Allegro Palma Real

Wir waren jetzt zum 5. Mal im Palma Real. Leider können wir es nicht mehr weiter empfehlen. Das Niveau hat sich rapide nach unten bewegt und ein Ende dieses Trends ist wohl nicht in Sicht. Zwischen unserem letztem Aufenthalt im Februar 2007 und Juli 2007 liegen Welten!!! Man muss dazu sagen, dass die lang ersehnte Vertragsverlängerung mit Hotetur noch nicht unter Dach und Fach ist. Die Verhandlungen in der 2. Juli Woche in Habana sind leider gescheitert. Hotetur fährt also auf Sparflamme und wirtschaftet voll auf Verschleiß. Was kaputt geht und nicht zu reparieren geht, bleibt kaputt und wird nicht ersetzt. Hier einige Beispiele: Keine Musik mehr an den Bars (außer Poolbar). Der Freezer für Pina Colada und Zitronenlimonade an der Daikiribar gab am vorletzten Tag den Geist auf und konnte nicht instand gesetzt werden. Wir haben uns mit dem Küchenchef unterhalten und auch dort sind dringend benötigte Maschinen seit Monaten nicht zu benutzen, weil die Hotelleitung nichts unternimmt. Dementsprechend leidet natürlich die Qualität. Wir sind bestimmt nicht sehr kritisch (und auf Cuba schon gar nicht), aber durch unsere Vergleichsmöglichkeiten und diverse Gespräche mit Angestellten können wir uns eher ein Bild machen, als ein Gast, der dort zum ersten Mal absteigt. Zu unserer Zeit waren lediglich 320 Gäste dort (üblich sind um die 900). Das Gästehaus, dass 2003 gebaut wurde, war gänzlich geschlossen und im Haus I waren nur zwei Etagen in Betrieb. Dies war natürlich überall zu spüren. Wenig Gäste, wenig Geld, wenig Essen. Die Essenauswahl war diesmal langweilig und eintönig. Selbst Bananen „ließen sich selten blicken“. Themenabende haben auch merklich abgenommen. Selbst die Band, die sonst jeden Abend im Restaurant spielte, kam nicht jeden Abend. Das chinesische Restaurant konnte man auch nicht täglich buchen, da es an bestimmten Wochentagen geschlossen blieb. An dem Abend, wo wir reserviert hatten, war die Klimaanlage außer Betrieb und was das heißt, wenn im selben Raum gekocht wird, kann man sich an allen fünf Fingern abzählen. Höherwertige Spirituosen an den Bars suchte man vergebens. Die Lager waren nur so weit gefüllt, dass es gerade für den nächsten Tag reichte. So wurde z. B. Cola light nur im Sixpack gekauft, Wermut gab es nur nach Bestellung bei der Hotelleitung und Ron Anjeo konnte auch schon mal ausgehen. Der Mojito schmeckte fürchterlich (Zuckerwasser). Den einzigen Vorteil, den wir erkennen konnten, waren kurze Wartezeiten und immer freie Tische. Viele Angestellte hatten somit auch wenige Chancen auf „Tip“ und waren verständlicherweise dementsprechend motiviert. Die Beachbar wie eh und je vom optischen Eindruck das Schlimmste, was das Palma Real zu bieten hat. Die Duschen wurden zwar neu gestrichen, aber die seit 3 Jahren defekte, wurde noch nicht ausgetauscht. Ein Blick ins offene Fenster in die Küche an der Beachbar veranlasste uns das Mittagessen im Hotel einzunehmen. Das angebliche Animationsteam ließ es sich selbst ganz gut gehen, aber zum Arbeiten fehlte einfach der Elan. Was tagsüber am Pool abging, können wir nicht beurteilen, aber am Strand ließen sie sich nur einmal täglich sehen und waren froh, wenn sich nicht genügend Spieler für ein Volleyballmatch fanden. Dafür waren sie oft im Restaurant und an den Bars zu finden. Im Häuschen, wo die Handtücher gewechselt werden konnten, musste man Eigenverantwortung übernehmen, da die Dame dort gerne ein Nickerchen machte und sich nicht stören ließ. Ansonsten kamen sie eher hochnäsig und wie schon gesagt unmotiviert rüber. Kinder werden sich inzwischen hier zu Tode langweilen, denn selbst diese wurden ignoriert. Schade, wenn man das mit 2002 und 2003 vergleicht. Am Wochenende wurden die noch verbliebenen seetüchtigen Tretboote mehr von Familienangehörigen der Rettungsschwimmer genutzt und standen den Gästen selten zur Verfügung. Wer einen Schattenplatz benötigt, sollte vor 9. 00 Uhr am Strand sein, denn die wenigen Plätze waren meistens schnell weg. Liegen gab es aufgrund der weinigen Gäste genügend. Die Zimmerreinigung war wieder vom Feinsten und es gab absolut nichts zu bemängeln. Jeden Tag saubere Handtücher und frische Blumen. Na lässt man gerne mal einen Schein liegen. Im Restaurant war man am Besten bei Jesus und Ricardo aufgehoben. Die weiblichen Angestellten hielten lieber ein Schwätzchen und waren nicht so sehr am Wohle der Gäste interessiert. Am beliebtesten ist die „Planstelle“ am Eingang, die stellenweise auch gerne durch 2 Angestellte besetzt war. Nur Hola sagen, ist um Welten besser, als Tabletts mit Getränken zu schleppen. Beim Check Out kein nettes Wort wie z. B. „hat es Ihnen gefallen? Wir wünschen Ihnen eine schöne Rückreise. Vielleicht kommen Sie nächstes Jahr wieder?“ Nein ohne Kommentar wurden die Quittungen, Zimmerkarten und Zylinderschloss entgegengenommen und die Kaution klanglos übergeben. Das war´s. Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Am Tag hat es nicht einmal geregnet. Leider waren viele Moskitos unterwegs und all das Zeug, was man hier in Deutschland zu kaufen bekommt, hilft nicht wirklich. Die Reiseleitung haben wir nicht in Anspruch genommen und können von daher keine Beurteilung abgeben. Ausflüge bis zwei individuelle Fahrten zu unseren Amigos in Cárdenas und Matanzas haben wir nicht unternommen, da wir schon alle im Laufe der letzten Aufenthalte kannten. Wir waren über Jahre gerne Gäste in diesem Hotel - werden beim nächsten Mal aber eine Kategorie höher buchen, denn wir wissen, dass das Palma Real schon bessere Zeiten erlebt hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand