Aiman Batang Ai Resort & Retreat

Das Hotel liegt sehr weit von der Zivilisation entfernt. Die Fahrt von Kuching dauert etwas über 4 Stunden und die Straßen werden stetig holpriger. Die letzten 5km werden mit einem kleinen Boot zurückgelegt, da das Hotel an einem Stausee liegt. Es gibt keine Landverbindung zum Hotel. Aus dieser Tatsache resultieren folgende Punkte: Die Lage ist wirklich einzigartig ruhig, ohne jeglichen Verkehrslärm. Die Gebäude liegen sehr idyllisch am Ufer des Stausees und fügen sich, durch die traditionelle Bauweise, perfekt in die Natur ein. Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass entsprechend der Topographie von der Anlagestelle am Wasser zur Rezeption und den Wohngebäuden einige wenige Höhenmeter zurückgelegt werden müssen. Für das Gepäck und alte/gebrechliche oder einfach geh faule Menschen steht ein Buggy bereit, der über eine Serpentine zum Hauptgebäude hochfährt. Alle anderen Menschen nehmen die paar Treppenstufen. Ein weiteres Resultat der Abgeschiedenheit ist die "fehlende" Infrastruktur. Außer den hoteleigenen Einrichtungen des Restaurants, Shops und der Bar besteht keine andere Möglichkeit zu essen oder einzukaufen. Wem das hier aber fehlt, ist unserer Meinung in diesem Hotel einfach fehl am Platze. Für die SozialMedia-Junkies steht tagsüber in der Lobby ein PC mit Internetzugang zur Verfügung. Dieses ist (erneut der Lage geschuldet) nicht das schnellste. Der Handyempfang ist in der gesamten Anlage sehr gut. Wir hatten 2 Nächte gebucht, was unserer Meinung nach auch das Minimum sein sollte, da sich sonst die lange Anfahrt nicht lohnt. Während unseres Aufenthaltes war am ersten Abend noch eine Reisegruppe von ca. 10 Personen und 4 einzelreisende Pärchen vor Ort. Am 2. Abend waren wir nur noch 8 Personen. Wir hatten 2 Zimmer in Haus 5. Das liegt direkt neben dem Hauptgebäude, sodass die Laufwege sehr kurz waren. Die Zimmer waren sauber und aufgeräumt. Es gab eine Klimaanlage und einen Ventilator, die einwandfrei funktionierten. Das Bad mit Dusche, und separater Toilette ist nicht klimatisiert. Die Matratze war angenehm hart und neuwertig und es standen je 2 unterschiedlich weiche Kopfkissen zur Verfügung. Aus den Zimmern gibt es leider keinen direkten Blick auf den See. Dies ist in einer Broschüre im Zimmer aber erklärt, da es sich um eine traditionelle Bauweise handelt und es bei den Iban üblich ist, den Gemeinschaftsraum(in diesem Fall den Flur) und die Terrasse auf der Seeseite zu errichten. Weiterhin findet sich hier eine Erklärung zum Vorhandensein der Fruchtfledermäuse und der Geckos, die einem in der ganzen Anlage über den Weg laufen. Die Tiere sind nicht gefährlich für den Menschen und für die Natur äußerst nützlich (Blüten bestäuben und Insekten fressen). Wer sich für ein Hotel im Dschungel entscheidet, sollte mit der Anwesenheit von Tieren klar kommen. Wer es lieber steril mag, sollte besser in der Stadt bleiben. Der Wellnessbereich wurde von uns nicht genutzt. Der Pool ist ausreichend groß und sauber. Es stehen genügend Liegen zur Verfügung. Im Wald hinter dem Hotel gibt es einen Jungle Trail mit Canopy Walk (Hängebrückenweg in den Baumkronen). Je nach Fitness ist man hier ca. einen halbe Stunde unterwegs. Wir wurden von unserem Guide begleitet, der natürlich die ganzen Pflanzen und Tiere erklären konnte. Auf der Runde kommt man auch am Grab eines Stammeshäuptlings vorbei, der früher mal im Bereich des heutigen Stausees gelebt hat. Das Hotel bietet diverse Ausflüge und Aktivitäten an, da unsere Rundreise aber schon einen Tagesausflug in ein Langhaus der Iban enthielt, können wir dazu nichts sagen. Das Restaurant ist recht groß und man kann sowohl drinnen als auch auf der überdachten Außenterrasse mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem Stausee essen. Am ersten Abend konnten wir noch zwischen Buffet(110RM~26,50€) und à la carte wählen. Das Buffet ist ausreichend groß. Es werden ein paar Salate, eine Suppe, diverse Hauptgerichte sowie eine große Kuchenauswahl und Eis angeboten. Die Qualität der Speisen entspricht nicht dem üblichen Hilton Niveau und der Preis ist damit an der Grenze zum überteuerten. Selbst unser Guide war der Ansicht, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht gut ist. An dieser Stelle muss aber erneut auf die Lage des Hotels verwiesen werden. Sämtliche Lebensmittel müssen mit Boot und LKW über viele Kilometer herantransportiert werden. Zum Frühstück gab es am ersten Morgen auch ein reichhaltiges Buffet mit Toast, süßem Gebäck, Cornflakes, Joghurt, Rührei, gebratenem Speck, Baked Beans, Pancakes und einer Obstauswahl. Da am 2. Tag, die größere Reisegruppe abgereist war, wurde für die verbliebenen 8 Gäste nur noch à la carte angeboten. Zum Abendessen gab es eine kleine Karte mit ca. 20 internationalen und lokalen Gerichten. Das Frühstück am 2. Tag war dann ebenfalls nur noch à la carte. Man musste sich also die einzelnen Bestandteile wie Pancakes, Eierspeisen, Cornflakes, Saft, Toast etc. wie gewünscht zusammenstellen und beim Personal bestellen. Die servierte Menge war für uns ausreichend, wie es mit einem Nachschlag ausgesehen hätte können wir nicht beurteilen. Zwar wurden die Bestandteile so für jeden Gast frisch zubereitet, allerdings wäre ein Buffet trotzdem netter gewesen. -------------------------------------------- Unser Resümee: Sehr schöne und ruhige Anlage Sehr weite Anreise Ausstattung und Zustand des Zimmer in Ordnung Kein üblicher Hilton Standard Qualität der Speisen mittelmäßig Preis-Leistungsverhältnis Grenzwertig

Beliebte Aktivitäten

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