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Andreas (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2013 • 2 Wochen • Strand
Das Tor zu den Tauchjuwelen des Omans
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

ACHTUNG: Die ist ein reines Taucherhotel! Wer nicht taucht wird vermutlich jede Menge Lesestoff brauchen oder sich zu Tode langweilen. Das Hotel liegt ca. 60 Minuten vom Flughafen Muscat entfernt in nördlicher Richtung. Es wurde 2011 von den Extra Divers für 10 Jahre gepachtet und wird nun als reines Taucherhotel geführt. Viele Zimmer wurden in der letzten Zeit nach und nach renoviert, die Gartenanlage wurde während unseres Aufenthalts für die beginnende Hauptsaison aufgehübscht. Es gibt einen kleinen Pool, der schon bessere Jahre gesehen hat, eine Bar und ein Restaurant. Der Schwerpunkt der Altersverteilung lag bei ca. 40+, was bei Taucherhotels normal ist, da Tauchen nun mal durchaus teuer ist. Die meisten Gäste schienen während unseres Aufenthalts Anfang bis Mitte September aus der Schweiz zu kommen, gefolgt von Deutschen, Österreichern, Franzosen, Holländern, Italienern und Briten. Am islamischen Wochenende residieren auch viele Gäste aus den Emiraten und einige Einheimische in dem Hotel. WLAN gibt es in der Lobby kostenlos. Außerdem stehen PCs zur Benutzung zur Verfügung. Es gibt im Hotel einen kleinen Laden, der auch Postkarten verkauft, außerdem können dort Ausflüge gebucht werden. Eine Flasche Wasser (1,5l) kostet 1,2 OMR, ein Bier (Foster's Pint) 3 OMR.


Zimmer
  • Gut
  • Es gibt Zimmer mit Seeblick und Zimmer mit Gartenblick. Wir hatten Zimmer mit Seeblick. Zu sehen war aber eigentlich nur die Mauer, die um die Anlage geht. Das Zimmer war, von der Klimaanlage abgesehen sehr ruhig, von den Nachbarn bekamen wir fast nichts mit. Die Zimmer mit Gartenblick haben die eindeutig schönere Aussicht. Aber wer braucht die schon? Wie gesagt, es ist ein Taucherhotel, da ist man eigentlich nur zum Schlafen im Zimmer. Unser Zimmer gehörte zu den renovierten, es war in gutem Zustand und sauber. Einzig das Bad ist extrem unpraktisch. Es gibt kaum Ablagefläche und wenn man duscht, versenkt man das gesamte Badezimmer. Apropos Dusche... Morgens und abends gab es nur kaltes Wasser, am späten Nachmittag nur heißes.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Der seit zwei Jahren im Al Sawadi arbeitende deutsche Koch Thomas hat seine Küche nicht nur perfekt im Griff, das Essen dort ist auch außerordentlich schmackhaft und gesund zubereitet. Es gibt leckere Nachspeisen und lange Essenszeiten. Frühstück gibt es von 7-10 Uhr, Abendessen wird von 19-22Uhr gereicht, dazwischen kann man in der Bar eine Kleinigkeit essen. Eine omanische Kuriosität sind die dortigen Alkoholgesetze. Nach ihnen ist es nicht gestattet zwischen 15 und 18 Uhr Alkohol zu verkaufen. Einzige Ausnahme: Am Freitag, dem höchsten islamischen Feiertag der Woche darf durchgebechert werden. So kommt es, daß das Deko-Bier manchmal ins Wasser fällt, wenn das Tauchboot nicht rechtzeitig vor 15 Uhr wieder an Land ist.


    Service
  • Gut
  • Das gesamte Personal war stets freundlich und hilfsbereit. Tägliche Reinigung der Zimmer, auf Wunsch neue Bettwäsche und Handtücher. Die Angestellten in der Bar waren manchmal etwas unkoordiniert, wenn die Chefin nicht gerade nach dem Rechten sah, weil sie ihren freien Tag hatte.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Ganz ehrlich? War uns ziemlich egal. Was kümmert mich der Supermarkt in 5km Entfernung? Wir waren zum Tauchen hier! Und zwar zum Tauchen bei den Daymaniyat Inseln, die den UNSECO-Weltnaturerbe Status tragen und eine einzigartig intakte Unterwasserwelt vorzuweisen haben. Für so etwas geht man in ein Taucherhotel. Also wie war die Lage? Die Lage war top, weil das Al Sawadi die beste Ausgangsmöglichkeit zu den Daymaniyat Inseln bietet! Es gibt keinerlei Animation oder sonstige Veranstaltungen. Wäre auch unnütz, die meisten Taucher liegen um spätestens 22 Uhr in den Federn.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Kommen wir zum Pool... Der ist der einzige wirkliche Schwachpunkt in diesem Hotel. Der Pool ist nicht nur klein für ein solches Hotel, er ist auch relativ ungepflegt und beschwört an den scharfkantig zerbrochenen Kanalgittern einen Unfall geradezu herbei. Die Badeleiter ist rostig, locker und quietscht. Keine Ahnung wie lange die es noch macht. Der Sonnenschutz am Pool ist ebenso mangelhaft. Man hat die Wahl... Entweder man ignoriert das Warnschild und läßt sich von einer Kokosnuß erschlagen, oder man macht es wie viele andere und steht um 6 Uhr auf, um die Handtücher unter einem der vier Partyzelte zu plazieren, die als Sonnenschutz dienen sollen. Ach ja, in der Sonne verbrennen wäre auch noch eine Möglichkeit. Zum Glück waren wir die ganze Zeit tauchen und mußten uns nur an unserem letzten Tag mit diesem „Pool“ herumschlagen. Doch der eigentliche Grund für unseren Aufenthalt im Al Sawadi Hotel war die Nähe zu den Daymaniyat Inseln. Neben dem Koch ist die Tauchbasis der zweite wichtige Faktor für einen gelungenen Tauchurlaub, denn der Koch ist maßgeblich für die Gesundheit der Gäste verantwortlich, die Tauchbasis für den organisatorischen Ablauf. Während wir Thomas und seine Köche nur über alles loben können, ist dies bei der von den Extra Divers betriebenen Tauchbasis leider nicht ganz so. Was uns gefallen hat: Das Tauchgebiet ist klasse und sucht seinesgleichen, auch wenn an einigen Riffen alte, verlorene Fischernetze hängen und nun völlig sinnlos Fische töten, sind die Daymaniyat Inseln ein Top-Tauchgebiet mit wunderschönen Hart- und Weichkorallen sowie einem Fischreichtum, der seinesgleichen sucht. Die Extra Divers haben wir wohl irgendwie auf dem falschen Fuß erwischt, was wohl auch zum guten Teil an der politischen Lage in Ägypten lag. Es ist schön und gut in Ägypten die Tauchbasen zu schließen und das Personal in den Oman zu schicken, doch dann sollte man sie wenigstens einarbeiten und ein paar Tage lang mit den Einheimischen Tauchguides mitfahren lassen, die das Gebiet wie ihre Westentasche kennen. Doch das geschah nicht. Die Armen wurden ohne Einarbeitung auf uns losgelassen und machten Fehler, weil sie sich eben nicht so gut auskannten wie jemand, der das dort schon seit ein paar Monaten oder Jahren macht. Die Daymaniyat Inseln sind kein Schönwettertauchgebiet. Es gibt dort unvermittelt auftretende Strömungen und zum Teil schlechte Sichtweiten, die alle in der Planung berücksichtigt werden wollen. Ein weiterer Schwachpunkt der Basis ist der Umgang mit Nitrox. Hier gibt es keinerlei Protokoll in das man seine Messung eintragen kann. Messungen ohne vom Taucher unterschriebenes Protokoll verstoßen gegen die Vorgaben der meisten Tauchverbände. Sollte etwas passieren, steht Aussage, gegen Aussage. Dennoch, das Tauchgebiet macht vieles wieder wett und kann nur jedem empfohlen werden, der einmal große Fischschwärme, schöne intakte Riffe und Großfische an einem Spot sehen will.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas
    Alter:41-45
    Bewertungen:10