Big Bend Nationalpark
Terlingua/TexasHotel nähe Big Bend Nationalpark
Infos Big Bend Nationalpark
Der Big-Bend-Nationalpark befindet sich im Süden von Texas an der Grenze zu Mexiko, an den Ufern des Rio Grande. Heute stellt der Rio Grande auf 172 km die Südgrenze des Parkgebiets dar. Der Big Bend Nationalpark ist zu 97 Prozent ein Teil der Chihuahua-Wüste.
Neueste Bewertungen (5 Bewertungen)
Sehr spezieller, abwechslungsreicher Nationalpark
Abgelegen an der TX/MEX Grenze gelegen (und auch Teil von ihr) bietet der NP viel: Wüste, Steppe, Canyons, den Rio Grande/Rio Bravo, verlassene Ranches, je nach Jahreszeit blühende Vegetation, Ruhe, Einsamkeit, KEINE Lichtverschmutzung=toller Sternenhimmel an wolkenfreien Abenden. Es tummelt sich auch allerlei Getier dort: Bären, Pumas, Koyoten, Füchse, Skorpione, Schlangen, viele Vogelarten, Rehe. Alles ist weniger "poliert" als in den Vorzeige-NPs wie Yosemite, Bryce, Zion etc... doch das macht auch z.T. den Reiz aus.
Vorstellung einzelner kleinerer Wanderungen
Um das Fazit schon mal vorwegzunehmen: Dieser Nationalpark war unser absolutes Texas-Highlight. Menschen, die Natur und Einsamkeit lieben, sollten diesen wunderbaren Nationalpark auf keinen Fall auslassen. Dauer: Als das absolute Minimum sehe ich 2 volle Tage, also 3 Nächte an. Der Park ist wirklich riesig und die Distanzen sind enorm. Außerdem sollte man schon die eine oder andere kleine Wanderung machen und das kostet nun mal Zeit. Wir waren 3 volle Tage, also 4 Nächte, im Park und hätten noch locker 1 – 2 Nächte dranhängen können. Langweilig wäre uns sicher nicht geworden. Übernachtung: Idealerweise übernachtet man direkt im Park, in der Chisos Mountain Lodge (siehe auch meine Hotelbewertung), sonst gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit, zumindest nicht, wenn man nicht campen möchte. Die Lodge liegt schön zentral im Park und man kann so alle Sehenswürdigkeiten und Trails gut erreichen. Zur Not könnte man auch in Terlingua übernachten, aber wenn man dann in den Osten des Parks möchte, ist man schon verdammt lange unterwegs. Ein weiterer Vorteil beim Übernachten direkt im Park ist, dass Sie die wunderbaren Sonnenuntergänge direkt vor Ihrer Terrasse genießen können. Von der Chisos Mountain Lodge hat man einen wunderbaren Blick auf die Berge. Reisezeit: Meiden Sie den Sommer! Es wird extrem heiß (locker über 30 Grad). Die Monate September – April sind ideal, wobei es im September/Oktober häufiger regnen kann. März/April haben den Vorteil, dass man Wildblumen sieht. Wenn möglich, legen Sie ihren Aufenthalt über die Neumond-Phase. Der Nationalpark ist bekannt für seinen umwerfenden Sternenhimmel. Bei Neumond und klarem Himmel soll man sehr gut die Milchstraße sehen können. Vorstellung einzelner Wanderungen (Wanderungen, die man meiner Meinung nach nicht verpassen sollte, habe ich mit *** markiert): Grapevine Hills Trail *** Schöner, leicht zu gehender Trail, der zum berühmten Balanced Rock, einem der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Parks, führt. Hin und zurück beträgt die Distanz etwa 2,2 Meilen. Zu beachten ist jedoch, dass der Trailhead nur über eine etwa 7 Meilen lange Schotterpiste erreicht werden kann. Bei unserem Aufenthalt war die Straße jedoch sehr leicht zu fahren. Am Trailhead standen sogar Pkw (wir hatten einen SUV). Beachten Sie, dass die meisten Autovermieter und –vermittler das Fahren von unasphaltierten Strecken vom Versicherungsschutz ausnehmen. Sie fahren die Strecke also auf eigenes Risiko. Für diesen Trail brauchen Sie etwa 1 – 1 ½ Stunden. Der Balanced Rock markiert das Ende des Trails. Passen Sie auf, wo Sie hintreten! Wir haben hier eine Klapperschlange gesehen, die uns angerasselt hat. Santa Elena Canyon *** Um den Santa Elena Canyon zu erreichen, können Sie von der Chisos Lodge aus einen tollen Loop fahren. Entweder auf dem Hinweg über die unasphaltierte Old Maverick Road und zurück über den asphaltierten Ross Maxwell Scenic Drive oder umgekehrt. So oder so sollten Sie in der Chisos Lodge früh losfahren, um früh im Santa Elena Canyon zu sein. Die Massen kommen etwa ab 10 /11 Uhr hierher. Wir waren morgens gegen 7/8 Uhr da und waren ganz alleine. Allerdings lässt kaum ein Besucher diesen Trail aus, daher wird es tagsüber voll. Der Trailhead befindet sich direkt am Rio Grande. Erkundigen Sie sich am besten vorher im Visitor Center nach dem Wasserstand, da Sie den Zufluss (Terlingua Creek) queren müssen. Bei niedrigem Wasserstand ist das kein Problem. Bei hohem Wasserstand müsste man sich eventuell die Schuhe ausziehen. Der Weg führt wunderschön entlang der Canyonwand und entlang des Rio Grande. Wirklich umwerfend! Bis auf die Flussquerung und die moderate Steigung nach der Flussquerung handelt es sich um eine einfache Wanderung. Hin und zurück beträgt die Distanz 1,7 Meilen. Zeitbedarf liegt bei etwa 2 Stunden. Hot Springs Historic Trail Bei dieser kleinen, einfachen Wanderung kann man in einer natürlichen Quelle baden. Uns war das Wasser im April aber eindeutig zu heiß. Die Quelle befindet sich direkt am Rio Grande, auf der anderen Seite ist schon Mexiko. Der Trail ist insgesamt 1 Meile lang und sehr einfach zu gehen. Zeitbedarf liegt bei unter einer Stunde (wenn Sie baden, natürlich entsprechend länger). Boquillas Canyon Trail*** Auch diese kleine Wanderung führt entlang des Rio Grande in einen Canyon hinein. Der Canyon selbst ist ebenfalls wunderschön. Einzig der Auf- und Abstieg über den Hügel, um zum Fluss zu kommen, ist anstrengend. Die Distanz für diese Wanderung liegt bei 1,5 Meilen hin und zurück. Wir haben insgesamt 2 Stunden gebraucht, haben allerdings am Rio Grande noch gepicknickt. Ernst Tinaja Trail Dieser kleine, aber feine Trail liegt an der unasphaltierten Old Ore Road (bitte lesen Sie hierzu meine Hinweise unter „Santa Elena Canyon“). Deren Zustand war wirklich erbärmlich. Fahren Sie diese Strecke nur mit einem offroadtauglichen SUV mit Bodenfreiheit, möglichst Allrad und brauchbaren Reifen. Fragen Sie am besten vorher nach dem Straßenzustand beim Visitor Center. Im Zweifel sollten Sie in der Lage sein, einen Reifen zu wechseln. Der Trail ist wirklich kurz, vielleicht 1 Meile hin und zurück. Sehen können Sie die wunderschönen Tinajas, Wasserlöcher im Canyon, die man von vielen Bildern vom Nationalpark kennt. Der Zeitbedarf liegt bei etwa 1 Stunde. Besonderer Tipp: Ausritt in Terlingua Wenn Sie die Natur des Big Bend vom Rücken der Pferde aus erleben können, kann ich Ihnen die Lajitas Stables ans Herz legen. Wir haben eine Ausritt über 1 Stunde gemacht (länger wäre aufgrund der Hitze nicht drin gewesen), der wirklich klasse war. Man braucht keinerlei Reiterfahrung! http://www. lajitasstables.com/bbstables. html Tiere: Eigentlich hatten wir nicht viele Tiere in dieser kargen Gegend erwartet, aber wir wurden eines besseren belehrt. Wir haben gesehen: Klapperschlangen, Jackrabbits, Truthahngeier, Roadrunner, Echsen in verschiedenen Farben, Javelinas, Fledermäuse. Es gibt außerdem Pumas (Mountain Lions), Füchse, Kojoten, Hirsche und Luchse. Routen: Fahren Sie auf jeden Fall alle Scenic Routes im Park ab. Wenn Sie auch die unasphaltierten Strecken fahren möchten, sollten Sie auf jeden Fall den Grapevine Hills Trail laufen, der an der Grapevine Hills Road liegt sowie die Old Maverick Road fahren. Verpassen Sie nicht die Strecke runter zum Rio Grande Village. Wenn Sie in entsprechendes Fahrzeug haben, können Sie auch die Tinajas besuchen, die an der Old Ore Road liegen.
Traumhafte Natur
Der Frühling im Big Bend ist geprägt durch das Blühen der Yucca-Palmen, es gibt jede Menge Trails und Sehenswürdigkeiten, z.B. Santa Elena Canyon oder Hot Springs am Ufer des Rio Grande. Man sollte sich mindestens vier Tage Zeit nehmen.
Ein Nationalpark für den, der Ruhe sucht
Wir haben im März 2007 das Big Bend - Gebiet besucht und dabei 2 volle Tage im Nationalpark verbracht. Die Natur ist faszinierend, der Park ist weniger stark besucht. Man kann auch mal eine halbe Stunde mit dem Auto fahren, ohne daß einem jemand begegnet. Im Zentrum des Parks findet man das obligatorische -sehr ansprechende- Visitor Center "Panther Junction" (Toiletten, Tankstelle). Man kann sowohl an mehreren Stellen bis zum Rio Grande fahren, als auch Hoch-Täler wie das "Chisos Basin" besuchen. Die Ausblicke auf die Berge sind großartig. Man muss sich im Klaren darüber sein, daß es in Texas in dieser Ecke des Landes Gebirge gibt, die bis auf über 2000 Meter Höhe ansteigen. Im Chisos Basin gibt es eine staatliche Lodge, die sich sehr gut als Ausgangspunkt für Wanderungen eignet. Wer das gerne mag, der kann hier sicher gut und gerne mehrere Tage zubringen (vorbuchen). Am Rio Grande lohnt sich der Besuch des Aussichtspunktes zum "Soquillas Canyon" und die Fahrt bis zum "Santa Elena Canyon". Hier kann man nach Lust und Laune auch in den Canyon in die Schlucht hineinwandern. Un-amerikanisch, aber man kann nicht mit dem Auto in die Schlucht hinein - Gottseidank ! Die wichtigsten Straßen sind asphaltiert und in sehr gutem Zustand. Als Ausgabgspunkt für den Park-Besuch eignet sich der Ort "Marathon" im Norden des Parks. Hier gibt es ein gutes Hotel, das historische "Gage Hotel". Im Haupthaus (alter Teil) kleine Zimmer ohne viel Komfort (ohne eigenes Bad und Toilette) - aber ein absolutes Erlebnis. Diese Zimmer kosten auch nicht die Welt (unter 100,-- US$). Hier ist man sicher für eine Nacht gut aufgehoben - aber auch nicht für länger ! An das Haupthaus grenzt eine große Gartenanlage mit separaten Häuschen(Bungalows) - diese sind das Gegenteil in Ausstattung und auch im Preis (über 200,-- US$). Es sind sehr große Zimmer mit King-Doppelbetten und Top-Ausstattung. Jedes Zimmer hat Zugang zu Garten und Pool. Da hält man es natürlich auch länger aus. Das Hotel ist so toll dekoriert, daß wir hier an die 80 Fotos geschossen haben. Ansonsten gibt es in Marathon nichts !!! außer einem kleinen Kram-Laden für das notwendigste. Essen muss man im Hotel-Restaurant - zu saftigen Preisen ! Am Westende des Parks gibt es direkt am Rio Grande ein Golf Resort in der Wüste (verrückt !) mit eigenem Flugplatz zum Einfliegen der Prominenz. Aufgebaut ist es ähnlich einer Western-Stadt -sehr komfortabel -und sehr teuer. Man kann hier einmal wohnen, wenn man sich für 1 - 2 Tage etwas besonderes gönnen will - oder man spielt Golf. Wir haben keine Golfspieler gesehen - auch keine Prominenz. Man muss allerdings sagen: Es war absolut ruhig - man hat hier Top gewohnt. Die Zimmer und die Pool-Anlagen sind toll. Essen sollte man nicht in der Hotel-Anlage sondern im Örtchen "Study Butte" - eine halbe Stunde Fahrzeit nord-östlich - wieder am Eingang zum Big Bend Park. Hier gibt es eine Tankstelle mit sehr gutem und günstigem Diner - gut und günstig im amerikanischen Sinn, aber deshalb fährt man ja dorthin. Feinschmeckerlokale gibt es in Europa genug ! Fazit: Eine der schönsten Regionen, die wir in fast 20 Jahren USA-Besuchen gesehen und erlebt haben !
Schöne Autofahrt am Rio Grande nach dem Big Bend
Ausgangspunkt unserer Tour zum Big Bend Nationalpark war Alpine. Man fährt die FM 118 in südlicher Richtung und kommt automatisch nach Study Butte. Kurz danach fährt man in den Big Bend Nationalpark. Im Park sind wir 2 Routen gefahren: 1x zum Chisos Basin und danach in den Santa Elena Canyon zum Rio Grande. Da wir nicht den ganzen Weg zurück zum Ausgang fahren wollten, haben wir uns laut Karte für den direkten Weg über die Maverick Route entschieden. Nun, da wir keinen Allrad-Antrieb hatten und die Strasse nicht befestigt ist, haben wir uns nach 2 Meilen zur Rückkehr entschlossen. Danach wußten wir, weshalb uns diese Strasse am Parkeingang nicht empfohlen wurde. Nachdem wir einige Stunden im Big Bend Nationalpark verbrachten, sind wir eine ausgesprochen sehenswerte Route entlang dem Rio Grande gefahren. Dazu verläßt man den Big Bend Nationalpark in Study Butte und fährt Richtung Terlingua. Terlingua ist eine Geisterstadt, die einmal im Jahr für ihre Chili-Kochwettbewerbe im Freien berühmt ist. Nach einem kurzen Stop geht es weiter in westlicher Richtung nach Lajitas. Danach beginnt eine wunderschöne und eindrucksvolle Fahrt entlang des Rio Grande auf der River Road (FM 170). Man hat immer wieder einen tollen Blick auf den Rio Grande. Diese Strecke beinhaltet sehr viele Steigungen und Gefälle. Es ist schon beeindruckend, wenn man eine Steigung hochfährt und nicht sieht wie und wo es hinter der Kuppe weitergeht. Die Kulisse ist einfach umwerfend. In Presidio sind wir wieder östlich über Marfa nach Alpine zurückgekeht. Diese Strecke können wir jedem Urlauber nur empfehlen. Der Big Bend Nationalpark wird auch als das Aschenputtel unter den amerikanischen Nationalparks bezeichnet.