- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Acajou liegt in einem schönen tropischen Garten direkt an der feinsandigen Anse Volbert. Die beiden Häuser, auf die sich die 28 Zimmer verteilen, liegen links und rechts des Gartens, in der Mitte ist der Pool. Die ganze Anlage wirkt gut gepflegt und sauber, die Häuser und auch die Zimmer sind ganz in dunklem Mahagoni gehalten und sehen toll aus. Wir sind mit Kind (9 Jahre) angereist und hatten ein Zustellbett im Zimmer, das aber damit immer noch groß genug war. Man kann mit Frühstück oder Halbpension buchen, wobei es völlig ausreicht, nur Frühstück zu nehmen und abends auch mal im Hotel zu essen (war für 2 Erwachsene deutlich günstiger als die vorgebuchte Halbpension). Während unseres Aufenthaltes waren hauptsächlich Italiener im Hotel, vereinzelt Deutsche bzw Österreicher. Wer nach Praslin kommt sollte unbedingt ein paar Ausflüge machen. Wir haben für 1 Tag ein Auto gemietet (50 Euro, wurde übers Hotel vermittelt) und uns das Vallee de Mai (20 Euro Eintritt pro Person, aber es lohnt sich und kommt dem Naturschutz zu Gute) und Anse Lazio angesehen. Das schafft man locker an einem Tag und bietet wunderbare Kontraste. Beide Orte sollte man auch besucht haben, wenn man nach Praslin kommt. Achtung: Linksverkehr, die Straßen sind schmal und oft voller Schlaglöcher, es gibt keine Gehwege! Ebenso haben wir einen Bootsausflug gemacht: zuerst zum Schnorcheln nach St. Pierre (wie in einem Aquarium), danach zur Insel Curieuse, wo es freilaufende Riesenschildkröten zu sehen und streicheln gibt, ebenso ruhige Strände und einen interessanten Weg durch die Mangroven (mit großen Krebsen, Schlammspringern, Seevögeln). Diese Tour kann man teuer vom Reiseveranstalter buchen (mit Barbecue, Katamaran, Service) oder für weniger als die Hälfte des Preises von privaten Veranstaltern (ohne großen Luxus), die an den Stränden werben und auch mal Touristen ansprechen (aber nie aufdringlich sind). Wir haben letzteres gemacht, wurden mit einem Wassertaxi übergesetzt und stets wie vereinbart wieder abgeholt und haben nur gute Erfahrungen gemacht. Die Anse Volbert lädt auch zum Strandwandern ein. Wer vom Hotel nach rechts abbiegt (also nicht in Richtung Dorf), der kommt an einem weiteren Hotel vorbei und schließlich an einen Felsen. Wenn man den auf einem kleinen Weg umrundet, kommt man an einen kleinen, traumhaften Strand mit klarem Wasser, an dem uns ein paar Einheimische begegnet sind und sonst einen Tag lang nur 2 Touristen! Wichtig: genug Akkus, Filme, Videobänder etc mitnehmen und auf jeden Fall einen Steckdosen-Adapter (britischer Stecker). Gelegentliche Regenschauer braucht man zumindest von Juli-September nicht fürchten, denn es regnet kurz, evtl auch mal heftig, und 5 Minuten später ist alles wieder trocken.
Die Zimmer sind geräumig, zweckmäßig ausgestattet und haben alle einen großen Balkon mit Blick zum Meer, ein einfaches, aber großes Bad mit Fenster, sowie Fön, Safe, Kühlschrank und Klimaanlage. Der Fernseher empfing nur wenige Programme (u.a. BBC World, TV5 Afrique) und hatte mehrfach Empfangsstörungen. Unsere Zimmertür hat nicht ganz dicht geschlossen, weshalb wir zweimal eine recht große "Wespe" im Zimmer hatten. Geckos am Balkon oder den Hauswänden sind keine Seltenheit. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und war stets sauber. Wir waren in Zimmer 8 (Haus links, gleich erstes Zimmer oben) und trotz Nähe zum Parkplatz und zum Restaurant war es erstaunlich ruhig.
Das Restaurant, in dem auch gefrühstückt wird, ist direkt neben der Bar im Haupthaus und ist rund herum offen, d.h. man blickt beim Frühstück direkt ins Grüne. Die Auswahl zum Frühstück ist jetzt nicht besonders üppig, aber wir haben jeden Morgen genug leckere Sachen gefunden und waren sehr zufrieden. Obst, Säfte, Toastbrot, Rührei, Pfannkuchen mit Schokosauce, Bacon, Kuchen, Wurst & Käse und mehr standen zur Auswahl. Immer Dienstag, Donnerstag und Samstag gibt es abends Buffet (Auswahl an kreolischen Gerichten, Fisch, Huhn, Reis, Salate, leckere Desserts, für 25 Euro pro Person, Kinder die Hälfte), ansonsten kann man auch a la carte essen, gelegentlich mit Live-Musik. Die Gerichte kosteten ca 15 Euro und waren echt lecker. Mittags bietet das Hotels in einer Strandbar Kleinigkeiten an, die sogar direkt am Strand serviert wurden. Wer abends auswärts essen will, dem stehen ein nobles Fischrestaurant (Village du Pecheur), eine Pizzeria (Pizza recht teuer und ölig, Nudeln aber völlig ok) und das Laurier (kreolisches Buffet, schöne Atmosphäre, aber immer voll, vorher besser reservieren; liegt etwas abseits, auf dem Weg zur Pizzeria nach links auf einen kleinen Weg abbiegen) zur Verfügung. Wer sich mittags selbst verpflegen will, der findet in den kleinen Läden Getränke, Kekse, Brot und Fertiggerichte.
Wir wurden von Anfang an bestens betreut. Gleich nach der Ankunft hat uns "Bernard", die gute Seele des Hotels, mit Cocktail und kalten Tüchern empfangen. Jeder vom Personal, ob an der Rezeption, im Restaurant oder an der Bar, war immer freundlich und hilfsbereit. Verständigung auf englisch oder französisch ist bestens, deutsch konnte niemand, dafür waren viele auf die Italiener eingestellt und sprachen etwas italienisch. An der Rezeption erhält man kostenlos flauschige Strandhandtücher. Das Zimmer war immer sauber, ebenso wurde der Garten gepflegt und täglich auch der Strand gereinigt (Seegras-Reste oder Zigarettenstummel waren immer wieder verschwunden). Das Hotel bietet Massagen an, die wir aber nicht gebucht haben, ebenso wird von Ausflügen über Mietwagen oder Fahrer alles organisiert.
Die Lage ist wirklich einzigartig. Der kilometerlange, feinsandige und kaum überlaufene Strand Anse Volbert liegt direkt vor der Tür. Von der Hotelanlage sind es nur wenige Schritte am Pool vorbei bis zum Strand. Dort wurden täglich Schirme und Liegen aufgebaut. Und sollte jemand später kommen und die Liegen waren belegt, hat es nur wenige Minuten gedauert bis ein Mitarbeiter des Hotels kam und zusätzliche Liegen aufgebaut hat. Der Strand fällt flach ab (gelegentlich tritt man auf Korallenstücke, aber Baden war problemlos ohne Badeschuhe möglich), das Wasser ist aber hier nicht zum Schnorcheln geeignet. Zum nächsten Ort geht man ca 10 Minuten den Strand entlang (wenn man vom Hotel rauskommt links), wo es drei kleine (und etwas chaotische) Läden gibt, die neben Rupien auch Euro akzeptieren, ebenso Straßenstände mit Obst und zwei Andenkenläden (wobei der eine immer zu hatte, obwohl er laut Öffnungszeiten noch offen haben sollte). Auch einen Geldautomaten (für VISA Card) gibt es, dazu noch mehrere Restaurants (dazu später mehr). Für Ausflüge zu den direkt vorgelagerten Inseln, zum Vallee de Mai oder zur Anse Lazio ist die Lage des Hotels ideal, alles ist ohne große Umwege zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf Praslin geht es eher ruhig zu, es gibt keine Animation, keine Disco - und das ist auch gut so. Wer hier etwas anderes erwartet, der sollte lieber nach Mahé fahren. Im Acajou gibt es einen Pool, der gelegentlich von Kindern genutzt wurde, ansonsten spielt sich das Leben am langen Strand ab. Unser Sohn hat sich jedenfalls nicht gelangweilt und war tagelang nicht aus dem Wasser zu kriegen, während die Erwachsenen unter dem Sonnenschirm ausspannen konnten oder bei einem Strandspaziergang ein Fotomotiv nach dem anderen fanden. Wer nicht jeden Tag am Strand liegen möchte, der kann Ausflüge machen (unbedingt zu empfehlen: Curieuse, Anse Lazio, Vallee de Mai; siehe Tipps).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |