Ausflugsziel
Fataga: Das schönste Bergdorf auf Gran Canaria
Palmen, Blumen und weiß getünchte Häuser: Kaum an einem anderen Ort zeigt sich Gran Canaria so idyllisch wie im Bergdorf Fataga. Und das nur wenige Kilometer von den belebten Stränden der Südküste entfernt. Warum sich ein Besuch lohnt, erfährst Du hier.
Auf schmaler Straße hinauf
Schon die Anfahrt ist ein kleines Abenteuer: Die Straße ist schmal und windet sich, und wenn ein Bus entgegenkommt, kann es schon mal ein bisschen eng werden. Wer mit dem Mietwagen auf der GC-60 vom 18 Kilometer südlich gelegenen Maspalomas hoch ins Barranco de Fataga fährt, sollte darum besser Vorsicht walten lassen. Auch bei sportlichen RadfahrerInnen ist die Route eine beliebte Trainingsstrecke. Die Tour lohnt sich, schon wegen der Panoramen während der Anreise – hinter jeder Kehre tun sich neue Ausblicke in Gran Canarias Bergwelt auf, deren Wow-Effekt kaum zu überbieten ist.
Ob Du motorisiert oder mit der Kraft Deiner Beine unterwegs bist: Ein Stopp lohnt sich in jedem Fall am Aussichtspunkt namens Mirador de la Degollada de las Yeguas. Hier öffnet sich der Blick auf die Küste von Maspalomas auf der einen und in die Schlucht Barranco de Fataga auf der anderen Seite. Einfach wunderschön!
Das Ziel: Kleiner Ort im weiten Tal
Nach der Weiterfahrt ist dann schon von Weitem das wohl schönste Bergdorf der Insel zu sehen. Mit seinen sorgsam geweißelten Häusern samt roten Schindeldächern kuschelt sich Fataga in das weite Tal, die Piste Richtung San Bartolomé führt mitten hindurch. Rechts der Straße das Restaurant El Labrador, links das Lokal Albaricoque, dahinter die kleine Kirche San José, das ganze belebt von weniger als 400 ständigen EinwohnerInnen – mehr Dorfcharakter kann ein Ort auf Gran Canaria schwerlich haben.
Wer nun in Ruhe durch die steingepflasterten Gassen spaziert, mag sich in eine andere Zeit versetzt fühlen. Die meisten Häuser sind liebevoll restauriert oder neu im kanarischen Stil erbaut, ringsum gedeihen Bougainvillea, Obstplantagen und Wein. Der Ort ist bekannt für die unzähligen bunten Blumen in den Gassen, in Gärten und auf Balkonen. Zudem wird rasch klar, warum die umliegende Schlucht auch Tal der 1.000 Palmen genannt wird – rings um Fataga und an den umliegenden Hängen wachsen die schönen Bäume zuhauf. Kein Wunder, dass das Ganze zum UNESO-Weltkulturerbe zählt.
Mitbringsel & Kulinarisches
So viel Idylle hat etliche Kreative angezogen, Kunstschaffende fühlen sich wohl in Fataga. In urigen Kunsthandwerksläden kannst Du schöne Töpfer- und Flechtwaren, Skulpturen und Bilder erwerben. Eine kleine Bäckerei verkauft knuspriges Brot und allerlei Naschwerk. Im Restaurant der nahegelegenen, über 200 Jahre alten Wassermühle Molino del Agua de Fataga kannst Du in typisch kanarischem Ambiente gut essen, die Zutaten stammen weitgehend aus eigenem Anbau.
Der Grand Canyon von Gran Canaria
Rings um den Ort liegen Berggipfel und die Schlucht, die fast ein wenig an den Grand Canyon in den USA erinnert. Und ein Hauch von Orient kommt auf, wenn Du den Camel Safari Park im Süden Fatagas besuchst – hier lassen sich Ausflüge mit Kamelen sowie auch Pferden und Eseln buchen, die Dich sanft durch die bizarre Berglandschaft schaukeln.
Wer lieber auf eigenen Füßen unterwegs ist, kann von Fataga aus zu schönen Wanderungen in die kanarische Natur starten: etwa nach San Bartolome und ins benachbarte Tal nach Santa Lucia. Wenn Du keine längeren Wandertouren unternehmen möchtest, ist vielleicht der Aufstieg auf einen der höher gelegenen Felsen rund um die Stadt das Richtige für Dich: Auch von hier kannst Du bereits einen malerischen Blick auf die Stadt genießen. Bevor Du zur Küste zurückkehrst, kannst Du einen Zwischenstopp beim Mundo Origen einlegen – ein Museum, das eindrucksvoll und anschaulich von den UreinwohnerInnen der Insel erzählt.