Agrihotel Elisabetta

Mein kulturell interessierter Geschäftskollege und ich entschieden uns für dieses Hotel aufgrund der guten Hotelbewertungen und benutzten das Hotel als Ausgangspunkt für diverse Trips in die verschiedenen Regionen der Toscana. Hotelanlage im typisch toskanischen Stil, die hervorragend in die Landschaft passt. Abseits auf dem Land inmitten von Olivenhainen und Reben gelegen. Ruhig, immer genügend Parkplätze, sauber und gepflegt. Zuvorkommende, stets freundliche und speditive Bedienung. Grosszügige, elektrisch teils- oder ganz überdeckbare Terrasse, die stets ein essen im freien erlaubt. Für italienische Verhältnisse reichhaltiges und ansprechend gestaltetes Frühstücksbuffet, allein die Qualität der Fruchtsäfte, insbesondere des äusserst wässrigen Grapefruitsaftes passte nicht zum übrigen Umfeld. Empfehlung: Plastik-Fruchtsaft-Automat abschaffen und Säfte von ansprechender Qualität in Gefässe abfüllen und so präsentieren. Das Abendessen in HP besteht immer aus einem reichhaltigen und ansprechend präsentierten Antipasti (Vorspeisenbuffet) sowie einem Salatbuffet in guter Qualität, wo jeder etwas für seinen Geschmack findet. Anschliessend wird eine Vorspeise und der Hauptgang serviert. Wem der Hauptgang nicht zusagt, kann etwas anderes bestellen. Darauf folgt ein schön präsentiertes Dessertbuffet mit diversen Süssigkeiten, Früchten und verschiedenen Käsesorten. Auch hier wird jedermann etwas passendes für seinen Gaumen finden. Schlag 20.00 Uhr verkündet der Chef oder ein Kellner, dass das Antipasti-Buffet eröffnet sei, worauf in aller Regel unter dem Motto "es hat solange es hat" ein Run auf das Buffet stattfindet. So kann es schon vorkommen, dass nach relativ kurzer Zeit besonders begehrte Häppchen leergefegt sind unter dem Motto "Die letzten beissen die Hunde" Nachgefüllt wird nämlich nicht. Für solche, die sich ganz bestimmte Sachen einverleiben wollen, empfiehlt sich daher dringend, vor 20.00 Uhr Stellung zu beziehen, die Haxen zu schmieren und beim Weckruf "Das Buffet ist eröffnet" den Massenstart nicht zu verpassen. Die servierte Vorspeise ist in aller Regel typisch italienische Kost, währenddem bei der Hauptspeise meines Erachtens doch gewisse Gewohnheiten der vorwiegend deutschen Kundschaft berücksichtigt werden. Jedenfalls sind dreimal Kartoffelgerichte in einer Woche als Beilagen in einer italienischen Küche wahrscheinlich selten anzutreffen. Die Art der Zubereitung der Hauptspeisen bewerte ich als deftig und gut bürgerlich. Auch beim Dessertbuffet wird nicht nachgefüllt. Beispielswiese war die Glace immer schon nach kurzer Zeit leergefegt und vergriffen. Auch hier gilt, wer etwas bestimmtes im Auge hat, tut gut daran, sich nach Eröffnung raschmöglichst an der Hatz zu beteiligen und notfalls seine Ellbogen wieder mal diskret einzusetzen. Beim essen muss man sich situativ einfach auf die Gegebenheiten einstellen wenn man auf seine Rechnung kommen will. Die Weinauswahl ist ziemlich beschränkt. Es werde nur Weine aus eigener Produktion angeboten, etwa 3 weisse, ein rosé und ich glaube vier rote. Die Qualitäten sind in Ordnung, aber etwas ganz spezielles ist nicht zu ordern. Auch die Preise sind für CH-Verhältnisse moderat, die teuerste 7,5 dl Flasche kostet Euro 24. Etwas seltsam finde ich den Umstand, dass die gleichen Weine tagsüber viel billiger als beim Nachtessen zu haben sind (Preise bis zur Hälfte billiger, obwohl auch serviert) In der Gesamtheit aber sicher ein jederzeit empfehlenswertes Hotel mit sehr angenehmer Lage, Atmosphäre und guter Verköstigung sowie einem Preis/Leistungsverhältnis das stimmt.

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