Agriturismo Marongiu

Über eine Internetseite entdeckten wir diesen Agriturismo. Zunächst möchte ich betonen, dass man sich auf Agriturismo in Sardinien einlassen muss. Zumeist liegen die Bauernhöfe abseits von Dörfern. Abends kann man nur mit einem PKW andere Ziele erreichen. Deswegen buchten wir Halbpension, da die Tage aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten Sardiniens zumeist ausgefüllt sind. Abends sitzt man dann mit den Betreibern, der Familie und anderen Gästen an einem gemeinsamen Tisch und es werden gemeinsam die selbst produzierten und gekochten Produkte der Betreiber verköstigt. Der Hof liegt ca. 300 m abseits der Straße 125 direkt am Kilometerschild 72. Im Haupthaus der Betreiber wird gespeist, für Gäste stehen ca. 12 Zimmer zur Verfügung, die in der Nähe des Haupthauses liegen in verschiedenen Blöcken. Wir hatten einen kleines "Haus", bestehend aus einem Hauptraum, Badezimmer, einem Vorraum mit kleinem Kühlschrank und einer Terrasse mit Blick ins Land. Hinter dem Haus befinden sich Leinen zum Aufhängen der Wäsche. Die Ausstattung ist einfach, jedoch ordentlich und sauber. Zusätzlich gibt es eine Klimaanlage zur Kühlung oder zum Heizen, welche wir jedoch im Oktober nicht benötigten. Zum Haupthaus waren es von unserem Häuschen ca. 20 Meter. Deutlich im Vorteil ist man, wenn man etwas italienisch beherrscht, sonst muss man sich einfach durchwurschteln. Gleich am Anfang spürten wir, dass diese Gesamtleistung von anderen Unterkünften kaum zu toppen war. Unser Einschätzung wurde dann bestätigt und wir würden lieber heute als morgen für einen erneuten Besuch dieser Unterkunft wiederkehren. Im Oktober 2012 zahlten wir pro Tag pro Person 50,-- € pro Tag inclusive aller ober aufgeführten Leistungen (sozusagen All Inclusive aus Sardisch).

Die Zimmer sind einfach und zweckmäßig eingerichtet und ca. 25 - 30 qm groß mit Terrasse. Gegenüber einem Hotelzimmer muss man sicher Abstriche machen. Die Sauberkeit war aus unserer Sicht einwandfrei. Eine Klimaanlage und ein Kühlschrank stehen zur Verfügung. Wem eine einfache und ordentlich Unterkunft reicht, ist hier bestens aufgehoben.

Francesca ist außer einer sehr guten Gastgeberin noch eine hervorragende Köchin. Ihre Mutter Anna (von der sie es erlernte) lernten wir ebenfalls kennen. Morgens gab es ein italienisch / sardisches Frühstück, bestehend aus Kaffee, Spiegelei, Brot, hausgemachten Marmelade, Butter, Kuchen, Keksen und Pudding. Abends gibt es ein ungleich umfangreicheres Essen. Zunächst gibt es Antpasti, Schinken und Salami, dann ein Nudelgericht und als Hauptgericht dann ein Fleischgericht. Das wechselt natürlich (Ziege, Spanferkel usw.). Als Abwechslung gab es den oben erwähnten Pizzaabend. Zum Abschluss gab es dann Dolce, Kaffee und Mirto. Dazu gab es selbst produzierten Rot- oder Weißwein.

Francesca und Vido sind sehr freundlche und herzliche Gastgeber. Man lernt schnell die Familie kennen, ihr Onkel Mario (der sehr gut Deutsch spricht) veranstaltete für uns einen Pizzaabend. Franceca spricht ein wenig Englisch, Vido lediglich Italienisch, nutzt die Gäste jedoch gerne zum Erlernen von Deutsch und wir nutzen einen gemeinsamen Abend, um ein etwas Italienisch zu lernen, was nach einigen Gläsern Wein zur allgemeinen Belustigung führte. Die Zimmer werden nicht gereinigt (kann man jedoch dazu buchen). Auf dem Hof kann man sich frei umschauen und auch die Tiere des Hofes besuchen.

Die Lage ist, wie gesagt, abseits einer Landstraße. Allerdings sind alle Ziele des südlichen Sardiniens rund um die Costa Rei und Caglieri mit dem Auto gut zu erreichen. An der Küste kann man die vielen Stände besuchen und nutzen, im Hinterland bieten sich vielfältige Wandermöglichkeiten an. Allerdings ist Wandern immer ein Abenteuer auf Sardinien. Auf Hof gibt es viele Tiere und Kinder können sich frei bewegen, ohne das man ein Auge drauf halten muss.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es stehen die vielfältigen Möglichkeiten eines Bauernhofes sowie Spiele zur Verfügung.