Auf Teneriffa kannst du die Nacht in ihrer ganzen Schönheit erleben. © istock/MikeMareen
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Galaktisch gute Gründe für einen Trip

Teneriffa: Europas spektakulärster Ort für Sternenbeobachtungen

Teneriff ist einer der führenden Orte Europas für die Beobachtung des Nachthimmels. Die größte Kanareninsel hat eine außerordentlich dunkle Atmosphäre, ruhige Luftschichten und überwiegend wolkenfreie Nächten – ideale Voraussetzungen also für ein natürliches Observatorium. Die vulkanische Berglandschaft, strenge Vorschriften zum Schutz vor Lichtverschmutzung und Höhenlagen oberhalb der Wolkendecke schaffen Bedingungen, die für SternenfreundInnen und AstrofotografInnen in Europa nahezu unerreicht sind.

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Die Forschungseinrichtung am Izaña liegt auf rund 2.400 Metern Höhe. © istock/DaliusBaranauskas
Die Forschungseinrichtung am Izaña liegt auf rund 2.400 Metern Höhe. © istock/DaliusBaranauskas

Faszinierender Nachthimmel über dem Teide

Das Herzstück des Astrotourismus auf Teneriffa bildet der Teide-Nationalpark im Inselinneren. Rund um den 3.715 Meter hohen Pico del Teide erstreckt sich ein weites Hochplateau, das sich häufig über der feuchten Passatwolkenschicht befindet. Diese natürliche Inversionslage hält einen Großteil des Streulichts aus den besiedelten Küstengebieten fern und garantiert eine bemerkenswerte Klarheit des Nachthimmels.

In dunklen, mondlosen Nächten zeigt sich die Milchstraße dem bloßen Auge als strukturiertes Band, während besonders kontrastreiche Sternhaufen und Nebel sichtbar werden. Der Nationalpark trägt die Zertifizierung als "Starlight Destination", eine international anerkannte Auszeichnung für Gebiete mit besonders schützenswertem und wissenschaftlich wertvollem Sternenhimmel.

Wissenschaft und Erlebnis am Observatorio del Teide

Ein entscheidender Grund für Teneriffas astronomische Bedeutung ist das Observatorio del Teide am Berg Izaña. Die Forschungsstation liegt auf circa 2.390 Metern Höhe und wird vom Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) betrieben. Sie gehört zu den wichtigsten europäischen Standorten für Sonnen- und Himmelsforschung.

Dort sind Instrumente zahlreicher internationaler Wissenschaftseinrichtungen im Einsatz, darunter das GREGOR-Sonnenteleskop (1,5 Meter) – das größte Sonnenteleskop des europäischen Kontinents. Tagsüber kannst Du das Observatorium bei geführten Rundgängen erkunden. Während die wissenschaftliche Arbeit abends Vorrang genießt, organisieren verschiedene Anbieter im Nationalparkumfeld professionell begleitete Sternenbeobachtungen. Dabei kommen leistungsstarke Teleskope zum Einsatz, und Du erfährst Wissenswertes über Sternbilder sowie aktuelle astronomische Ereignisse.

Bei Nacht siehst Du die Milchstraße auf Teneriffa ganz klar am Himmel.  © istock/MikeMareen
Bei Nacht siehst Du die Milchstraße auf Teneriffa ganz klar am Himmel. © istock/MikeMareen

Naturnahe Beobachtungsplätze im Nationalpark

Abseits der Forschungseinrichtungen bietet der weitläufige Nationalpark zahlreiche natürliche Aussichtspunkte für Beobachtungen unter freiem Himmel. Die Kraterlandschaft Las Cañadas ermöglicht einen Blick auf weite Horizonte und in nahezu ungestörte Dunkelheit. Besonders eindrucksvoll sind die Randzonen der großen Caldera, wo die Nacht auf die markante Silhouette des Teide trifft.

Viele BesucherInnen berichten, dass sie hier erstmals die feine Struktur der Milchstraße deutlich erkennen oder Meteorströme wie die Perseiden und Geminiden außergewöhnlich intensiv wahrnehmen konnten. Die Kombination aus großer Höhe, trockener Luft und Dunkelheit schafft Bedingungen, wie sie weltweit nur selten vorkommen.

Praktische Tipps für unvergessliche Sternennächte

Teneriffa profitiert von einem Klima, das bis zu rund 300 klare Nächte pro Jahr ermöglicht, je nach Messmethode und Jahresverlauf. Besonders die Sommermonate zeichnen sich durch stabile Hochdrucklagen aus. Dennoch lohnt sich eine sorgfältige Planung: Die eindrucksvollsten Beobachtungen gelingen bei Neumond, während Vollmondnächte sich eher für Landschafts- und Nachtfotografie eignen.

Da die Temperaturen im Hochgebirge selbst im Sommer deutlich abfallen können, empfiehlt sich warme Kleidung, festes Schuhwerk sowie eine Stirnlampe mit Rotlichtmodus. Das rote Licht gewährleistet, dass Deine Augen sich den dunklen Bedingungen besser anpassen können.

Auch auf La Palma stehen bedeutende Forschungseinrichtungen. © istock/Wirestock
Auch auf La Palma stehen bedeutende Forschungseinrichtungen. © istock/Wirestock

Weitere Sterne-Hotspots auf den Kanaren

Nicht nur Teneriffa, sondern auch andere Kanareninseln bieten hervorragende Voraussetzungen für Astrotourismus und Forschung. Besonders La Palma gehört zu den dunkelsten Regionen Europas. Auf rund 2.396 Metern Höhe befindet sich dort das Observatorio del Roque de los Muchachos, Standort des Gran Telescopio Canarias (10,4 Meter) – eines der größten optischen Teleskope weltweit. Die Insel ist zudem durch strenge Lichtschutzgesetze bekannt und wurde früh als Starlight-Reservat ausgezeichnet.

Auch Teile Gran Canarias, insbesondere die westliche und zentrale Bergregion, verfügen über geschützte Beobachtungszonen mit sehr trockener, klarer Luft. Gemeinsam bilden die Kanaren einen international anerkannten astrophysikalischen Standort, an dem Wissenschaft und nachhaltiger Sternentourismus eng miteinander verknüpft sind.

Fazit: Die Kanaren als europäisches Zentrum des Astrotourismus

Teneriffa vereint auf einzigartige Weise spektakuläre Landschaft, modernste Forschungsinfrastruktur und ideale atmosphärische Bedingungen. Die Insel ist sowohl ein bedeutender Standort für professionelle Astronomie als auch ein Ort, an dem Du den Sternenhimmel in einer Intensität erleben kannst, die in Europa nur wenige Regionen bieten. Dazu kommen weitere Sterne-Hotspots auf La Palma und Gran Canaria, die Dir viele Möglichkeiten für entspannte Stunden unter imposanten Nachthimmeln ermöglichen. 

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Quelle: spot on news