- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Weingut Aglioni liegt auf einem Hügel bei San Miniato und bietet seinen Gästen mehrere Zimmer, Wohnungen und Häuser zur Übernachtung an. Diese sind im und rund um das Haupthaus des Weinguts verteilt. Gebucht werden können nur Übernachtungen oder zusätzlich Frühstück und Halbpension. Die Mahlzeiten werden im ersten Stock des Haupthauses in einem urigen Zimmer mit herrlichen alten Möbeln eingenommen, bei warmen Wetter wird das Abendessen alternativ auf der Terrasse vor dem Haupthaus serviert. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die Weinberge und San Miniato. WiFi gab es im "Wohnzimmer" des Haupthauses neben dem Speiseraum, wo man auch Fernsehen konnte, wenn man den wollte. Wir wollten nicht... ;-) Die Besitzer des Weinguts - Familie Saglam - schaffen es mit ihrer unvergleichlich herzlichen Art den Urlaub auf ihrem Gut zu etwas unvergesslichem zu machen, dazu das riesige ursprüngliche Grundstück, auf dem die Hunde frei herumlaufen, die Frösche einen in den Schlaf singen und kaum ein Geräusch den Urlauber stört. Das Highlight auf Aglioni ist sicherlich das gemeinsame Abendessen, an dem meist die ganze Familie Saglam ebenfalls teilnimmt. Während unseres Aufenthaltes war nur ein anderes Ehepaar zusammen mit uns dort und haben wir haben immer zusammen an einem langen Tisch gesessen. Herr Saglam war jeden Abend dabei und hat mit seiner ruhigen akzentuierten Art zu Sprechen herrliche Gespräche angeregt. Auch der älteste Sohn Attilio war fast immer dabei. Der Koch Flavio hat sich auch manches Mal nach getaner Arbeit dazugesellt. Nie sind war abends unter zwei Stunden wieder vom Tisch aufgestanden. So viel Persönlichkeit und Herzlichkeit der Gastgeber haben wir in einem Urlaub noch nie erlebt! Dafür an dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön!
Wir hatten das Ferienhaus "Siena" gebucht. Dieses liegt direkt hinter der Auffahrt des Gutes neben dem kleinen Parkplatz und gegenüber des Haupthauses. Neben dem Häuschen ist ein Froschteich und ich habe einige Zeit damit verbracht, die Frösche zu beobachten (nachdem ich sie entdeckt hatte ;-)). Das allabendliche Froschkonzert empfand ich als herrlich und entspannend beim Einschlafen. Das Häuschen ist eine zweistöckige umgebaute Scheune. Die Mauern sind unverkleidete Backsteine, eine Holztreppe führt nach oben in das Schlafzimmer. Die Einrichtung ist einfach und rustikal, im umkonventionellen Möbel-Stil-Mix, was dem Ganzen aber einen unvergleichen Charme vermittelt hat. Das Schlafzimmer bietet mit einem Schrank und einer Kommode ausreichend Stauraum. Im Wohn-Esszimmer bietet ein Sofa und ein Tisch mit Bank und zwei Stühlen ausreichend Sitzgelegenheiten. Zum Glück ist kein Fernseher vorhanden. Die Küche haben wir nicht genutzt, schien aber mit allem Notwendigen für Selbstversorger ausgestattet zu sein. Das Band war ansprechend groß und bot genug Ablageflächen. Das Wasser in der Dusche hätte ein bißchen gleichmäßiger warm bleiben können, aber man hatte den Dreh schnell raus, wie es am besten funktionierte.
Wir hatten Frühstück und Halbpension gebucht und das war die beste Entscheidung. Wie schon beschrieben werden die Mahlzeiten im ersten Stock des Haupthauses in einem urigen Zimmer mit herrlichen alten Möbeln eingenommen, bei warmen Wetter wird das Abendessen alternativ auf der Terrasse vor dem Haupthaus serviert. Das Frühstücksbüfett war immer schmackhaft und abwechslungsreich mit verschiedenen Marmeladensorten, Honig, wechselnder Frischwurst und Käse, Tomaten, Oliven, Obstsalat, Joghurt, Müsli, weißes Brot und Toast. Wahlweise konnte man dazu verschieden zubereitete Eier bekommen. Der mittlere Sohn der Familie ist der Koch auf dem Weingut und man merkte sofort, dass er hierin seine Berufung gefunden hat. Jeden Abend hat er uns phantastische vier Gänge serviert, die absolut köstlich und von der Menge her perfekt aufeinander abgestimmt waren. Nie sind wir vollgestopft zu Bett gegangen, sondern immer wohlgesättigt. Die Qualität des Abendessen reicht u. E. an gehobene Gastronomie heran. Schön war, dass hauptsächlich landestypische Küche geboten wurde. Dazu gab es die so leckeren hauseiegenen Weine des Gutes, von denen wir natürlich auch welche mit nach Hause genommen haben. Direkt bei unserer Ankunft wurden wir im Übrigen gefragt, ob wir bestimmte Lebensmittel nicht mögen oder vertragen und unsere Angaben wurden während unseres gesamten Urlaubes konsequent beachtet.
Vom ältesten Sohn der Familie wurden wir bei unserer Ankunft herzlich empfangen. Er zeigt uns unser gebuchtes Häuschen und was wir wo auf dem Gut finden. Alle Mitglieder der Familie sprechen fließend deutsch, was uns vieles sehr erleichtert hat. Auch haben wir viele Tipps für Ausflüge und Einkaufsmöglichkeiten erhalten. Unser Häuschen wurde täglich vormittags gereinigt, wir hatten an diesem Service nie etwas zu beanstanden. Die Damen waren sowohl für den Küchenservice (z. B. Sonderwünsche beim Frühstück wie Spiegeleier oder Geschirr abräumen) als auch für die Zimmerreinigung zuständig. Beide sprachen nur italienisch, was aber kein Problem war, da die Liste für z. b. die Frühstückseier mit Übersetzung im Speiseraum hing und der interessierte Gast lernt schnell, was "Bitte", "Danke", "Guten Tag" und "Auf Wiedersehen" auf italienisch heißt. Bei unserer Ankunft funktionierte das Warmwasser in unserem Häuschen nicht. Aufgrund unserer Meldung wurden sofort der ortsansässige Handwerker beauftragt, der am nächsten Morgen sofort auf der Matte stand und dies reparierte. Hätten wir es gewollt, hätten wir in dem Häuschen am Pool am Ankunftstag warm duschen können.
Wie schon beschrieben liegt das Weingut oberhalb des Ortes. Mit dem Auto ist man in ca. 15 Minuten in San Miniato, das in einen alten (Alto) und neuen Teil (Basso) getrennt ist. Die Städte Florenz, Siena, Lucca, Pisa, Vinci, Montereggioni, San Giminiano und Volterra erreichten wir alle in max 75 Autominuten.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Weingut bietet einen großen Pool mit Liegen, die wir auch gern genutzt haben. Inmitten von Olivenbäumen kann man hier herrlich entspannen. Zum Schwimmen war es für uns während unseres Aufenthaltes noch zu kalt. Die vorhandenen Fitnessgeräte haben wir nicht genutzt und können daher kein Urteil abgeben, mir kamen sie etwas fehl am Platz vor. Für Kinder waren einige Spielgeräte im Garten verteilt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2015 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Barbara |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 14 |