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Weihnachten: Rezepte, Ideen, Wünsche und Geschichten

Ich wünsche einen schönen vierten Advent!

 

Wie Weihnachten in unserer Familie gefeiert wurde

In jeder Familie gibt es sicherlich weihnachtliche Traditionen. Wie geschmückt oder das Fest gestaltet wird oder was es zu essen gibt. So natürlich auch bei uns.

Ich kaufte „in jungen Jahren“ Weihnachtsschmuck, wie ich es zuhause gewohnt war, in der klassischen Farbe Rot, dazu kombinierte ich - auch aus Kostengründen, man kann ja nicht alles auf einmal anschaffen - selbst gebastelte Strohsterne, gebackene Salzgebäck- und vergoldete Walnussanhänger. Und mit jedem Jahr kamen dann das eine oder andere schöne Stück dazu, nostalgische Pferdchen, wunderschöne Holzinstrumente, Rehkitze und vieles mehr. Mein „Weihnachtsschatz“ wuchs von Jahr zu Jahr. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, mal andere Farben auszuprobieren.

Eine Kollegin feiert jedes Jahr am Heiligen Abend mit der ganzen sehr großen Familie - sie hat sechs Geschwister, alle verheiratet und mit Kindern gesegnet - bei den Eltern, und nie ohne Mamas Heringssalat! Das muss schon eine mordsmäßige Schüssel sein…

Meine Freundin Anna macht seit etlichen Jahren immer wieder Raclette. Was anderes wäre für ihre ganze Familie einfach undenkbar.

Freundin Sanne dagegen liebt es, gut zu essen und sich gar nicht erst zu stressen. Rinderfilet, ein Sößchen, Salat und Kroketten, Eiscreme, das ist ihr jährliches Programm.

Bei meinem Mann gab es daheim immer ein gebratenes Kaninchen, welches der Schwiegervater alle Jahre wieder bei einem Kollegen schon Wochen vorher bestellte.

Und bei meinen Großeltern mütterlicherseits gab es zum Leidwesen meiner Mutter immer Wild, da mein Opa Jäger war und dieses im Gegensatz zu Schwein oder Rind vom Metzger - vor allem in der schlechten Zeit - nichts kostete….

Bei uns fand der Heilige Abend jahrelang wie folgt statt:

Mein Mann fuhr nachmittags als erstes zum Friedhof zu seinem Papa. Dann holte er Schwimu und meine Eltern samt Dackeline ab.

Ich hübschte mich in der Zeit an und kümmerte mich, wie schon seit fast zwei Tagen, weiter ums Essen und den gedeckten Tisch. Es sollte, wie in jedem Jahr, festlich und einfach besonders sein. Nicht ohne Weihnachtsmusik und „Hans-Joachim Kulenkampf liest Weihnachts-geschichten“ zu hören; der tschechische Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ auf WDR durfte natürlich auch nie fehlen, obwohl ich den Film eigentlich schon selbst synchronisieren könnte.

Ich holte die Geschenke aus den Verstecken und verteilte sie im üppig geschmückten Weihnachtszimmer.

Sanne meinte mal, das sei bei uns schlimmer als bei Leuten mit kleinen Kindern. Baum, Riesenkrippe, Dutzende Päckchen, Deko und Kerzen, überall und nirgends. Aber ganz ehrlich, vor allem unsere Mütter genossen offenbar den festlichen Rahmen. Und Papa war froh, selbst keinen Baum mehr ins Haus holen und schmücken zu müssen. Sein Bedarf war mit unserem also gedeckt, und Mama war trotz aller Pracht insgeheim doch erfreut, dass Papa nicht so viel Dreck ins Haus brachte. Die Tannennadeln fand man schließlich noch im Hochsommer. Wo die blöden Dinger sich aber auch immer versteckten… So „lohnte“ sich der ganze Aufwand für mich allemal!

Kurz vor 18.00 Uhr, ehe die Familie eintrudelte, zündete ich etliche Kerzen und Teelichter an und machte wieder Weihnachtsmusik. Ich scheuchte alle Ankömmlinge aus der Küche an den gedeckten Tisch und servierte schließlich das (erste von drei) Festessen, zunächst eine Suppe und dann zwei „gut bürgerliche“ Hauptgänge, wegen Mamas und zugegeben auch meiner „Wildallergie“ und den sonstigen diversen Vorlieben und Antipathien meiner Familie. Danach wurde in der Küche klar Schiff gemacht. Und erst nach der „Pause“ wurden Desserts, Kaffee oder Digestif serviert. 

Um die Sache noch festlicher zu gestalten, gab es auch schon mal was Besonderes zu trinken. 2006 haben wir z. B. von der Petersilienhochzeitsreise Blandy’s Sercial von Madeira mitgebracht. Und sogar meine Schwiegermutter, die dem Alkohol gar nichts abgewinnen kann, wollte die Spezialität von der „Sissi-Insel“ probieren. Auch zu einem Commandaria aus dem Kloster Kykko von Zypern konnte ich sie mal bewegen. Was aus dem Kloster kam, konnte ja nichts Schädliches oder Verwerfliches sein…. Und einen Kitron von der Insel Naxos gab es auch mal. Und extra für meinen Daddy einen Magno von seinem geliebten Teneriffa.

Später klingelte irgendwann mal das Glöckchen, welches ich vor vielen Jahren extra für diesen Anlass kaufte, dann lief Stille Nacht - immer die Aufnahme von Carreras - und alle sangen mit. Es folgten die Weihnachtswünsche und schließlich wurde ausgepackt. Um es spannender zu machen, bekam jeder abwechselnd ein Geschenk angereicht. Das wurde dann schon mal ein abendfüllendes Programm. Und die Begeisterung meiner Familie über die Ideen, die ich zugegebenermaßen schon seit Monaten in die Tat umsetzte, erfüllte mich mit Stolz und Freude.

Ende der 80er, zu Beginn unserer damals noch „wilden“ Ehe musste ich auch am Heiligen Abend noch arbeiten. Also kochte ich in der Adventszeit mal sonntags für meine Eltern, lud die Schwiegermutter an einem anderen Sonntag zum Adventskaffee ein, da Schwimu nun mal auf Süßes steht, zu Weihnachten wurden wir jedoch bekocht. Also fuhren mein Mann und ich jedes Jahr abwechselnd zu Eltern bzw. Schwiegereltern. Kamen wir dann am Heiligen Abend spät nach Hause, machten wir uns bettfein. Mein Mann öffnete ein Weinchen, ich bereitete im Weihnachtszimmer alles vor – und dann bimmelte das obligatorische Glöckchen – und die Bescherung fand statt, immer im Schlafanzug! Mein Mann vermisste diese Tradition später…

Vor zwei Jahren wurde dann alles anders, da ich sehr krank wurde. Ich konnte meiner Familie leider nicht das bieten, was sie „gewohnt“ waren.

„Kind, lass uns doch nächstes Jahr feiern.“, meinte mein Vater. Er meinte es gut, und wollte mich entlasten. Dennoch bestand ich darauf, dass der Heilige Abend wie immer bei uns stattfinden sollte. Es gab den prächtigsten Baum, den wir je hatten! Allerdings musste die Krippe im Sommerquartier bleiben, da meine Eltern nun ein neues Familienmitglied hatten, ein ganz junges Dackelchen. Sonst wäre Josef womöglich noch am Heiligen Abend geköpft worden und das Jesuskind folglich Halbwaise oder gar entführt. 

Also machte ich mich mal wieder auf in die Küche. Mein Mann unterstützte mich, wo er konnte; hatte er mir doch bei diesem „speziellen“ Essen schon mehrmals assistiert. Es gab nämlich das, was es am Heiligen Abend wohl in vielen Haushalten gibt und sowohl mein Mann als auch mein Vater auf einmal angeblich immer mal haben wollten (wovon ich vorher natürlich rein gar nichts wusste), nämlich Kartoffelsalat! Dazu Brot, Butter und Würstchen, Lachs und hart gekochte Eier…

Oh Wunder, am Heiligen Abend mundete ganz offensichtlich allen. Und dies nicht nur mir zuliebe. Mein Vater war offenbar sehr zufrieden, erinnerte es ihn doch an Weihnachtsabende nach dem Krieg zuhause bei seiner Mutter und den Geschwistern, wovon er an diesem Abend auch auf wunderbare Art erzählte.

Es war trotz aller Gegensätze zu den vorigen ein wunderschöner unvergesslicher Heiliger Abend! Leider war es das letzte Fest seiner Art. Deswegen bleibt es mir ganz besonders in Erinnerung.

 

 

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Mit Elke Gran Canaria kennenlernen: Ausflugtipps, Bilder, spannende Geschichten... Info-Thread

Weiter geht es über die Insel der Gegensätze, entdeckt Gran Canaria – den Mini-Kontinent. Heute geht es vom Feriengebiet im Süden nach Puerto Rico, einem Ferienort an der Südwestküste von Gran Canaria. Sein schöner Sandstrand erstreckt sich in einer weiten Bucht, die meisten Hotels sind am Hang erbaut und bieten ihren Gästen herrliche Blicke auf den Atlantik. Puerto Rico ist ein Paradies für Wassersportler, aber auch für Shoppingfans. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das moderne Einkaufszentrum Mogan Mall mit zahlreichen Markenläden und internationaler Gastronomie. Am Strand schließen sich die beiden Häfen von Puerto Rico an. Östlich befindet sich die Marina Puerto Base, die auch für größere Jachten Liegeplätze bietet. Westlich davon liegt die Puerto Escala mit kleineren Booten sowie Ausflugsbooten. Es gibt in Puerto Rico Touren zur Delfinbeobachtung oder Ausflüge zum Hochseeangeln. Außerdem ist Puerto Rico durch ein Wassertaxi mit Arguineguin und Puerto de Mogan verbunden. Auf sportliche Urlauber warten Aktivitäten wie Surfen, Segeln, Paddeln oder Parasailing. Außerdem gibt es einen Jetski-Verleih sowie einige Tauchschulen. Für den Abend bieten sich die zahlreichen Restaurants am Hafen oder Strand mit spanischer und internationaler Küche an. 

Zu dem doch recht modern wirkenden Puerto Rico bildet das weiter nördlich gelegene Puerto de Mogan einen reizvollen Gegensatz. Weiße Häuser mit pastellfarbenem Dekor, Gassen mit Blumenschmuck, Kanäle und Brücken – das ergibt ein romantisches Flair. Puerto de Mogan ist gleichzeitig Urlaubsort und Ausflugsziel. Ein besonderer Anziehungspunkt ist der Markt mit Textilien, Lederwaren, Souvenirs und vielem mehr, der jeden Freitag stattfindet und rund um den Hafen verläuft. Der Ort bietet eine gute Auswahl an Hotels und Apartmentanlagen, einige befinden sich am Strand und Hafen, andere im hinteren Bereich entlang des Barranco oder in der Altstadt, die sich am Hang hochzieht bis zum Mirador Mogan. Er bietet einen tollen Ausblick über den Ort. Den Urlaub kann man in Puerto de Mogan abwechslungsreich gestalten. Das Gebiet rund um den Hafen ist verkehrsfrei. So kann man unbeschwert durch die Gassen bummeln und die schönen Häuser bewundern. Über den Gassen spannen sich Bögen mit buntem Blumenschmuck. Alles wirkt sehr mediterran und romantisch! Rund um den kleinen Strand gibt es an der Promenade zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars, sie verläuft weiter um den Hafen, dort gibt es weitere Lokale und auch Geschäfte mit Mode, Strandzubehör, Souvenirs und vielem mehr. Der Hafen gliedert sich in zwei Bereiche, den Jachthafen und den Fischerhafen. So kann man schicke Jachten bewundern oder den Fischern bei ihrer Arbeit zuschauen. Wer die Unterwasserwelt betrachten will, kann eine Fahrt mit dem U-Boot unternehmen. Weitere Angebote sind Segeltörns oder Schnorcheltrips.

Im Nordwesten der Insel erwartet Euch ein weiterer Hafenort, er bildet er mit seinem kanarischen Flair eine tollen Gegensatz zum romantischen Puerto de Mogan. Puerto de las Nieves ist der Hafen von Agaete, einem traditionellen Dorf mit schönen kanarischen Häusern. Puerto de las Nieves ist der perfekte Ort für einen ruhigen, erholsamen Urlaub am Meer. Es gibt Kiesstrände mit glasklarem Wasser und man kann beim Sonnen den Blick auf die Küste und die Berge genießen. Am Strand verläuft eine kleine Promenade mit Fischlokalen und Geschäften. Bei einem Bummel durch den Ort kann man weitere Lokale entdecken. Am Hafen starten die Fähren nach Teneriffa, sie bieten sich für einen Ausflug auf die Nachbarinsel an. Das Wahrzeichen von Puerto de las Nieves ist der Dedo de Dios – Finger Gottes – der Überrest einer 30m hohen Felsnadel, die 2005 bei einem Sturm abgebrochen wurde. Ein paar Sehenswürdigkeiten sind auch in Agaete zu finden. Den Mittelpunkt bildet die Kirche La Concepción mit der Plaza de la Constitución, um die sich historische Häuser mit den typischen Holzbalkonen gruppieren. Mit seinen Bars ist der Platz ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen. Sehenswert ist auch der kleine botanische Garten Huerto de las Flores. Es gibt In Puerto de las Nieves ein paar Hotels und Apartmentanlagen, für Ausflüge bietet sich ein Mietwagen an. Es fahren aber auch Busse an der Küste entlang bis nach Las Palmas.

Wer Sonne, Strand und Meer mit Kultur, Shoppen und Ausgehen verbinden will, sollte Las Palmas ins Auge fassen. Die Hauptstadt von Gran Canaria ist perfekt für Urlauber, die viel unternehmen wollen. Obwohl ich auf der Insel lebe, habe ich auch schon mal einen Kurztrip nach Las Palmas unternommen. Da ich einen Hund habe, konnte ich immer nur kurze Ausflüge unternehmen. So konnte ich mir vieles in Ruhe anschauen, war mit dem Sightseeing-Bus unterwegs und habe am Abend das Flair an der Promenade vom Canteras-Strand genossen. Dort in der Nähe hatte ich auch ein Hotel. Die meisten Hotels befinden sich im nördlichen Bereich vom Canteras-Strand, viele direkt an der Promenade oder nur wenige Schritte entfernt. Ich finde, solch ein schöner Strand inmitten einer Großstadt ist schon etwas Besonderes. Der helle Sandstrand ist mehr als 3km lang, daneben verläuft eine lebhafte Promenade. Er ist nicht nur zum Baden, sondern auch zum Surfen sehr beliebt. Am südlichen Ende der Promenade befindet sich das. Auditorio Alfredo Kraus mit 10 Konzerthallen. Gegenüber steht das Las Arenas, eines der größten Shoppingcenter der Stadt. Weitere Einkaufsmöglichkeiten bietet die Fußgängerzone im Stadtteil Triana mit ihren Modeläden, Parfümerien, Juwelieren und diversen Fachgeschäften. Um die vielen Sehenswürdigkeiten von Las Palmas zu entdecken, empfehle ich eine Hop-On/Hop-Off-Bustour. Man kann am Santa Catalina Park einsteigen und von dort die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt wie die Altstadt mit der Kathedrale und dem Museum Casa Colon, die Einkaufsmeile Avenida Mesa y Lopez und den Hafen erkunden. Am Abend sorgen rund um den Santa Catalina Park zahlreiche Restaurants, Bars und Clubs für Abwechslung. Ich fand aber auch die Promenade mit ihren seitlichen Gassen sehr schön, hier gibt es noch urige Bars, in der die Schinken an der Decke hängen. 

Einen schönen Kontrast zum Großstadtflair von Las Palmas bildet das malerische Bergdorf Tejeda. Es liegt im Zentrum der Insel an derGC-811 und es gibt einige ländliche Unterkünfte. Tejeda bietet neben etlichen Sehenswürdigkeiten auch gute Wandermöglichkeiten. Das nahe gelegene Cruz de Tejeda ist der höchste Pass auf Gran Canaria. Hier verlaufen verschiedene Wanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Einer führt zum höchsten Berg der Insel, dem 1.949m hohen Pico de las Nieves, ein anderer zum Städtchen Teror. Die meisten Wanderwege am Cruz de Tejeda sind Caminos Reales – königliche Wege – die aus der Zeit der Altkanarier stammen. Wer nicht wandern will, kann vom Mirador Cruz de Tejeda die tolle Aussicht auf die markanten Berge Roque Nublo und Roque de Bentayga bewundern. Die Landschaft ist mit Kiefern und Eukalyptusbäumen bewachsen. Der Ort Tejeda hat aber auch einiges zu bieten. Es gibt ein sehenswertes Heilkräutermuseum - Centro de Plantas Medicinales – in dem man Wissenswertes über Arzneipflanzen erfährt. Weitere Museen sind das Museo de Esculturas Abraham Cárdenes mit Skulpturen des kanarischen Künstlers sowie das Museo Etnográfico. Außerdem gibt es eine sehenswerte Kirche, die Nuestra Señora del Socorro sowie schöne kanarische Häuser mit den typischen Holzbalkonen. Wer Süßes mag, sollte die Dulceria Nublo Marzepanes nicht verpassen. Sie ist berühmt für ihr Mandelgebäck. Tejeda ist ein Zentrum des Mandelanbaus auf Gran Canaria. Wer seinen Urlaub im Januar/Februar dort verbringt, kann sich dort auf ein besonderes Naturschauspiel freuen, die Mandelblüte. 

Das sollen mal ein paar Anregungen sein, den Urlaub etwas anders zu gestalten. Vielleicht bekommt der eine oder andere mal Lust dazu, den gewohnten Urlaubsort im Süden mit ein paar Tagen in einem anderen Ort zu kombinieren, um die Vielfalt der Insel zu erleben.

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Teneriffa- Insel voller Rätsel, Geheimnisse und Gegensätze?!

Schmiede das Eisen solange es warm ist!

Oder auch:

Ein jeder ist seines Glückes Schmied!

….. So lautet das Sprichwort! Demnach müsste das Schmieden doch eine Kunst sein?!

Fragen wir doch einmal diejenigen, die es wissen müssen! – Felix und Miguel, - die beiden Meister dieser Kunst in einem Ort im oberen Nordwesten Teneriffas, in Los Silos, zwischen Buenavista und Garachico. Eigentlich sehen beide überhaupt nicht wie Handwerker aus, die tagtäglich schwere Arbeit verrichten, sondern eher wie zartbesaitete Künstler! Und das sind sie wahrhaftig auch beide. Wir werden es später noch erfahren!

Unter einem Schmied jedenfalls stellte ich mir immer einen kraftprotzenden ‘Schwerstathleten‘ vor, der aber mehr so die Züge eines ‘Gemütsakrobaten‘ an sich hat. – Vor Kraft strotzend, mit dem Gemüt, der Sanftmut und dem Zartgefühl eines Kinderteddys! – Unsere beiden waren fast genau das Gegenteil! Die Statur war eher die eines Musikers, als die desjenigen, der alles und jedes nach seinem Willen formt und verformt, was aus Metall ist, und das mit einem 'breitschlagendem' Humor. Eher hätten beide Säuglingspfleger auf einer entsprechenden Krankenhausstation sein können. Sie waren nicht nur die einzigen Schmiede weit und breit, sondern sie beherrschten auch die artverwandten Handwerke, wie die der Klempner, Rohrbauer, Mechaniker, Schlosser, ………..! Nichts was aus Metall war, war ihnen ’heilig‘. Aber vorwiegend waren sie eben doch Schmiede, denn im Umkreis gab es viele Ländereien mit vielen Ackergeräten, die es so an sich haben mitunter zu verbiegen, zu brechen oder sonstwie kaputt zu gehen. Dann kam ihr Einsatz und Können, außer dem alles bestimmenden „Gewusst wie“!

Dort hörte ich erstmals den Spruch: "Wer viel Kraft zum Schmieden braucht, dessen Eisen ist nicht heiß genug oder er kann nicht schlagen"!

Da mag wohl was Wahres dran sein?!

Hier wurde jedenfalls mehr mit dem Kopf nach zweimaliger Besichtigung und fünf Minuten Denken ‚geformt‘ und repariert, als mit roher Kraft.

„Wer rohe Kraft lässt walten, kann bald keinen Hammerstiel mehr halten!“

Das stand auf einem Schild in der Werkstatt zu lesen, das man mir übersetzte! Denn wer den Hammerstiel ganz fest hält, hat schon verloren! Eben das ist auch einer der Gründe dafür, dass ein Schmied nach ein paar kräftigen "Formschlägen" auf das Werkstück seinen Hammer daneben ein paarmal "tanzen" lässt, nämlich um sein Handgelenk zu lockern und zu entspannen bevor er weiterschlägt. Dabei hält er den Stiel nur ganz lose mit den Fingern, praktisch ohne Krafteinwirkung, denn das Eisen auf Eisen, Amboss und Hammer, tanzt ganz von alleine.

Außerdem legte man mich diesbezüglich ziemlich schmerzhaft rein, um den Spruch zu beweisen, indem ich mit einem, wie ich nachher erfuhr, falschen Hammer leicht auf die falsche Stelle des Ambosses schlagen sollte. Aber das wußte ich ja nicht, und hielt den Stiel auch noch ganz fest, damit mir der Hammer nicht aus der Hand fliegt! Das beides hätte ich lieber sein lassen sollen. Es tat mächtig weh von der Prellung des Hammerstieles, im Handgelenk bis hin zur Schulter. Das hat mich nachhaltig von dem Wahrheitsgehalt überzeugt!

Dieser große Betrieb lag dafür auch sehr günstig! Mitten in einem ausgedehnten landwirtschaftlichen Anbaugebiet, das ist ideal. An Aufträgen und Reparaturen war hier bestimmt kein Mangel. Zudem fertigten sie auch noch Eisentore und allerlei Zier- und Fenstergitter aus gewundenen Vierkantprofilen. Nebenbei führten die Schwiegersöhne noch ein sehr einträgliches Geschäft mit landwirtschaftlichen Geräten, bis hin zum Trecker samt allem Zubehör.

Ein gewaltiges Lager gehörte dazu. Es gab wohl nichts an Metallen, außer den ganz Edlen, - Profilen und Blechen, was hier fehlte! Wobei die Schmiede bei Blechen und deren Dicken wohl in ganz anderen Maßstäben rechnen. Es geht hier nur nach Zentimeter Stärke, bei ganzen Tafeln in Quadratmetern Fläche. Alles darunter sind Folien!

Die Hauptwerkstatt jedoch war aber die Schmiede, so wie sie von jeher gewesen ist, auch hier: Mit Ambossen, Dutzenden von verschiedenen Hämmern und Feuerzangen, Feuerstellen und Blasebälgen. Ein motorgetriebenes Gebläse war zwar vorhanden, wurde aber nach Aussage nur bei sehr massiven Schmiedeteilen wirklich benutzt. So machten sich die Kinder aus der Nachbarschaft hier gegen ein Taschengeld nützlich die Bälge, die sich oberhalb der Raumdecke befanden, zu bedienen, was ihnen ordentlich Spaß machte. Einzig und alleine die stark eingefärbte Wärmeschutzbrille störte sie, weil sie da nicht genau sehen konnten was und wo gerade etwas geschmiedet wurde. Aber eine wohlmeinende Aufklärung von mir, mit der Übersetzung meines Freundes, über die enorme Gefährdung des Augenhintergrundes mit der Netzhaut und der Linse ihrer Augen durch die Wärmestrahlung brachte auch hier ein einsichtiges „Aha-Erlebnis“ und dem Versprechen nie wieder ein glühendes Metall, die Glut der Esse oder etwas sehr Heißes mit ungeschützten Augen anzuschauen. Das ist wirklich sehr gefährlich für jeden von uns! Der Raum, es war schon eine mittelgroße Halle, war rauchgeschwärzt und es roch stark nach brennendem Koks, dem Feuerungsmittel, sowie dem Löschwasser und Öl zum Härten. Natürlich waren auch Gasbrenner und -Öfen vorhanden, aber da war die Wärmeverteilung des Werkstückes für unsere Künstler nicht gut genug!

Überhaupt war die Schmiede, abseits des Mittelpunktes des Ortes gelegen, der allgemeine Treffpunkt der Landarbeiter vor und nach der Arbeit. Eine Bar wäre da sicherlich auch noch gut gelaufen, denn die Frauen schafften ohnehin andauernd Getränke und Tapas in allen Variationen für alle herbei. Immerhin waren dort zwei Schmiedemeister, unsere ‚Künstler‘, zwei Gesellen und zwei Lehrlinge beschäftigt. – Also so klein war der Laden nicht, das lässt sich schon hören!- Und das Sommer wie Winter, sofern man Temperaturen auf Teneriffa von 21 bis 24 °Celsius als Winter bezeichnen will!

Ich erwähnte ja schon, dass sie mit jedem schmiedbaren und formbaren Metall perfekt umgehen konnten! Das wurde einmal im Jahr, ich glaube zusammen mit einem Feiertag, weiß nur nicht mehr genau welchem, im Frühling demonstriert. Auch, und insbesondere ihre künstlerischen Qualitäten als Musiker! Dann nämlich fanden sie sich mit der Dorfmusik und deren folkloristischen Instrumenten auf der großen Plaza zusammen und zeigten was sie auf ihren selbstgebauten Instrumenten aus Flach- und Bandeisen, Röhren, Blechen, usw…. an Klängen hervorzaubern können. Denn Orgeln sind aus Metallröhren, Xylophone und Geläut aus Bandmaterial, Triangeln, Glocken, Schellen, usw. All das hatten sie gebaut und selbst harmonisch gestimmt! Dazu muss man schon eine gehörige Portion an Wissen über die Längenverhältnisse und harmonischen Klänge von tongebenden Klangkörpern verstehen! Ein Feilstrich zu viel, und alles ist vorbei! Es war ein tolles Konzert, das sie mit ihren Instrumenten, Hämmern und Ambossen dort ablieferten. Es ist erstaunlich, welche Klangfülle man aus einem simplen Amboss „hervorschlagen“ kann, ganz ohne Prellungen, wenn man die richtige Stelle mit dem richtigen Hammer und der richtigen Schlagkraft trifft, denkt mal an die berühmte "Amboss-Polka" oder den Radetzki-Marsch, in dem ein Amboss benutzt wird! Es war eine perfekte Perkussion. Hier sollte und durfte nichts verformt werden, im Gegensatz zu den alltäglichen Aufgaben und Pflichten. Entsprechend war die Anerkennung der Zuhörer und Akteure, die alles mit ihren Tänzen und Liedern vervollkommneten. Da hab‘ ich gestaunt!

Es war eine große und schöne Fiesta mit viel Wein, sehr vielen schönen jungen Frauen und Mädchen in wunderschönen Trachten, viel Musik und Tanz und natürlich Paella für alle; und das waren sehr viele. So große Pfannen mit einigen Metern Durchmesser sah ich noch nie, und die Pfannen gehen von Ort zu Ort reihum, gerade dorthin wo eine Fiesta stattfindet. Acht Männer mindestens waren ringsum nötig um die Paella vom offenen Feuer zu wuchten! Den ganzen Tag hatte es gedauert sie vorzubereiten; die Zutaten wurden nur kistenweise verwendet.

Und es war nicht nur ein Tag an dem gefeiert wurde! – Wenn schon, dann aber auch richtig zwei oder drei Tage! –

Ob meine „Metallbändiger“ auch so standhaft wie ihr glühendes, zu schmiedendes Eisen waren, weiß ich nicht! Ich habe vorzeitig Reißaus genommen vor dem Wein und der großen Anzahl der viel gefährlicheren Frauen, bevor ich womöglich noch das Urteilsvermögen der Berechenbarkeit verloren hätte!

Das hat mir sicherlich auch ein paar Aspirin am nächsten Morgen erspart! Nur, fürchte ich, bei den vielen Frauen hätten die allerhöchstwahrscheinlich auch nicht viel bewirkt! Gewiss wäre Aspirin "anstatt" auch nicht akzeptiert worden, könnte ich mir denken!

Vielleicht auf ein andermal!

Gruß Dieter

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Teneriffa- Insel voller Rätsel, Geheimnisse und Gegensätze?!

Lava und Basalt, das Urgestein und die „Mutter“ aller kanarischen Inseln und seine Eigenarten und Tücken!

Es gibt dort nichts anderes als diese beiden Sorten von erstarrter vulkanischer Magma. – Also der heißen „Suppe“ aus den Tiefen unterhalb der Ozeanplatten, die vor 20 – 3 Millionen Jahren dort an die Oberfläche hochkam und die Inseln bildete. Zwischen etwa 20 und 14 Millionen Jahren entstand die östlichste Inselgruppe, danach alle weiteren westlicher gelegenen Inseln. Die jüngsten „Kinder El Hiero, La Palma“ etwa erst vor ein „paar Tagen“, vor 2 -3 Mio. Jahren. Teneriffa und La Gomera werden auf 8 – 10 Mio. Jahre geschätzt. Gegenüber unserem Planeten Erde gesehen also ganz junge Gebilde. - Aber SCHÖNE! -

Und die ganze große Inselgruppe samt Platte driftet mit 2 bis 2,5 cm/Jahr auf den Kontinent zu. Aber um vom Festland zu Fuß rübergehen zu können, dazu braucht es noch einige Zeit! Und der Untergrund in der Gegend rumort immer noch, er schläft nur! Das kann man beim Teide sehr eindeutig messen. Ebenso die enorme Hitze, die noch dicht unter der Oberfläche des Teide herrscht! Dabei sollen es nur 5 % des Volumens der Vulkane sein, die von oberhalb sichtbar sind. Das erinnert an die Eisberge!

Diese beiden Gesteinsarten treten in den vielfältigsten Farben, kristallinen Strukturen, Eigenschaften und chem. Zusammensetzungen auf. Und das macht sie auf den ersten Blick so unterschiedlich. Dabei stufen die Geologen sie in die gleiche Gruppe ein!

In Ermangelung von alternativen Gesteinssorten haben die Kanarier es meisterhaft gelernt mit dem Material zu arbeiten, das ihnen geboten wird und direkt vor der Haustüre liegt! Mit unvergleichlicher Kenntnis nutzen sie die sehr verschiedenen Eigenschaften zu ihrem Vorteil!

Und wenn es sein muss und erforderlich ist, auf eine handwerkliche Weise, wie sie zu prähistorischen Zeiten eben nur möglich war! Und das in der heutigen Zeit noch! Da lacht mir das Herz!

Und genau davon möchte ich ein wenig berichten!

Geplant ist ein Stollenbau am Montaña del Estrecho, etwa 1200 m ü. d. M., ca. 350 m unterhalb des Gipfels an dessen westlicher Flanke. Er liegt außerhalb des Parque Natural, denn sonst dürfte man ihm kein Häarchen krümmen. Im Berg wird ein See vermutet und er ist auch seismographisch bestätigt worden, ganz ähnlich dem, wie in einem Bericht davor geschildert. Alles ist genau vermessen und lokalisiert in allen drei Koordinaten. Nach der gleichen Methode, wie sie schon beschrieben wurde.

Aber wie nun vorgehen, denn das Lavamassiv besteht aus einem sehr widerspenstigem Gefüge, und scheint auch sehr rissig zu sein. Das birgt Gefahren, denn wenn es sich um eine monolithische Formation (gleichbleibend, einheitlich, zusammenhängend), kurz gesagt aus einem Guss, handelt, dann kann man nicht mal eben sprengen! Denn dann würde der ganze „Laden“ einbrechen, weil der Druckimpuls mit großer Geschwindigkeit und Energie durch die ganze Nachbarschaft läuft.

Nun müssen unsere Ahnen uns helfen!

Sie konnten nicht sprengen, in Ermangelung von Sprengmitteln, und wir dürfen es nicht, aber beide Methoden haben den gleichen Erfolg, wenn auch nicht zeitlich gesehen!

Es ist wie mit einer modernen Schildvortriebsmaschine für z. B. einen U-Bahntunnel! Trifft das Bohrschild auf einen Findling, dann sind auch die alten Arbeitsweisen erforderlich, andernfalls, beim Sprengen, ist der Bohrer hin und der Findling lacht sich kaputt über soviel Dummheit!

Was tut man nun um diesen gottverdammten Stollen zu bauen?

Erstensmal muss die Nivellierung horizontal zwischen dem See und der Sohle des Stollens genauestens stimmen, denn sonst hat man den Effekt eines Dammbruches beim Durchstoß, und es ist schon mal gar nicht ganz so einfach die Koordinaten nach unten zu transformieren.

Aber jetzt geht’s los!

Ein kurzes Eingangsloch wird durch ganz softe Sprengungen, es ist mehr ein Anklopfen als eine Sprengung, erstellt, weil die äußeren Schichten schon stark verwittert und porös sind, also leicht abbaubar. Danach trifft man nun auf das Urgestein mit seinen vielen Spalten. Gut ist es, wenn die Lava eine spaltbare Vorzugsrichtung und Struktur hat!

Ab nun bestehen die Werkzeuge nur noch aus einer mittelgroßen wassergekuhlten Bohrmaschine, einem auch genannten Kernbohrer, der mit Pressluft betrieben wird wegen der Staub-Explosions-Gefahr, Hammer und Schlagspaten und sehr viel hartem und trockenem Holz in Form von Keilen aller Winkel und Dübeln zugeschnitten. Die Hölzer sind sogar feuchtigkeitsabweisend verpackt! In jeden geeigneten Spalt wird ein Keil geschlagen, aber ganz vorsichtig und möglichst ganz tiefsitzend. Felsbrocken und massive Lava in Vorwärtsrichtung, wenn sie keine Spalten hat, werden angebohrt und mit Rundhölzern versehen, sehr tief und stramm, damit die Kraft des Holzes sich voll entfalten kann und genutzt wird!

Diese letzten Arbeitsgänge werden jeweils zum Ende des Arbeitstages von einem Sprengmeister – jawohl, ein Sprengmeister -, erledigt, nachdem alle Dübel und Keile mit einer grellen Farbe markiert und intensiv gewässert sowie mit einer Knetmasse verschlossen worden sind! Dann heißt es: Raus aus dem Stollen! Die Natur und die Physik erledigen dann alles von alleine.

Bei all diesen Vorgängen im Stollen ist die Karbidlampe ein wichtiges und u. U. lebensrettendes Gerät - eine Grubenlampe - trotz aller elektronischen Sauerstoff-Überwachungsgeräte! Eigentlich wird sie weniger dazu benutzt um den Arbeitsplatz auszuleuchte, sondern mehr noch um Schwankungen des Sauerstoffgehaltes der Atemluft leicht sichtbar zu machen, denn der muß unbedingt zwischen 19 und 20,8 vol. % liegen! Sauerstoffmangel ist vielfach der sichere und "schleichende Tod" ohne Vorwarnung und Anzeichen! Er kommt plötzlich und unbemerkt! Wir haben kein Organ und keinen Sinn dafür ob wir Sauerstoff oder ein anderes geruchloses Gas einatmen! Der Atemnotreflex wird nur durch die Konzentration von Kohlendioxid im Blut und in den Muskeln ausgelöst. Und da ist diese Lampe sehr nützlich das zu verhindern, denn längere Zeit überdauernder Sauerstoffmangel mit geringen Konzentrationen ergibt irreversible Gehirn- und Nervenschäden, mit sehr rasch eintretendem Tod. Sie sieht heute noch so aus wie früher und funktioniert auch so. Der Gaslieferant liegt in fester Form als Calciumcarbid vor. Zusammen mit Wasser entwickelt sich Ethin (Azethylen), das ja jeder vom Löten und Schweißen kennt.

Dieses brennbare Gas benötigt einen Mindestanteil von Sauerstoff, der genau im chemischen Gleichgewicht mit der Gasmenge steht, um eine helle fast farblose Flamme zu erzeugen. Man reguliert außerhalb an der Frischluft nur die Gasmenge bis eine farblose Flamme entsteht. Oftmals wird sogar noch ein Gelbfilter zu Hilfe genommen um den Gelbanteil des Lichtes empfindlicher sichtbar zu machen und zu minimieren. - Man kalibriert einfach das Gemisch! - Die Gelbfärbung rührt von einem Überschuß an Azethylen her,oder andersherum von zu wenig Sauerstoff. Wenn sich nun aber der Sauerstoffanteil in der Stollenluft verringert, dann verfärbt sich die Flamme grell und intensiv gelb immer stärker und dunkler werdend und beginnt letztendlich stark zu rußen. Es ist keine farblose helle Flamme mehr möglich, soviel man auch dreht. Wird die Gaszufuhr derart gedrosselt um den Gelbanteil zu reduzieren, dann erlischt die Flamme. Und das passt ziemlich gut in den Bereich des notwendigen Sauerstffgehaltes der Atemluft. Bei gelber Färbung heißt es sofort den Tunnel verlassen!

Am nächsten Tag bei Arbeitsbeginn, kann man ganz sicher sein, dass die Hölzer alles auseinander „gesprengt“ haben, wenn sie richtig fest gesessen haben. Ganz ohne Knall, gefährlichen Erschütterungen und Druckwellen.

Zu Beginn geht immer ein Ingenieur und andere Experten das Tunnelstück ab, und klopft leicht mit einem langstieligen Hammer Decke, Wände und Boden ab. Am Klang können sie hören, ob sich irgendwo hinter der Oberfläche noch ein Hohlraum befindet von einem Keil, der vielleicht nicht ganz gepasst hat, so dass der Stein nur gelöst, aber nicht abgeplatzt ist. Geologen analysieren tagtäglich den Abraum und machen Festigkeitsuntersuchungen.

Wenn es gut läuft, werden schon mal 3 – 4 m pro Tag geschafft.

Den Durchbruch zur Kaverne kann ich noch nicht miterleben, denn bis dahin sind es noch ein paar Meter.

Jedenfalls, wenn das geschieht, darf sich niemand im Tunnel befinden! Er könnte wie ein Grashalm fortgespült oder weggeweht werden, wenn die Höhe des Niveaus auch nur beim Tunnel um ein paar lächerliche Zentimeter zu tief war oder sich komprimiertes Gas in der Kaverne befindet. Das wäre dann so, als würde man eine Flugzeugtür bei erhöhtem Innendruck öffnen wollen, hinter der sich von innen ein großes Volumen befindet, das innere Volumen des Rumpfes. Und wer weiß welche Gase sich dort in der Kaverne befinden?

OK, es ist genügend Sicherheitshöhe mit eingeplant, aber wer kennt denn schon das Niveau des aktuellen Wasserstandes im „Plantschbecken“? Es ist doch noch keine Regelung des Wasserspiegels vorhanden! Natürlich wird der schon bestehende Tunnel ständig mit Frischluft von außen versorgt.

So geht das vor sich, und so habe ich das schon 1 1/2 Jahre verfolgt!

Alles was alt ist, ist noch längst nicht immer schlecht! Hätte man Stück für Stück den Stollen vorwärts gesprengt, dann wären wir zwar schon fertig, aber wahrscheinlich wäre alles bei der Hälfte schon eingestürzt mit großen Schäden in den Nachbararregionen. – So sagte man mir! -

Man glaubt es nicht welcher enorme Druck, sich hinter einem lumpigen und feuchten Holzkeil verbirgt, der beidseitig an seiner freien Ausdehnung gehindert wird!

Wenn man das berechnet, dann staunt man nur und zweifelt!

Es ist eine sehr große Zahl!

Gruß Dieter

P.S. Frage:

Können Steine auf der Wasseroberfläche schwimmen?

Ohne Trick, ganz normal?

Ja, der Bimsstein, ein erkalteter Lavaschaum von den Montana Blanca am Teide der kann das unabhängig vom Salzgehalt des Wassers! :frowning:

Aufschrift auf einer Salzpackung im Supermarkt:

"Dieses Salz ist vor 200 000 Jahren in den Salzstöcken unserer Gebirge gewachsen und hat dort gelagert!"

Verfallsdatum: Juli 2009!

Ohne Kommentar! :frowning:

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[size=15][i]Der „Prügelknabe“ , oder auch der Fußabtreter, vom Dienst?!

Die Leiden und Illusionen einer die auszog das Grausen zu lernen![/size][/i]

Soetwas gibt es tatsächlich noch als Deutsche mit spanischen Sprachkenntnissen in Wort und Schrift, Englisch und Französisch, den Wunsch zu haben das Hotelfach in Spanien zu erlernen, trotz Abschluss einer BWL! ’Heißt wohl Betriebs-Wirtschafts-Lehre? Aber was da auf das Mädchen zukam, war ganz und gar anders gedacht! Gut, oder auch nicht gut: Lehrjahre sind keine Herrenjahre, aber das war ganz offenbar des Guten zu viel! Leider geschieht das im Folgenden Geschilderte doch noch recht häufig - leider Gottes!

Ich lernte sie kennen als sie völlig verzweifelt war und nicht mehr weiter wusste. Eben ein seelisches und menschliches Wrack. Sie war einfach zu „blauäugig“ gewesen. Meine spanischen Freunde und Gastgeber stellten sie mir vor, weil sie dachten ich kenne die deutsches Geschäftsgebaren besser als sie, und sie hätten dann den heißen und einflussreichen „Draht“ nach ganz oben, sollte es erforderlich sein! Und das war gut so!

Also nach ihrem Abschluss an der Fachschule war sie für ein praktisches Jahr nach Teneriffa gegangen, schon mit verlockenden Angeboten, wie es schien, und mit dem voreiligen und leichtsinnigen Vorsatz dort zu bleiben und ins Hotelmanagement zu gehen.

Soweit war das ja noch einigermaßen realistisch gedacht. ……. Aber dieses Vorhaben war die unüberlegte Reaktion auf eine herbe Enttäuschung hier in Sachen einer ganz großen unsterblichen Liebe auf Wolke 7, das sie aus ihrem momentanen seelischen „Jammertal“ als einen möglichen Ausweg wählen wollte. Das ist ja menschlich nur allzu verständlich! Folglich brach sie alle Verbindungen und Kontakte hier ab!

Damit nahm das Elend seinen unaufhaltsamen Lauf!

"Arme Kleine, da muss man durch; so oder so!" Soetwas tut sehr weh!

Dort bekam sie auch sofort eine Anstellung, wie im Praktikum versprochen worden war, aber mit einem völlig indiskutablen Lohnausgleich und der Verpflichtung sich mit den Eigenarten und Gewohnheiten des „Hauses“ erst einmal vertraut zu machen. Auf Deutsch nennt man das einfach: als Putzfrau und Zimmermädchen arbeiten! Ihr Fachwissen im Buchungs- und Finanzwesen usw. nutzte man natürlich gerne und ausgiebig aus, das was höher gestellte Dienstgrade normalerweise zu tun pflegen. Und es nahm kein Ende: Vom Boden bis zum Keller musste sie das „Haus kennenlernen“, und immer wieder! Es war einer dieser riesengroßen Touristenbunker im Süden Teneriffas unter deutscher Leitung und in einer fast deutschen Hotelkette, bis auf die spanischen Neureichen, die hier versuchten Fuß zu fassen und an Einfluss zu gewinnen.

So ging das nun tagein und tagaus und keine positive Veränderung ihrer Tätigkeit und Bezahlung war in Sicht. Man hatte wohl auch spitz bekommen, dass sie alle Zelte in der Heimat abgebrochen hatte. Deswegen wurde ihr auch ganz unmissverständlich auf diesbezügliche Einlassungen zu verstehen gegeben, dass sie ja gehen könne, wenn es ihr hier nicht mehr gefallen würde. Das bedeutet soviel wie: mutterseelenallein in einem weitgehenst fremden Land auf der Straße stehen, weil sie sonst nirgendwo mehr eine Stellung findet.

Viele Hoteliers dort in Spanien sind doch alles eine durch und durch charakterlose Mafia ohne den Hauch einer Moral, nicht einmal auf unterstem Keller-Niveau!

Was bleibt anderes übrig als sich zu fügen und weiterhin erpressen zu lassen?! Wenigstens war sie jetzt neben der Putzarbeit auch noch die Beschwerdestelle für unzufriedene Gäste! Natürlich außer den "häuslichen" und innerbetrieblichen Pflichten als Buchhalterin! Ein Schritt vorwärts war das nicht, ganz das Gegenteil, denn nun wurde sie auch noch nachts zu einer Kakerlake geordert und gerufen!

Nun also zogen erst die richtig schweren Gewitter in Form von kleinkarierten und über alle Maßen anspruchsvollen und arroganten Gästen über ihrem Haupte auf! Schlimm sollen die Möchtegerne von Männern, die angeblich von ihren Frauen vernachlässigt werden, gewesen sein. Am liebsten noch mit einem Gute-Nacht-Liedchen ins Bett bringen! Von diesen Geschöpfen war sie aber erstmal nachhaltig kuriert! Ebenso war Mamas liebster und teuerster Lippenstift verschwunden, der, wenn es ihn gäbe, bestimmt eine 4 bis 5-stellige Summe gekostet hätte. „Man stiehlt ja in diesem Haus!“, so hieß es dann. Er fand sich in Papa’s Hosentasche wieder als er sich seine ausgebeulten Beinkleider ausbürsten ließ. Damit hatte er auf den Spiegel im Bad geschrieben und mitgeteilt, dass er bei Herrn Direktor „Schleimbeutel“ nebenan in der Suite (Suite gemeint => DZ eines Möchtegerns!) sei um im TV die Fußball-Bundesliga-Millionäre zu sehen!

Ich könnte noch so viel zum Lachen erzählen, wenn das alles nicht so betrüblich für das Mädchen gewesen wäre.

Es kam was unweigerlich kommen musste: der totale psychische und physische Zusammenbruch mit einem massiven Kreislaufkollaps! Reif und ein Fall für die Klinik in Playa de las Americas! Die Kündigung von diesem Hotel-„Palast“ war fast schneller dort als sie selbst, verbunden mit sehr eindeutigen Androhungen und Konsequenzen für den Fall, dass sie sich erdreisten sollte etwas über die Interna und Gepflogenheiten des „ersten Hauses“ am Platz zu äußern! Durch ihre verantwortungsvolle Tätigkeit unterliege sie auf ihrem Posten ja immerhin noch der Schweigepflicht, deren Einwilligung sie als Praktikantin annodunnemals einmal unter ganz anderen Bedingungen und Voraussetzungen eingegangen war, und man würde sich auch „erkenntlich“ (nicht erkennbar!) zeigen!

So, es darf jetzt gelacht werden!

Das war ein Fall für meine Freunde und ein gefundenes *******, denen sie so in der Klinik, ohne eine vorgeschriebene und ordnungsgemäße Krankenversicherung, in die Arme lief. Vielleicht hatte einer der Ärzte auch einen diskreten Hinweis gegeben, ich nehme es fast an, denn sie sind international bekannte Wissenschaftler mit großem Einfluss, natürlich insbesondere in Spanien!

Ab nun drehte sich ihr Schicksal um, zum Nachteil derer, die ihr erst zu diesem Zustand verholfen hatten! Für diejenigen erfolgte nun Schlag auf Schlag, und die Gerichts- und Staatsanwaltsakten wurden immer voluminöser.

Da ging es nicht mehr nur um einfache Delikte wessen sie angeklagt und beschuldigt wurden, denn eine gerichtlich angeordnete Durchsuchung der Räumlichkeiten des „Direktionssektors“ war ein voller Erfolg. In der Computersprache nennt man das wohl die Zerstörung des Boot-Sektors?!

Bingo, voll ins Schwarze getroffen!

Das war was nach meinem Geschmack! Da rollten Köpfe von oben bis unten und bis zum Zentrum der Hotelkette hin! Ich bekam aber seltengute und vielversprechende Angebote von denen, die noch um ihren "Haarhalter" zitterten, wenn ......... ich nur etwas weniger aktiv und etwas zurückhaltender wäre! Pustekuchen, jetzt war ich doch gerade erst richtig heiß gelaufen und in Fahrt gekommen, und dann schon wieder die Weiche umstellen? Das war nichts!

Die Kleine blieb anschließend noch zu einer zeitlich unbegrenzten „Reha“ sehr lange im Hause meiner Gastgeber, und sie lernte auch wieder einen Glauben an die Menschen zu haben, sogar fast schon wieder an die Männer! Mit großem Beitrag der einfachen Bauern aus der Umgegend! Das war sehr beachtenswert, außerdem von großem Nutzen!

Alsbald darauf wurde ihr eine Stellung durch Vermittlung angeboten, die klar definiert, fundiert und sehr angemessen dotiert war. Aber diesmal ging ich mit dem Einverständnis der Stellungsanbietern mit zu den diversen Vorgesprächen, und die Sache war sehr sauber. So meinte ein dort lebender und praktizierender deutscher Anwalt.

Ich hatte ja keine Ahnung, dass diese ganze Affäre auch in der Presse zu lesen gewesen war. Also war der Schuss nach rückwärts losgegangen und das mit mächtigem Getöse! Es soll viel Hosenschlottern innerhalb der Mafia gegeben haben, was mich umso mehr freut!

Heute ist unsere „Kleine“ eine ganz Große in der Hotelbranche mit enormer Fach- und Sachkenntnis, sowie weitreichender Kompetenz, und niemand getraut sich mehr ihr ein Häarchen zu krümmen, geschweige denn sie hinters Licht führen zu wollen! Bei Verhandlungen, bei denen es richtig um was geht, ist sie arg gefürchtet als Verhandlungsgegnerin.

Das ist unser „Lohn“, und der schönste, den man sich nur vorstellen und wünschen kann!

Sie besucht uns praktisch immer noch jedes Wochenende. Wir sagen dann immer: „Da kommt unser kleines Sorgenkind!“ Alle haben sie sehr lieb gewonnen, und bitten sie ihre Erfahrungen auch anderen weiterzugeben und auch die menschliche Seite nicht zu vergessen! – Ist sie nun doch Chefin von Dutzenden von Angestellten in den ganz oberen Etagen! –

Das könnte sonst einen Rückfall in ein Stadium geben, das sie doch so grausam hassen gelernt hat!

Mein unmaßgeblicher Rat: Versucht es, euch auf eigene Beine zu stellen, auch im Ausland, ABER schlagt NIEMALS alle Türen hinter euch zu und brecht alle Zelte ab! Ihr habt nur EIN Zuhause, und es ist gut sich gelegentlich daran zu erinnern wie bedeutungs- und wertvoll das ist! Und wie schlimm es kommen kann, wenn man es nicht oder nicht mehr hat!

Ich kenne dort genügend elendige „Republikflüchtige“, denen es sehr schlecht geht und um die es noch schlechter bestellt ist, und die nun nur noch den sehr fragwürdigen Ausweg auf die schiefe Bahn haben! Sie haben ihr eigenes ICH bereits verloren! Der Rest erledigt sich von ganz alleine!

Es gibt kein vernünftiges Argument dagegen dass etwas nicht machbar ist. Bezahlen muss jeder, so oder so, denn was schief gehen kann, das geht auch irgendwann schief, meistens zum falschen Zeitpunkt. (Murphy’s Gesetz)

........ dann ist es gut einen Notfallplan, wohlmeinende Freunde und noch eine Heimat zu haben!

Wir sind alle ziemlich stolz auf unser einstmals „seelisches Wrack“! Sie hat es nochmal geschafft, mit sehr großen Anstrengungen!

Im Ausland, also in der Fremde, läuft Vieles ganz ganz anders. Das muss man wissen und kein Tagträumer oder Illusonist sondern Realist sein! Diese grausamen Erfahrungen gehen doch weit über das hinaus, was man meint, wenn man sagt: „Stoßt euch selbst die Hörner ab!“

Das war die traurige Geschichte von einer die dem Grausen begegnet ist, und dabei fast alles verloren hätte, selbst ihr eigenes ICH, ihre Identität und fast noch ihr kleines bisschen junges Leben das noch in ihr steckte!

Und das ist wohl das Schlimmste was es für einen Menschen geben kann!

In diesem Sinne

Gruß Dieter

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