Aldiana Club Rocca Nettuno Calabria

Preiswertes Wasser und einfachen Landwein trägt man ihnen an den Tisch - alles, was besser ist oder mehr kostet müssen Sie sich selbst holen. Das selbst zu holende Bier schmeckt übrigens - wie in Italien flächendecken üblich - trotzdem nicht besonders. Die Brotmesser sind immer noch so stumpf wie vor 3 Jahren - und guten Kaffee gibt es auch weiterhin nur per Selbstabholung von wenigen personalbedienten Maschinen. Der Grillmeister muß lautstark daran erinnert werden, dass er nicht nur Grillgut auflegen und wenden - sondern auch ausgeben soll. Alles was warm ist und schmeckt, wird an die dafür Schlange stehenden zurückhaltend ausgeteilt, Fleisch - aber bei weitem nicht nur - gerne in homöopatischen Dosen. Bisweilen muss man 2 mal Nachschlag - auch mit finsteren Blicken - einfordern, bis eine ganz normale mittlere Dosis im Teller liegt. Es will ja nicht jeder von allem etwas, sondern Leute wie ich vor allem e i n e Hauptzutat und e i n e Sättigungsbeilage und vielleicht noch ein wenig passenden Salat oder Gemüse pro geholtem Teller dazu. Die Lokale im Keller sind nur abwechselnd und von Mo bis Freitag offen - von der Pizzeria oberhalb des Strandes lässt nur das noch stehende Gebäude etwas erahnen. Pizza entfiel daher dieses mal völlig! Ausser der Lage, den Bidets (ohne Wandanschluß) in jedem Zimmer und den gefühlt rund um die Uhr tätigen Heerscharen von lautstarken Animationskaspern für Anschubbedürftige hat das Hotel eigentlich nicht wirklich viel zu bieten. Die Zimmerkarten (Türöffner) gehen immer wieder mal nicht und sind dann an der Rezeption neu zu programmieren, der Fernseher hatte eine absolute Zwergengröße, wobei das Bild dazu noch nur 2/3 des Bildschirms ausfüllte! Ich hatte mal so ein ähnliches Nippesteil, das war kaum kleiner - man musste von der Rückseite durch ein Loch gegen das Licht hineinschauen und oben zum Bilderwechsel einen kleinen Knopf drücken... Das Personal ist - ausser dem Grillmeister auf dem meist bestialisch stinkenden Balkon - freundlich und bemüht. An der Rezeption ist man kompetent, und die Reisebetreuung ist auch täglich da - aber das alleine reißt noch nichts raus. Überlebt zu haben reicht mir nicht für eine ernst gemeinte Empfehlung! Im Übrigen ist Kalabrien in den Touristengebieten unverschämt teuer, denn für das Mehr an Kosten gibt es auch noch weniger an Essen - oder gleich Attrappen, wie uns das mit Pizzen passiert ist. Großes Teigrad, wie mit Jod bestrichen und an exakt 5 Stellen für das bewaffnete Auge knapp oberhalb der Nachweisgrenze 3 Kochschinken- und 2 Salamisilhouetten! Einheimische können in diesen Gaststätten sicher nicht essen gehen - werden das aber auch nicht wollen. Die verkaufen das Zeug lieber an Opfer.

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