Agriturismo San Mattia

Die Startseite auf der Homepage des Hotels lügt nicht: Der Ausblick auf die Altstadt von Verona ist wirklich so spektakulär. Dass man diesen von der kleinen Zimmer-Terrasse und dem schönen Essbereich stets genießen kann, zählt zu den ganz großen Pluspunkten des kleinen aber feinen Agriturismo. Auch die Nähe begeistert – in rund zehn Minuten ist man mit dem Auto auf dem Altstadt-Parkplatz von Verona. Lediglich beim Service und bei der Gepflegtheit des Geländes sind minimale Abstriche zu machen. Zudem beschränkt sich das Agriturismo auf eine Weinverköstigung, einen Hühnerstall und eine Schildkröte. Generell hat uns das San Mattia genau das geboten, was wir gesucht haben: Nähe zur Stadt Verona, aber trotzdem eine ruhige und grüne Lage. Dazu kommt der spektakuläre Ausblick. Zu einem Preis von unter 100 Euro bekommt man hier eine überaus schöne Unterkunft, in der wir jederzeit wieder absteigen würden.

Wir hatten eine "Camera del Giardino" gebucht, wie wie der Name schon sagt zum großen Garten hinaus geht und den gleichen phänomenalen Blick bietet wie der Restaurant-Terrasse. Auf der Webseite des Hotels werden die Zimmer als klein beschreiben, ich empfand sie aber als durchaus geräumig. Auch das Bad war groß und schön hergerichtet und möbliert. Einziger Minuspunkt ist, dass die eigene "Terrasse" schon recht klein ausfällt und man seinem Nachbarn schon arg auf die Pelle rückt. Ansonsten gibt es hier aber kaum etwas auszusetzen.

Das Hotel bietet Frühstück und vier Tage in der Woche auch ein mehrgängiges Abendmenü an. Beides hat uns sehr gut gefallen und geschmeckt, wobei das abendliche Menü zwar gut, für italienische Verhältnisse aber auch nicht außerordentlich war. Zudem kam es hier manchmal zu längeren Wartezeiten zwischen den Gängen. Ich bin durchaus ein Anhänger des Slow Food, aber auch hier machte sich einfach wieder etwas die Personalknappheit im Service-Bereich bemerkbar. Das Frühstück in Buffet-Form war davon aber nicht betroffen und das morgendliche Mahl auf der Terrasse mit fantastischem Ausblick jedes Mal aufs Neue wieder ein Genuss

Die Eigentümer des Agriturismo sind überaus freundlich, sprechen zumindest teilweise gut deutsch und sind immer bemüht, den Gästen mit dem einen oder anderen Insider-Tipp zur Seite zu stehen. Auch an der Zimmerreinigung gab es während unseres viertägigen Aufenthaltes nichts auszusetzen. Das Hotel wirbt auf seiner Webseite mit "Luxusservice". Dieses Versprechen kann das Agriturismo aber nicht ganz halten. Dies hat wohl den Grund, dass sich die Eigentümer selbst um wirklich alles kümmern, dabei aber automatisch immer etwas liegen bleibt. Sei es nun ein teilweise leicht ungepflegter Außenbereich, ein tropfendes Dachfenster im Zimmer oder eher prekäre Verhältnisse im Hühnerstall – es gibt einfach ein paar Eindrücke, die das Gesamtbild etwas trüben. Das ist nicht falsch zu verstehen, alles bewegt sich im grünen Bereich. Luxusservice sieht aber definitiv anders aus.

Die Anfahrt per Auto gestalten sich beim ersten Mal nicht ganz einfach, nicht zuletzt da die meisten Navis eigentlich nur als Fuß- oder Lastwege benutzbaren Straßen als befahrbar ausweisen. Wer die Route aber einmal drauf hat, findet sich dann aber schnell zurecht. Zu einem kostenlosen Parkplatz vor den Toren der Altstadt sind es wie gesagt nur zehn Minuten. Auch eine akzeptable Busverbindung ist vorhanden und ein, zwei Restaurants in Fußnähe. Sonst ist die Lage eher als ruhig zu bezeichnen. Aber das ist bei einem Agriturismo wohl auch so gewollt.

Beliebte Aktivitäten

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