Kanada besitzt Gebiete unberührter Natur in gigantischem Ausmaß. Dichte Wälder, Tundren- und Prärielandschaften sowie das Bergmassiv der Rocky Mountains bedecken über die Hälfte von Kanadas 417 Millionen Hektar großen Fläche. Das Tor zu den Rocky Mountains, viertgrößte Stadt Kanadas und Ausgangspunkt für viele Roadtrips ist die Stadt Calgary.
Dank neuer Direktflüge von Eurowings Discover, der Ferienfluggesellschaft der Lufthansa Group, erreichst Du Calgary jetzt ganz bequem von Deutschland aus – in etwas mehr als 9 Stunden Flugzeit. Aber keine Angst, langweilig wird Dir während des Fluges bestimmt nicht. An Bord erwarten Dich die neusten Film- und Serien-Highlights, interessante Dokumentationen und jede Menge Musik. Das Highlight: Die Onboard Cloud, auf die Du mit Deinem Handy oder Tablet zugreifen kannst und die viele digitale Magazine, Zeitschriften und Spiele enthält. So vergeht die Zeit wie im Flug. Eine Flugübersicht findest du auf der Website von Eurowings Discover.
Auch wenn Dich die spektakulären Berge und die weite Prärie rund um Calgary wahrscheinlich schon beim Anflug auf die Stadt reizen und Du am liebsten gleich zu Deinem Roadtrip aufbrechen möchtest, lohnt es sich vorab einen Tag in Calgary zu verbringen. Die pulsierende Metropole strotzt nur so vor Geschichte, beeindruckenden Aussichtspunkten und einer vielfältigen Kulturszene.
Und wenn Du dann bereit bist, empfehlen wir Dir diese vier Roadtrips, die Dich in die unberührte Natur Kanadas führen. Wie lange Du für die Touren einplanst, ist ganz Dir überlassen, deshalb haben wir von Zeitangaben abgesehen. Da sich aber hinter vielen Biegungen beeindruckende Landschaften verbergen, solltest Du auf jeden Fall mehr Zeit für Foto-Stopps einplanen.
Calgary - Banff-Nationalpark - Lake Louise - Glacier-Nationalpark - Kamloops - Vancouver
Länge: 970 Kilometer
Auf dem Roadtrip von Calgary nach Vancouver bekommst Du gleich einen Eindruck von den majestätischen Bergen der Rocky Mountains. Der Weg führt durch den Banff-Nationalpark, den ältesten Nationalpark Kanadas. Auf über 6.600 Quadratkilometern findest Du zahlreiche Nadelwälder, malerische Bergkette, steile Gletscher und schimmernde Seen. Einer der berühmtesten Seen und womöglich auch der schönste Kanadas, ist der Lake Louise. Er beeindruckt mit seiner leuchtend smaragdgrünen Farbe. Nicht weniger imposant ist der nächste Nationalpark auf der Route. Der Glacier-Nationalpark ist geprägt von Gletschern, Wasserfällen und Regenwald. Durch ihn führt auch der Rogers Pass, ein spektakulärer Gebirgspass mit beeindruckendem Blick auf die umliegenden Berge.
Kurz vor Vancoucer, in den Ausläufern der Rocky Mountains passierst Du noch die Stadt Kamloops. Sie liegt am Zusammenfluss von South und North Thompson River und ist einmal im Jahr Schauplatz des Festes Kamloopa Powwow, das den Bräuchen und Traditionen der indigenen Völker gewidmet ist. In Vancouver angekommen, erwartet Dich ein Mix aus Moderne und kulturellen Traditionen. Zu den Top-Highlights, die es im Zentrum der Stadt zu erkunden gibt, gehören der Stanley Park mit seinen uralten Zedern und den Ausblicken auf Meer und Sandstrände, sowie der Granville Island Public Market.
Calgary - Banff-Nationalpark - Jasper-Nationalpark - Icefields Parkway - Kootenay-Nationalpark - Yoho-Nationalpark - Waterton Lakes-Nationalpark - Calgary
Länge: 1.200 Kilometer
Erstaunlich, aber wahr: Von Calgary aus erreichst Du gleich fünf Nationalparks, alle im Gebiet der Rocky Mountains. Auf den insgesamt etwa 1.200 Kilometern erwarten Dich spektakuläre Panoramastraßen, wie der 230 Kilometer lange Icefields Parkway, der den Jasper-Nationalpark mit dem Banff-Nationalpark verbindet. Gesäumt wird der Icefields Parkway von über 3.000 Meter hohen Bergen und er führt über zwei der höchsten befahrbaren Pässe – den Sunwapta Pass (2.030 m) und den Bow Pass (2.067 m).
Auch die Nationalparks sind von ihrer Naturschönheit nicht zu verachten. Direkt vor den Toren Calgarys liegen der Banff- und der Yoho-Nationalpark, dessen Landschaft geprägt ist von ausgewaschenen Felswänden, großen Wasserfällen und kleinen Seen. Von hier aus geht es weiter in den größten Nationalpark der Rocky Mountains. Der Jasper-Nationalpark mit seinen majestätischen Berggipfeln beherbergt eine Vielzahl von Tieren, wie Schwarzbären, Elche, Wapitis und Bergziegen. Als besonderes Highlight des Parks gilt das Columbia Icefield. Dieses riesige Eisfeld erstreckt sich über 325 Quadratkilometer und ist umgeben von einigen der höchsten Berge der kanadischen Rocky Mountains sowie dem Athabasca Glacier.
Ab jetzt führt Dich die Route gen Süden. Im Kootenay-Nationalpark erwarten Dich beeindruckende Canyons, Bergseen und Wasserfälle, wie der Marble Canyon, die Numa Falls, der Olive Lake und die heißen Quellen in Radium Hot Springs. Noch immer als Geheimtipp gehandelt wird der kleinste Nationalpark der Rockies und der südlichste, der Waterton Lakes-Nationalpark in der südwestlichen Ecke von Alberta, wo die Rocky Mountains auf die endlose Weite der Prärie treffen. Er erhielt seinen Namen von drei Seen. Der Upper Waterton Lake ist dabei mit 157 Metern der tiefste See der Kanadischen Rockies und verbindet Kanada mit den USA.
Calgary - Black Diamond - Bar-U-Ranch - Pincher Creek - Vulcan - Dinosaur Provincial Park - Drumheller - Calgary
Länge: 830 Kilometer
Auf diesem Roadtrip kannst Du in die Vergangenheit von Alberta eintauchen, Dich wie ein Cowboy oder Cowgirl fühlen und nach Fossilien graben. Eingebettet zwischen den Rocky Mountains und der kanadischen Prärie, im Hochland der Viehzucht von Alberta, liegt der historische Cowboy Trail (Highway 22). Die 640 Kilometer lange Route verläuft von Mayerthorpe, nordwestlich von Edmonton, nach Cardston und endet in Pincher Creek, das unweit von der Grenze zu Montana liegt. Entlang der Strecke lassen Cowboys ihre Viehherden auf saftigen Weiden grasen, und in den kleinen Städten, von denen viele noch aussehen, wie im 19. Jahrhundert, finden im Sommer Rodeos statt.
Die Tour verläuft über den südlichen Teil des Cowboy Trails von Calgary bis Pincher Creek. Unterwegs ist das Städtchen Black Diamond ein Highlight. Einst wurden hier in der Region riesige Kohlevorkommen abgebaut, was der Stadt ihren Namen verlieh. Heute kannst Du hier in einem typisch amerikanischen 50er-Jahre Diner Burger, Pommes und Milchshakes zu Mittag essen. Ein paar Kilometer weiter wird es dann so richtig ursprünglich: Die Bar-U-Ranch war einst die größte Ranch in Alberta. Noch heute arbeiten hier Cowboys und -girls. Sie erzählen BesucherInnen gerne von ihrer Arbeit und zeigen ihnen, wie man ein Lasso wirft oder welche traditionellen Techniken zum Pflügen, zur Herstellung von Sätteln und zur Pflege der Pferde verwendet wurden.
Der südlichste Punkt des Roadtrips ist die Stadt Pincher Creek. Die Umgebung ist geprägt von riesigen Getreidefeldern und zahlreichen Windmühlen, die sich vor der Kulisse der Rocky Mountains tagein, tagaus drehen. Neben den beeindruckenden Lundbreck Falls gibt es noch eine weitere Sehenswürdigkeit in der Region, wenn auch mit trauriger Geschichte: Im Frank Slide Interpretive Center erfahrt Ihr alles über den größten Erdrutsch in Kanadas Geschichte. Am 29. April 1903 überrollte eine Steinlawine vom Turtle Mountain das Städtchen Frank und begrub mehr als 90 Menschen unter sich. Heute kannst Du das Gebiet von einer Aussichtsplattform aus überblicken.
Weiter geht es in eine Stadt, die ohne die Star-Trek-Filme wahrscheinlich recht unscheinbar wäre. Vulcan, mitten in der Prärie gelegen, hat zufällig den gleichen Namen wie der fiktionale Planet Vulkan, der Heimat des Volkes der Vulkanier in Star Trek. In der ganzen Stadt gibt es deshalb Graffitis und Figuren aus der Star-Trek-Saga. Sogar eine Nachbildung des Raumschiffs Enterprise findest Du hier. Einmal jährlich findet hier außerdem die Star-Trek-Convention Galaxyfest statt, die Hunderte von Fans der Serie anzieht. Ebenfalls wie auf einem anderen Planeten sieht es im Dinosaur Provincial Park aus. Rote Erde, soweit man schauen kann, kleine, flache Hügel, auf denen wenige Gräser wachsen – ein bisschen wie auf dem Mars. Der Park liegt in den Kanadischen Badlands im Flusstal des Red Deer Rivers und ist bekannt als eine der reichsten Fundstellen von Dinosaurierfossilien weltweit.
Letzter Stop des Trips ist die Stadt Drumheller. Ein Highlight erreichst Du bereits vor dem Ortsschild, die Historical Atlas Coal Mine, eine alte Kohlemine. Bei einer Führung wanderst Du hier mit einer Bergmannslampe unter Tage umher oder erklimmst die letzte hölzerne Kippe in Kanada, mit der die Kohle auf eine Schmalspurbahn verladen wurde. Ebenfalls noch auf dem Weg nach Drumheller entdeckst Du bestimmt am Wegesrand die beeindruckenden Hoodoos, die wir übergroße Pilze aus Stein aus dem Boden ragen. Hoodoos sind Gesteinssäulen aus Kalkstein, die sich durch Wind geformt haben. Ein größerer Stein liegt wie eine Kappe obendrauf und schützt das weiche Gestein darunter vor Erosion, so entsteht ihre typische Form. Ein tolles Fotomotiv, bevor es wieder zurück nach Calgary geht.
Calgary – Saskatoon – Prince Albert Nationalpark – Riding Mountain Nationalpark – Winnipeg – Big Muddy – Grasslands-Nationalpark – Lundbreck Falls – Calgary
Länge: 3.300 Kilometer
Auf diesem etwa 3.300 Kilometer langen Roadtrip lässt Du die Berge der Rocky Mountains hinter Dir und machst Dich auf in die weiten Ebenen von Manitoba und Saskatchewan. Ungefähr 200 Kilometer nördlich von Saskatoon erreichst Du den Prince Albert Nationalpark mit seinen Wäldern, Seen und der Prärie. Bekannt ist er vor allem für seine 1.500 fließenden und stehenden Gewässer und die große Herde von Präriebisons, die hier wieder angesiedelt wurde. Auch Wölfe durchstreifen die Gegend und die einzige weiße Pelikankolonie Nordamerikas hat ihre Brutstätten hier. Ein Stück weiter östlich liegt auch gleich das nächste Naturschutzgebiet, der Riding Mountain Nationalpark, der mit seinen Wäldern und Seen in starkem Kontrast zur Prärie des Umlands steht. Er ist das Gebiet der Ojibway, ein indigenes Volk, das hier bereits seit 6.000 Jahren siedelt. Außerdem kannst Du hier aus sicherer Entfernung Schwarzbären, Elche, Kojoten und Luchse beobachten und im Winter erhellen Polarlichter den Himmel.
Aus der Natur geht es weiter in die einzige große Stadt auf der Route, Winnipeg. Die Hauptstadt der Provinz Manitoba liegt am Zusammenfluss des Assiniboine und des Red Rivers. Besonders sehenswert ist das Exchange District mit seinen historischen Lagerhäusern, in denen früher Pelze zum Weitertransport vorbereitet wurden. Heute befinden sich hier Ateliers, Modeboutiquen, coole Restaurants und Bars. Beeindruckendstes Bauwerk der Stadt ist das Kanadisches Museum für Menschenrechte. Es stammt vom amerikanischen Architekten Antoine Predock, der sich für die außergewöhnliche Form von der Natur, den Polarlichtern und den First Nations, den Ureinwohnern Kanadas, inspirieren ließ.
Auf dem Weg zurück in Richtung Calgary durchfährst Du die Big Muddy Badlands. Vom Auto aus siehst Du die faszinierende Landschaft mit kegelförmigen, rotbraunen Hügeln und steilen Klippen vorbeiziehen. Der berühmteste Felsen des Tals ist der Castle Butte. Der 70 Meter hohe Felsen aus Sandstein und gepresstem Ton hebt sich mächtig aus der flachen Prärielandschaft empor und erinnert ein bißchen an den Ayers Rock in Australien. Kurz vor Calgary erreichst Du dann noch den letzten Nationalpark der Route, den Grasslands Nationalpark. Er ist der Inbegriff von weiter Prärie: flach, mit Gras bewachsen, und soweit das Auge reicht. In seiner Erde finden Wissenschaftler immer wieder Knochen von Dinosauriern. Auch lebende Tiere gibt es hier viele zu sehen, vor allem Büffel und Antilopen. Nicht weit von hier und unmittelbar an der Straße kannst Du dann noch einen Stop an den Lundbreck Falls einlegen. Die Wasserfälle des Crowsnest River stürzen hier bis zu zwölf Meter in die Tiefe. Ein beeindruckendes Naturschauspiel am Ende der Reise.