Adaaran Prestige Vadoo

Wir haben aufgrund der sehr guten Reviews auf Holidaycheck und Tripadvisor unseren dritten Maledivenurlaub auf Vadoo verbracht (9 Tage à € 2850 pp, Halbpension). Leider waren wir nicht vollständig zufrieden. Kurzzusammenfassung unserer Vor- und Nachteile: Vorteile: sehr schönes und fischreiches Hausriff; Wasservillen mit Planschbecken und Jacuzzi; angenehme Gästestruktur (asiatische Honeymooner, keine Kinder); Nachteile: Mangel an Sauberkeit; schlechtes Management (z.B. nicht genug Handtücher, keine Sonnenschirme, "Do not disturb" wird nicht beachtet ...); zu nah an Male (z.B. Sicht auf Müllverbrennungsanlage, Tanker). Das Hotel gehört zu einer Sri Lankanischen Gruppe und ist unter maledivischer Leitung. Wer einen Hideaway-Urlaub sucht ist auf dieser Insel unserer Meinung nach nicht richtig. Für ein paar Tage relaxen und tauchen ist das Hotel gut geeignet. Kein Hotel für Familien mit Kinder.

Die Wasservillen bestehen aus einem großen Raum der zum Bad hin mit Schiebetrennwänden versehen ist. Die Ausstattung ist elegant und ansprechend. Das Bett ist gemütlich. 2 Klimaanlagen (gut aber laut). Das Bad verfügt über zwei Waschbecken, Sofa mit Tisch und einem kleinen Glasboden darunter. In der Dusche gibt es nur eine Rainshowerdusche ohne Handbrause. Vom Bad aus kann man einen kleinen Aussenbereich mit Jacuzzi und Wäscheleinen betreten. Vom Jacuzzi aus kann man sogar fernsehen. Vom Bett aus hat man einen Blick aufs Meer und die Sonnenterrasse. Auf der Terrasse befindet sich ein kleines Planschbecken (ca. 1,5 qm), ein Daybed (1,60 m breit) und ein Tisch mit zwei Stühlen. Kein direkter Meerzugang von der Villa, sondern vom Steg aus in jeweils ca. 50 m Abstand. Was uns gestört hat: die Villa wies nach 1,5 Jahren Betrieb bereits deutliche Wartungsmängel auf, z.B. defekte Schranktüren, defekter Jacuzziabfluss, defektes Telefon, stark verschmutzte Auflagen der Außenmöbel. Trotz unseres eindringlichen Wunsches wurde uns für die Terrasse kein Sonnenschirm zur Verfügung gestellt. Die Wasservillen sind nicht für Kinder geeignet, da die Terrasse offen zum 3 m tiefer gelegenen Meer ist.

Wir hatten Halbpension und ab 19:30 konnte man à la Carte ein 4-Gänge-Menue mit zwei Grüßen aus der Küche auswählen. Es gibt kein Buffet. Das Küchenteam ist aus Sri Lanka und versucht durch Kombination verschiedener Speisen eine gehobene Küche zu imitieren. Leider gelingt ihnen das selten. Uns haben viele Gerichte nicht sonderlich gut geschmeckt, das Essen ist von der Menge sehr viel. Der Service war sehr freundlich und das Ambiente war sehr schön (Gartenlage). Frühstück: kein Buffet; à la Carte soviel man möchte; unflexibel (z.B. eine Art Omelett bei der man nicht variieren kann); Waffeln und O-Saft waren häufig nicht zu bekommen; Kaffee gibt es nur Nescafe oder Lavazza (kein Cappuccino etc.). Das Frühstück kann ohne Aufpreis vom Butler in der Villa serviert werden. Bar: kleine Dachterrasse über dem Meer mit Fischfütterung um 21:30 (sehr interessant); die Cocktails waren sehr gut gemixt und es gab eine große Auswahl. Getränkepreise: Cola 4 $, 1 l Wasser 9,5 $, Biere 8 $, Cocktails 8,50 - 11,50 $, Wein ab 50 $. Alles noch zzgl. 12,5 % Servicegebühr. Japanisches Restaurant: hier haben wir nicht gegessen; Plastikspeisekarte mit Bildern und Preisen um 10 - 20 Euro.

Das Personal ist freundlich jedoch auch etwas aufdringlich. Es wird z.B. das "Do not disturb" - Zeichen nicht beachtet, sondern trotzdem geklingelt und versucht, in die Villa zu kommen. Das Hotel bietet einen Butlerservice, d.h. ein Butler kümmert sich um 6-7 Villen. Aus unserer Sicht ist dieses aber weder ein Vor- noch ein Nachteil, da man um ihn zu kontaktieren sowieso sich über die Rezeption verbinden lassen muss. Die Zimmerreinigung ist nicht zufriedenstellend. Morgens: Teilreinigung (Haare und Staub der Vorgänger waren noch mehrere Tage auf dem Nachttisch vorhanden; keine Nassreinigung nur fegen; Jacuzzi mussten wir vor dem Benutzen selbst reinigen und hatte gelbe Beläge); bei Wunsch! Handtuchwechsel (jedoch nur für das Bad, für die Sonnenterrasse sind keine Handtücher vorgesehen und müssen täglich neu nachgefragt werden; einmal sind die Handtücher ausgegangen, wir sollten die alten schmutzigen weiter benutzen); kein Wechsel der Bettwäsche während unseres gesamten Aufenthalts; Abends: nur Betten aufschütteln, ggf. Müllkorb leeren.

Die sehr kleine Insel (100 x 150 m) mit 50 Wasservillen liegt 4 km südlich von Male und ist in ca. 10 min mit einem Speedboat vom Flughafen erreichbar. Male und auch andere Industrieinseln sind daher deutlich sichtbar. Insbesondere eine Müllverbrennungsinsel neben Male kann nicht nur gesehen, sondern bei ungünstigen Windverhältnissen auch gerochen werden. Leider ist von der Bar- und Restaurantterrasse der Stromgenerator deutlich störend hörbar. Das Hausriff, das vom Strand aus nur 10 m entfernt ist, bietet eine große Vielfalt an Fischen (inkl. Rochen und Schildkröte) und Korallen und eignet sich hervorragend zum Schnorcheln und Tauchen. Auch in der näheren Umgebung sind schöne Tauchplätze. Zum Schwimmen und Planschen im Meer ist die Insel aufgrund der fehlenden Lagune weniger geeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Schöner und sauberer Strand mit Liegen und Sonnenschirmen; schöner, warmer Pool mit Liegen; Tauchcenter mit deutscher Tauchlehrerin (zu empfehlen ist der Tauchschnupperkurs 95 $). Wir haben einen Schnorchelausflug zu einer Sandbank gemacht (70 $ pp). Dieser war von der Artenvielfalt des Riffes jedoch eher enttäuschend. Das angebliche Barbecue entpuppte sich dann als vorgefertigte mitgebrachte Speisen im Styroporbehälter. Am Abend spielt ein Saxophonist im Restaurant. Leider eher schlecht als recht. Das Spa: wir hatten mehrere Anwendungen; die Qualität der Massagen war sehr gut, allerdings gab es zwischen einer indischen und einer balinesischen Massage keinerlei Unterschied. Das Ambiente ist leider nicht sehr schön. Die Anwendungen finden in einem großen Raum statt, der nur durch Trennwände aufgeteilt ist, die nicht zur Decke reichen. Die Dusche ist ein Stockwerk tiefer.