AHG Waridi Beach Resort & Spa

Überschaubare Anlage, viel Grün, direkt am Strand gelegen. Freundliches Personal, Zimmer OK. Aber es gibt in manchen Punkten Verbesserungspotential.

Hier kommt es darauf an, wie viel man sich von einem Hotel in Afrika erwartet. Grundsätzlich ist Alles da, was man benötigt: Klimaanlage, Kühlschrank, Dusche, Bett mit Moskitonetz, Sitzgelegenheiten und Balkon. Wir hatten allerdings keinen Kleiderschrank wo wir unser Gewand verstauen konnten und haben es dann eben im Koffer gelassen. Die Badezimmerarmaturen sind sehr verkalkt und "spucken". Die Chance auf Warmwasser ist eher eine Lotterie. Die Klimaanlage ist nahezu nutzlos, da das Haus an allen Seiten offen war, womit die kühle Luft sofort wieder hinausgesogen wurde. Somit läuft das Klimagerät pausenlos auf kältester Stufe und verbraucht unnötig Energie. Der Deckenventilator war da schon eher hilfreich um besser schlafen zu können. Den ein oder anderen mag es vielleicht stören, dass man im Zimmer nicht immer alleine ist. Eidechsen, Ameisen und kleinere Spinnen finden immer wieder den Weg hinein. Aber allesamt Harmlos und manchmal auch witzig zu beobachten. Das Bett war sehr hart, aber man gewöhnt sich ab der 2. Nacht daran. Das Bett wurde jeden Morgen frisch bezogen und mit Blumenschmuck verziert. (Das müsste meiner Meinung nach nicht sein, denn hier werden Blüten aus dem Garten genommen, womit Ameisen und andere Insekten ins Bett gelangen) Wir bekamen unerwartet ein Upgrade auf die Waridi-Suite. Eigentlich das beste Zimmer in diesem Hotel. Dies mag also Aufschluss geben, für andere Kategorien.

Das ist ein Punkt, bei dem es mir schwer fällt, objektiv zu sein. Zum einen essen wir beide keine Meeresfrüchte und meine Frau ist generell etwas heikel, was Gewürze, Fleisch und Fisch betrifft. Ich habe mir immer etwas gefunden und hatte nicht das Gefühll, immer auf Reis oder Nudeln ausweichen zu müssen. Das Frühstück ist nur leider etwas englisch. Würste, Bohnen, Speck, Donuts, Crossants, aber es gibt auch Früchte, Joghurt, Müsli, Schinken, Käse, Butter und zweierlei Marmeladen. Brot oder Semmeln gibt es nicht. Der Frühstückskoch bereitet auf Wunsch Omlets, Spiegelei und Pancakes zu. Also auch hier findet man etwas. Auch Mittags und Abends ist Alles auf Buffet-Basis angerichtet und der Koch grillt Abwechselnd Fisch, Hühner- oder Rindfleisch, sowie Octopus. Dazu gibt es leicht abwechselnde Beilagen wie Bratkartoffeln, Reis, Nudelgerichte, Risotto oder Aufläufe mit Gemüse, Lasagne usw. Ich hatte mit meinem Magen keine Beschwerden, aber ich bin da nicht so empfindlich. Meine Frau hingegen, war nach dem 3. Tag dann doch öfter an die Toilette gebunden, als ihr lieb war. Der Speisesaal war sehr offen gestaltet, man spürt immer eine leichte Briese und man kann sich meistens auch ganz unangestrengt unterhalten. Die Katzen sind arm, sie betteln nach essen und Streiten um jeden Bissen. Deshalb, falls Sie dort hinfahren: "Füttern Sie die Katzen bitte nicht!" Viele Gäste glauben den Katzen damit was gutes zu tun, geraten dann aber, mit ihren Füßen in den Essenstreit der Katzen und haben dann Kratzer oder blutige Beine. Die Chance auf Infektionen ist damit hoch. Gelegentlich werden diese Gäste auch auf das Unterlassen des Fütterns hingewiesen, aber leider zu selten. Außerdem finde ich es eine Frechheit, die guten Speisen, in einem Land das nicht gerade im Überfluss lebt, dann an Katzen zu verteilen. Ein Kritikpunkt sind außerdem die Cocktails. 1-2 mal kann man die schon trinken und es kommt auch immer ein Wenig darauf an, wer sie mixt. Aber der Inländische Alkohol war nichts für uns. Das Bier ist ok und wenn man es gelegentlich als Radler mixt, auch öfter genießbar. Das mag aber den meisten AI-Urlaubern egal sein, weil für viele nur der kostenlose Rausch zählt. Höherwertige Cocktails und Longdrinks kosten extra und sind auch qualitativ hochwertiger.

Die Menschen dort sind sehr, sehr freundlich! Man wird immer nett begrüßt und Anliegen werden ernst genommen und auch umgehend erledigt. Beim Essen wird zügig abserviert, man kann Getränke bestellen und die Köche erklären immer was das Buffet zu bieten hat. Der Pool ist zwar auch schon etwas abgerockt, aber man prüft hier täglich die Wasserqualität und reinigt die Bodenfließen und das Wasser regelmäßig. Allerdings werden die Wandfließen kaum gereinigt, wo sich oft schon Grünspan bildet. Die Strandliegen werden immer von einem Diensthabenden betreut und oft reicht schon ein Winken aus der Ferne und es werden die Auflagen gebracht. Nicht alle können ausreichend Englisch, es recht aber um zu bekommen was man will.

Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauert etwa 1h20min. Die Autofahrt ist großteils unspektakulär. Man sieht viele unfertige Gebäude, die Menschen lungern auf der Straße herum. Der Verkehr ist unstrukturiert und baut fast ausschließlich auf den Vertrauensgrundsatz auf. Rund um das Hotel gibt es nichts, aber der Strand lädt sehr zum Spazieren ein. Das Meer ist alle 6 Stunden mal weg (Ebbe&Flut). Ausflugsziele gibt es im Grunde nur 4-5 und jede Stelle bietet die gleichen zu verschiedenen Preisen an. Die schon oft erwähnten Strandverkäufer muss man in min. 3 Typen unterscheiden: 1) African Beachboys, die mit ihrem Bauchladen am Hotel vorbei kommen, kurz ihre Ware präsentieren und wenn sich keine Reaktion zeigt gleich weiterziehen. 2) Die Herumlungerer, die nahezu jeden Tag ab 7 Uhr bis 18/19 Uhr, direkt vor dem Hotelstrand hocken und lauern, bis jemand in RIchtung Meer stapft, um ihnen dann Prospekte von Ausflugszielen, Billigwaren wo "Hakuna Matata" drauf steht oder anderen Unrat unter die Nase zu halten. Die winken und rufen auch immer wieder unter den Sonnenschirmen durch um auf sich aufmerksam zu machen. Am ersten Tag, war einer so hartnäckig, obwohl wir ihn einfach ignoriert haben und hat einen anderen Hotelgast angestichelt, uns einen Zettel mit Ausflugszielen mit Preisen zu geben, damit er ja der Erste ist, der uns ein Angebot gemacht hat. Mag sein, dass er damit seinen Lebensunterhalt finanzieren muss, aber mit so einem Verhalten erreicht man bei mir eher das Gegenteil. 3) DIe Massai, die mit ihren traditionellen, roten Kostümen und Stöcken, eine Kunstfigur darstellen. Junge burschen, die sehr nett sind, weniger aufdringlich, aber dafür eher betteln und auf das Mitgefühl abziehlen. Zielgruppe sind eher alleinreisende Damen mittleren Alters, die die Aufmerksamkeit dieser Burschen genießen und ihnen dann zum Dank etwas abkaufen (zu absolut überteuerten Preisen und jeder von ihnen, hat dasselbe Zeug). Die haben auch irgendeinen Deal mit dem Hotel. 1-2 mal die Woche sind die nämlich das Animationsprogramm abends, breiten vorher ihre Waren am Pool aus und führen danach ihre Show auf, mit wildem Geschrei und Gehopse....naja...wems gefällt. Tatsache ist, dass es vor anderen Hotels, entlang des Strandes zu keinerlei Verkaufsaktivitäten kommt, sondern nur bei diesem Hotel? Warum?! Wenn man die Herrschaften aber einfach ignoriert und zügig ins Wasser und wieder zurück geht, merkt man eigentlich ihre Anwesendheit kaum.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gibt es praktisch keine. Die Animateure, die keineswegs aufdringlich sind, laden gelegentlich zu Boccia, Volleyball oder Gesellschaftsspielen am Strand und manchmal zum gemeinsemen Cocktail mixen oder Kochen ein. Um 10 Uhr gibt es das obligatorische Yoga, für jeden der möchte, 30 min vor dem Mittagessen kann man ein kleines Wasserworkout im Pool machen. Es wechseln sich jeden Abend die Darbietungen ab (meiner Meinung nach, würde es alle 2. Tage ausreichen). Livemusik, Acrobatic-Show, das gehopse der Massai usw. Dauert bis ca. 22.30 und dann ist meistens Ruhe. Für Kinder ist dieses Hotel definitiv nichts. Es gibt keine Rutschen, keine eigene Kinderanimation, Spieleecke oder sonstiges. Es waren aber Familien mit Kindern da, die aber eben oft unausgelastet wirkten.