Aldiana Club Rocca Nettuno Calabria

Aufgrund der guten Erfahrungen im letzten Jahr buchten wir dieses Jahr erneut das Hotel zu einer Zeit, in der Corona noch kein Thema war. Achtung: Die Awards, die das Hotel in den vergangenen Jahren hier erhalten hat, beziehen sich auf ein ganz anderes Angebot. Wir waren, nach den schönen Eindrücken des letzten Jahres, tief enttäuscht. Und wie uns ging es auch anderen deutschen Gästen, auf die man ganz offensichtlich nicht mehr so viel Wert legt.

Die Zimmer sind einfach und in die Jahre gekommen. Eine Renovierung täte not (siehe beigefügte Bilder). Insgesamt sollte man seine Erwartungen nicht zu hoch schrauben, das wussten wir aus dem letzten Jahr. Gestört hat es uns nicht. Die Reinigung war okay, die Matratzen unglaublich hart.

Im letzten Jahr war das Essen ein echtes Highlight. In diesem Jahr gab es zwei Wochen lang das gleiche Angebot zum Frühstück. Jeden Mittag und jeden Abend wurden Nudeln mit Bolognese oder Tomatensauce angeboten, dazu Pizza, wie man sie in jedem Discounter im Kühlregal bekommt - allerdings ohne Belag bis auf Käse und Tomatensauce. Dazu gab es zwei oder drei wechselnde Gerichte, deren Qualität stark schwankte. Die Nachtische waren gleichfalls von einer Qualität, wie man sie vermutlich nicht einmal beim Discounter erhält. Gutes Eis gibt es in Tropea an jeder Straßenecke, im Hotel leider nicht. Das Personal war mit der neuen Art der Essensausgabe teilweise deutlich überfordert.

Was für ein Absturz im Vergleich zum letzten Jahr, wir waren maßlos enttäuscht. Schon am ersten Tag wurde uns in ziemlich rüdem Ton erklärt, dass es pro Zimmer am Strand nur zwei Liegen gab. Es wäre wegen Corona. Aber gegen einen Aufpreis von 15 € pro Tag könne man einen weiteren Schirm mit zwei Liegen buchen. Corona kann man also mit 200 € pro Aufenthalt in Schach halten. Schnell bekamen wir mit, dass dies offenbar nur für deutsche Touristen galt. Italienische Gäste wurden da anders behandelt, um es vorsichtig auszudrücken. Überhaupt schienen die Bademeister, im letzten Jahr noch ein Garant, um sich am Strand sicher zu fühlen, zu Liegenverkäufern umfunktioniert, die für das Geschehen im Wasser keinerlei Zeit mehr hatten. Ein weiteres Beispiel war der Check-Out, den wir wegen später Abflugszeit verlängern wollten. Das wäre nur begrenzt möglich, erklärte man uns (allerdings erst einen Tag vor Abreise, nachdem man vorher gesagt hatte, alles wäre kein Problem). Es würden neue Gäste eintreffen. Also saßen wir zwei Stunden in der Hitze um festzustellen, dass es keine neuen Gäste gab. Dafür vergaß man unsere Koffer, die wir dann über die fünfzig Stufen der Anlage zum Bus tragen mussten. Der Bus hielt auf einem Parkplatz, der noch ein ganzes Stück von dem Hotel entfernt lag. Traurig fand ich, dass man ganz offenbar den Geburtstag meines Sohnes vergessen hatte, obwohl ich im Vorfeld um einen Kuchen und ein bisschen Schmuck auf einem Tisch (natürlich gegen Bezahlung) gebeten hatte. So erhielt er einen eilig herbeigeholten Kuchen, der für einen Kindergeburtstag leider nicht geeignet war.

Wie schon oft beschrieben, liegt das Hotel an einer Klippe unweit der Kleinstadt Tropea, die fußläufig zu erreichen ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ebenfalls eine Stärke im letzten Jahr, doch dieses Jahr ... Das Animationsteam war deutlich geschrumpft, die Mannschaft war nicht aufeinander eingespielt. Ziemlich bald erfuhren wir in Gesprächen, dass man die Agentur gewechselt hatte. Der Mini-Club war wegen Corona geschlossen, es gab lediglich eine Mini-Disco. Doch die war nur auf italienisch. Für deutsche Kinder gab es absolut kein Angebot. Das hat nichts mit Corona zu tun, sondern ist eine reine Sparmaßnahme gewesen. Andere Animationen fanden durchaus statt - übrigens war dabei von Abstand dabei nichts zu sehen. Soviel also zum Thema Corona. Masken trugen nur die Animateure. Im Bereich Animation gab es eine freundliche Ausnahmen, an die wir uns gerne erinnern werden. Daher der zweite Stern. Der Privatstrand, mit dem das Hotel so gerne wirbt, war in der zweiten Woche, total voll, jeder Platz besetzt, da man wohl dazu übergegangen war, auch an hotelfremde Badegäste zu vermieten. Natürlich spielte die Sicherheit wegen Corona dabei auch keine Rolle.