Während meines Türkeiurlaubs im Oktober 2025 hatte ich ein kleines medizinisches Problem, das vor Ort durch einen Arzt beurteilt werden sollte. Mein Reiseveranstalter hat im Hotel einen Informationsordner ausgelegt und dort ausgeführt, dass man sich im Krankheitsfall an die Rezeption oder den Gästebetreuer des Reiseveranstalters wenden soll. Am Anreisetag im Hotel (vorher war bereits eine einwöchige Rundreise) war ein Treffen mit dem lokalen Gästebetreuer des Reiseveranstalters angesetzt. Der Gästebetreuer hat explizit vor Hotelärzten gewarnt und erklärt, dass er mit Ärzten und Kliniken zusammenarbeitet, die mit den deutschen Auslandsreisekrankenversicherungen abrechnen und man solle sich ausschließlich an ihn wenden. Ich habe ihn daraufhin nach Ende der Veranstaltung angesprochen und mein Problem geschildert. Er hat dafür gesorgt, dass ich in eine Klinik komme. Es war die ESLEM-Klinik in Manavgat. Dort wurden zur Aufnahme einige persönliche Daten erfasst und mein Personalausweis zum Zwecke einer Kopie einbehalten.
Die ärztliche Untersuchung ergab, dass eine OP erforderlich sei. Diese sollte zwischen 10.000 und 15.000 EUR kosten. Das erschien mir angesichts des vorhandenen eher kleinen medizinischen Problems sehr teuer, weshalb ich dem Dolmetscher der Klinik mitteilte, dass ich erst nach Kontakt mit meiner Versicherung am nächsten Tag über eine weitere Behandlung entscheiden könne. Das wurde akzeptiert. Dann wurde ich vor die Wahl gestellt, die Klinik zu verlassen und 3.000 EUR in bar zu bezahlen oder eine Nacht zu bleiben und die Kosten durch die Versicherung erstatten zu lassen. Da es bereits 19 Uhr Ortszeit war und bei meiner Versicherung vor dem nächsten Morgen niemand erreichbar war, blieb ich eine Nacht.
In der Nacht erreichte ich dann die Notfallnummer der Auslandsreisekrankenversicherung. Man teilte mir mit, dass diese Klinik auf einer schwarzen Liste stehe und ich mich dort nicht weiter behandeln lassen dürfe. Den einen Tag wollte man allerdings bezahlen. Am nächsten Morgen erhielt ich diese Information auch schriftlich per E-Mail, verbunden mit dem Hinweis, dass ich in eine andere Klinik (Akdeniz-Klinik in Manavgat) verlegt werde.
Die ESLEM-Klinik wollte die Entscheidung der Versicherung jedoch nicht akzeptieren und verweigerte die Abrechnung mit der Versicherung. Stattdessen forderte man von mir nun 5.500 EUR, die ich sofort zahlen sollte. Sie hatten meinen Personalausweis und drohten mir mit erheblichen Schwierigkeiten bei der Ausreise aus der Türkei, sollte ich die Klinik ohne zu zahlen verlassen. Ich kontaktierte den Gästebetreuer, doch er sagte mir lediglich, ich müsse den geforderten Betrag zahlen, und wollte mir darüber hinaus nicht helfen. Auf mich allein gestellt, versuchte ich mit dem Klinikpersonal zu handeln und glaubte, den „Preis” für die Herausgabe meines Ausweises auf 2.000 € gedrückt zu haben. Diesen Betrag habe ich dann auch gezahlt. Meinen Ausweis habe ich jedoch nicht bekommen, auch keine Rechnung. Daraufhin verließ ich die Klinik fluchtartig.
Nach Kontakt mit meinem Reiseveranstalter habe ich dann doch noch meinen Ausweis zurückerhalten erhalten, die 2.000 EUR sind allerdings erst einmal weg. Das Konsulat in Antalya bezeichnete die Klinik als "bekannt problematisch". Eine Rechnung habe ich nicht, die soll ich erhalten, wenn ich noch 3.500 EUR zahle. Wobei meine Versicherung bereits sagte, dass sie maximal 500 ... 750 EUR für den einen Tag zahlen würde.
Hat jemand ähnliches erlebt oder einen Tipp, wie ich weiter vorgehen kann?
VG ESLEM2025
) gezahlt hast, dann würde ich versuchen aus Kulanz etwas über die Auslands-KV zu regeln.