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Leonie (41-45)
Verreist als Familie • Februar 2025 • 2 Wochen • Strand
Prima Shuttle und Internet. Bad/Küche mäßig.
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Manches super (Internet, Shuttleservice, Freundlichkeit), manches schlecht (winziges Bad, schmutziges Geschirr, Dauermusik). Die Anlage gruppiert sich um einen Bereich mit Teich und Pool, das Hauptgebäude hat mehrere Etagen mit Appartements, der Rest ist ein ovales Dorf aus Bungalows. Die Gäste sprachen größtenteils englisch, spanisch und niederländisch. Wir waren 12 Tage dort.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Appartement im EG, insgesamt sehr geräumig, es gab zwei Schlafzimmer mit jeweils einem Doppelbett (5 Kissen, aber nur eine Bettdecke, die beide Schläfer sich teilen müssen) und ein großes Wohn-Esszimmer mit Küchenzeile, worin das Sofa als Schlafgelegenheit für eine 5. Person und die ausziehbare Matratzenschublade darunter für eine 6. Person genutzt werden kann - trotzdem hat das Appartement, das für 4-6 Personen gedacht ist, nur ein winziges Bad. Es gibt keinerlei Abzug für die Feuchtigkeit außer dem kleinen Fenster - aber wenn innen Licht an ist und das Fenster auf, kommen die Stechmücken sofort. Deshalb kann man nur lüften, wenn es im Bad dunkel ist. Neben der Toilette war ein Schwingdeckel-Eimer, in den man nicht nur Abfälle wie leere Shampoo-Päckchen, Damenhygiene und Einmalwaschlappen werfen sollte, sondern auch das benutzte Klopapier (das übrigens nur einlagig war und dank mangelnder Lüftungsmöglichkeit im Bad immer etwas feucht), ins Klo werfen war nämlich verboten. Da hofft man dann wirklich, dass den Eimer auch jeden Tag jemand leeren kommt. Die Dusche hatte einen Duschvorhang, der von oben nur bis zum Knie reichte, darunter spritzte das Duschwasser also munter in den ganzen Raum, der dementsprechend nach jeder Dusche komplett überschwemmt war. Handtuchhaken gab es genau 2 Stück (an der Innenseite der Tür), außerdem ein Handtuchhaltergitter an der Wand (hing schief, weil eine Schraube nicht richtig in die Wand gedübelt war), auf dem oben (unerreichbar für Menschen, die weniger als 1,70m groß sind) die frischen Handtücher lagen und wo man 3 oder 4 Handtücher aufhängen konnte. Wir haben unsere nassen Handtücher dann lieber auf der Terrasse aufgehängt, da stand ein Klapp-Wäscheständer zur Verfügung. Überall im Appartement gab es 220V-Schuko-Steckdosen genau wie in Europa, Adapter also nicht nötig. Die Küche hatte einen 4-Platten-Ceranherd (dachten wir) - aber die hinteren beiden Platten waren gar nicht an den Strom angeschlossen und deshalb funktionsunfähig, die Info dazu fanden wir auf einem laminierten Zettel in einer der Schubladen. Es gab eine Spüle und ein Frontbrett, hinter dem wir eine Spülmaschine vermuteten (wie in einigen Reiseberichten und Katalogen beschrieben) - es war aber nur ein Brett, das man nicht öffnen konnte, eine Spülmaschine gab's nicht. Nur ein Spülbecken, wo das Wasser nicht ablief (nach mehreren Meldungen an der Rezeption wurden uns drei verschiedene Klempner geschickt, wovon der erste ein bisschen pumpte, der zweite den Siphon abnahm und spülte, aber dabei Korrosion feststellte, der dritte letztlich Siphon und Wasserhahn komplett austauschte), und dazu weder Spülmittel noch Lappen oder Schwamm (glücklicherweise hatte ich Lappen und Schwamm von zu Hause mitgebracht, aber von der Rezeption etwas Spülmittel zu bekommen, dauerte bis zum dritten Tag) - da braucht man sich nicht wundern, dass sämtliches Geschirr und Besteck im Schrank schmutzig war. Gäste benutzen die Sachen, dann gibt's nichts, um sie sauber zu bekommen, dann kommen sie halt schmutzig zurück in den Schrank. Es gab eine große, freistehende Kühl-Gefrierkombi, eine große Vitrine mit reichlich Platz für Supermarkteinkäufe und mehrere Schubladen ohne Unterteilung. Einen Backofen (mit schmutzigem Blech, also nicht ohne Backpapier verwenden) und eine Mikrowelle (Drehtellermodell) gab's auch - nun sind Drehteller ja bekanntlich rund, und wenn man dann da einen quadratischen Teller draufstellt, um sich etwas aufzuwärmen, kann der sich nicht drehen, sondern steckt mit den Ecken fest... tja, alle Teller waren quadratisch. Die kleinen passten in die Mikrowelle, die großen ließen sich hineinstellen, aber nicht drehen. Suppenteller oder Müslischalen gab es überhaupt nicht, deshalb haben wir an der Rezeption mehrere Tag lang immer wieder danach gefragt, bis wir schließlich drei Salatschüsseln (obwohl wir 4 Personen waren) bekamen, um unser Frühstücksmüsli zu essen (nachdem man uns zuvor statt dessen fälschlicherweise zusätzliche Kochtöpfe gebracht hatte, allesamt mit angebrannten Resten darin, die haben wir umgehend zurückgebracht). Eine Kaffeemaschine (haben wir nicht genutzt, weil wir weder Filter noch Pulverkaffee dabei hatten), einen Toaster (sehr schmutzig, daher auch nicht genutzt) im Schrank und einen Wasserkocher gab's auch. Das Leitungswasser ist auf der ganzen Insel trinkbar und nicht gechlort, schmeckt etwas seltsam (es handelt sich um direkt vor Ort entsalztes Meerwasser) und wird nach ein paar Stunden schal, aber sonst nicht schlecht. Das Sofa war stabil, die Betten hatten sehr matschige Matratzen. Der Esstisch hatte 4 Stühle, der Tischläufer war aus dem gleichen Stoff wie die Vorhänge. Auf der Terrasse gab es einen Tisch mit Glasplatte, 2 Sessel und ein Zweisitzersofa. Der Fernseher hatte weniger als 10 lokale Programme (hauptsächlich Sport und Nachrichten), man konnte aber damit youtube schauen. Internationale Sender gab es überhaupt nicht. Internet im Zimmer war sehr gut (funktionierte bei Ankunft nicht, aber auf Nachfrage an der Rezeption kam umgehend jemand, um das Modem zu resetten), und das Internet der Rezeption reichte problemlos bis an den Pool. Die Fenster waren alles andere als schalldicht, wenn man während der größten Mittagshitze gern ein Nickerchen im Zimmer unter der Klimaanlage gemacht hätte, keine Chance bei der permanenten Poolbarmusik. Die Fußböden der oberen Etagen hatten anscheinend keine Trittschalldämmung, jedenfalls trampelten uns die oberen Nachbarn regelmäßig laut auf dem Kopf herum.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Über die Küche steht ja schon genug beim Zimmer. Es gab auch ein Frühstücksangebot (konnte man vor Ort dazu buchen - pro Person und Tag 29 US-$, also grausam überteuert, so viel kann man gar nicht essen, dass sich der Preis lohnt - haben wir nicht genutzt), das wäre in einem Nebengebäude gewesen. Zwei Automaten mit Chips und Getränken standen in einem Durchgang, dort funktionierten aber nur Gulden-Münzen und das Hotel war ansonsten komplett bargeldlos, so dass man an der Rezeption keine Münzen bekommen konnte. Zwischen Rezeption und Pool gab's eine Bar, wo man auch Mahlzeiten bestellen konnte. Wenn man sich zum Abendessen an einen der Tische setzt, bekommt man nur eine Speisekarte für das, was man dort für richtiges Essen hält (Fleisch oder Fisch mit Pommes) - möchte man Pizza (was es dort durchaus auch gibt), muss man extra nach der Snack-Karte fragen. Die Pizza ist wirklich nicht nur ein Snack, es ist eine ganze Pizza. Alle Preise sind in US-$ angegeben, alles ist teuer, aber auch nicht teurer als in einem Restaurant in der Stadt. Auswahl für Vegetarier: eine Sorte Pizza, und ein Salat. Und frittierte Tiefkühl-Mozzarellasticks, als Beilage Pommes. Wobei das auf der restlichen Insel auch nicht wesentlich besser ist.


    Service
  • Eher gut
  • Personal durchweg sehr freundlich. Man konnte nach allem fragen und bekam immer zur Antwort "wir schicken jemanden". Manchmal wurde aber das Schicken dann vergessen und man musste wieder fragen. Und nochmal. Und nochmal. Zimmerreinigung war in Ordnung, allerdings kamen die Reinigungskräfte zu den unmöglichsten Zeiten. Man wollte dann auch nicht das Bitte-nicht-stören-Schild an die Tür hängen, denn man wollte schon unbedingt den Toilettenmülleimer mit dem benutzten Klopapier geleert haben... aber der Dienst kam zu den unterschiedlichsten Zeiten, und fast immer, wenn wir gerade im Zimmer waren und es eigentlich störte, mal saßen wir gerade beim Mittagessen, mal waren wir schon im Bett, meistens irgendwann zwischen 15 und 18 Uhr. Deshalb gingen wir dann immer alle so lange auf die Terrasse, damit der Reinigungsdienst seine Arbeit tun konnte, ohne dass wir im Weg waren. Seife, Duschgel, Shampoo und Lotion gab es in einzeln verpackten Portionen mit Acoya-Logo auf der Tube oder Folie, wurde im Bad auch gelegentlich nachgefüllt.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • In einem der Stadtteile der Hauptstadt Willemstad (zum touristischen Zentrumsstadtteil Punda bietet das Hotel täglich einen gratis Shuttleservice an, Voranmeldung am Vorabend erforderlich, 9:30 hin und 14:30 zurück); in fußläufiger Umgebung gibt es keine interessanten Geschäfte, der nächste Supermarkt ist zu Fuß etwa 20min entfernt, der deutlich größere Supermarkt "Vreugdenhil" schickt aber zweimal täglich (10 Uhr und 16 Uhr, jeweils eine Stunde später wieder zurück) außer Sonntags einen Transfer-Minibus zum Hotel, damit die Hotelgäste ihre Lebensmittel lieber da kaufen - würde die Nutzung des Dienstes empfehlen, da der Vreugdenhil-Supermarkt ordentlich, sauber und gut sortiert ist, der andere aber viele Waren anbietet, die nicht frisch sind oder wo die Kühlkette unterbrochen wurde - und billiger war der auch nicht, auf Curacao gibt es keine nennenswerte Landwirtschaft, einfach alles wird importiert und Preise sind 2-3x so hoch wie in Mitteleuropa). Das Hotel ist gelegen am Ende einer Sackgasse ohne Bürgersteig. Reichlich Grün und noch mehr Parkplätze. Keinerlei Lärm von der Stadt, dafür aber von 10 Uhr morgens bis 22 Uhr abends permanente (Radio-)Musikberieselung von der Bar am Pool, die gleichzeitig das Restaurant ist. Die Anlage ist groß, viele große Bungalows (von denen laut Beschreibung anscheinend einige einen Privatpool haben, den man aber vom Hauptweg aus nicht sieht) und ein halbkreisförmiges Hauptgebäude mit Appartements auf mehreren Etagen, alle Terrassen und Balkone blicken auf den Pool und den Teich. In dem Teich ist eine Wasserfontäne verbaut, wo jeden Abend um 20 Uhr eine Wasser- und Lichtshow mit Musik stattfindet, etwa 15 Minuten lang; jeden Wochentag ist es andere Musik, und nach einer Woche wiederholt sich dann das Schema.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Schwimmen: Es gab einen Poolbereich mit einem zentralen Hauptpool, zwei Seitenpools (einer tief und nur für Schwimmer, der andere mit Sprudeldüsen zum Sitzen) und einem Planschbecken für kleine Kinder; Liegen gab es nicht besonders viele (weniger als 20) und Schirme überhaupt nicht, balinesische Betten mit grauen Planen als Sonnenschutz gab es vier (aber zwei wurden schon am dritten Tag unseres Aufenthalts an die Seite unter das Dach eines geschlossenen Grillrestaurants gestellt und standen zur Nutzung nicht zur Verfügung); man würde meinen, das wäre nun alles immer sehr voll gewesen und man hätte nie eine Liege finden können, aber das war tatsächlich nicht so. Das Hotel ist groß und hat viele Zimmer und Bungalows und entsprechend können dort auch sehr viele Gäste übernachten, aber der Poolbereich war nur selten voll. Lag wahrscheinlich daran, dass die Leute, die gern schwimmen oder in der Sonne liegen wollten, am liebsten am Strand waren, wohin täglich ein gratis Shuttledienst (Voranmeldung am Vortag erforderlich) vom Hotel zur Verfügung stand, 9 Uhr hin, 14 Uhr zurück, und Tickets für gratis Strandliegen beim Madero Beachclub, mit dem das Hotel einen Kooperationsvertrag hat, gab's an der Rezeption (der Mambo Beach kostet zwar selbst keinen Eintritt, ist aber von den Gebäuden an der Promenade bis zum Wasser vollständig mit Liegen gepflastert, ein eigenes Handtuch auf den Sand legen geht also nirgends - man muss eine Liege mieten oder kann sich da nicht aufhalten). Unterhaltung: Jeden Abend 20 Uhr war eine Wasser- und Lichtshow im Teich, und es gab Internet, und man konnte auf dem Fernseher im Zimmer Youtube schauen. Das war's. Aber mehr hätten wir auch nicht gebraucht. Wer Animation will, bucht ein anderes Hotel. Sport: Es gab einen Fitnessraum, den Schlüssel konnte man sich an der Rezeption holen. Ich habe ihn selbst nicht gesehen, aber mein Sohn war einmal da und meinte, die Geräte seien veraltet und teils nicht sicher. Auf Curacao gibt es viele Jogger, die meistens in den frühen Morgenstunden unterwegs sind, bevor es zu heiß wird; wer laufen gehen will, muss das aber oft auf der Straße tun, Parks gibt es überhaupt nicht, Bürgersteige nur an manchen Straßen. Ausflüge: Wir haben häufig die Shuttle-Services genutzt, zum Strand, zur Innenstadt und zum Supermarkt, und zwei Touren bei einem lokalen Anbieter (Irie Tours) gebucht. Im Hotel selbst ist ein Tourvermittler tätig, der jeden Tag ein paar Stunden da sitzt und sich um Autovermietung und Tourbuchung kümmert. Das Angebot an Touren ohne Auto ist überschaubar. Will man eine Tour buchen, ohne das Hotel dafür zu verlassen, ist das nicht ohne Kreditkarte möglich. Wenn man keine hat, kann man aber dem Vermittler die Anzahlung mit Hilfe einer gewöhnlichen Bankkarte geben (ganz normal Karte einstecken, PIN eingeben) und sich dann von ihm zum Hauptbüro des Tourveranstalters (die sitzen am Mambo Beach) fahren lassen und dort den Rest ebenfalls mit einer normalen Bankkarte bezahlen. Die erste Tour "Wonders of Curacao", die wir hatten, ging durch den gesamten Westen der Insel, der Busfahrer (offener Bus mit Dach, aber ohne Fenster) war gleichzeitig Touristenführer und erzählte die ganze Fahrt über Wissenswertes und Anekdoten auf Englisch und Spanisch, von der Urbesiedlung der Insel über die Entwicklung der Sprache Papiamento bis hin zu den Stipendien für Schulabsolventen. Im Rahmen der Tour wurde die Hato-Höhle besucht (gegenüber vom Flughafen, wenn man schon anderswo Tropfsteinhöhlen gesehen hat, sicher nichts Besonderes, aber wenn nicht, durchaus beeindruckend), dann ein Strand in einem Fischerdorf, wo die Fischabfälle seit langer Zeit ins Meer geworfen werden, weshalb Meeresschildkröten, Pelikane und Kormorane häufig dort nach Futter suchen - jetzt ist das eine Touristenattraktion, vor lauter Schnorchel-und-Brille-Schwimmern im Wasser kann man kaum noch die Schildkröten und Fische zwischen den Beinen all der Touristen sehen (wir hatten Glück und haben tatsächlich ein paar Schildkröten beobachten können), dann ein Strand mit halbwilden Minischweinen, und dann noch ein Stopp am Straßenrand zum Fotografieren von Flamingos, die in Salzseen nach Shrimps suchen. Die andere Tour war eine Sonnenuntergangsfahrt mit einem Katamaran (Achtung: bei Bustouren ist der Transfer vom Hotel zum Tourstart inklusive und man wird direkt mit dem Tourbus eingesammelt, bei Bootstouren muss man den Transfer zum Hafen extra bezahlen). Abgesehen vom Sonnenuntergang auf dem Meer gab's jede Menge freistehende Luxusvillen mit Steg und Yacht zu bewundern (von der Landseite uneinsehbar, aber ob die Besitzer sich wohl beim Kauf dieser schicken Anwesen vorstellen konnten, dass da regelmäßig Touristenboote vorbeituckern und sich nackt auf der Terrasse zu sonnen vielleicht keine gute Idee ist), außerdem die eine oder andere Privatinsel, und auf dem Rückweg gab's noch eine derzeit wegen Wartung außer Betrieb stehende Ölplattform zu sehen, in bunter Festbeleuchtung. An Bord gab's Getränke, so viel man wollte (Sprite, Cola, Bier, Fruchtsaftgetränk und ein paar Cocktails, vielleicht auch Wein) und Snacks solange der Vorrat reichte (hauptsächlich Fleisch, Hackbällchen und Saté, aber Vegetarier, die bei der Buchung der Tour bereits Bescheid gegeben hatten, bekamen statt dessen einen Teller mit Knäckebrot und Oliven).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Februar 2025
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Leonie
    Alter:41-45
    Bewertungen:26