsflügel, in der Köbelingerstraße. Bei der Modernisierung im Inneren wurde auf eine gefühlvolle Ausgestaltung geachtet. Historischen Elemente des Gebäudes wurden hervorgehoben und mit zeitgemäßer Technik versehen. Im umgestalteten Innenhof, dem Atrium, ist ein Restaurant in der attraktiven Atmosphäre des außergewöhnlichen Backstein-Kreuzgewölbes untergebracht.
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