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Ingo (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Oktober 2011 • 1 Woche • Arbeit
Privates Kleinod mit perfektem Postkartenausblick
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das privat geführte Hotel wird von den vor Ort wohnenden Eigentümer verwaltet und betreut, entsprechend individuell ist der Service und kann mit hochkarätigen Hotels durchaus mithalten. Es ist ausgesprochen sympathisch und gemütlich gehalten mit lediglich 9 Zimmern ganz klar für Individualisten und Menschen geeignet, die das ganz Besondere in Rio suchen und wünschen! Alle Räume besitzen Klimaanlage, Minibar, super bequeme Kingsize-Betten, eigene Toiletten und Dusche. Da das "Hotel" ein umgebautes Herrenhaus ist, strahlt alles einen sehr individuellen Charme aus, der liebevoll mit hochkarätigen Standards versehen wurde. Während im Erdgeschoss die Gästeräume untergebracht sind, ist der obere Gebäudetrakt den allgemein zugänglichen Räumen vorbehalten. Ein großes und sehr schön eingerichtetes Esszimmer und Wohnzimmer laden zum gemeinsamen Verweilen mit den anderen Gästen ein, die aus aller Herren Länder kommen. Zu unserer Zeit hatten wir Australier, Schweizer und Holländer kennengelernt. Vor dem Wohnzimmer befindet sich die geräumige Dachterrasse, an die ein heißes Jacuzzi und eine Regenwalddusche angelehnt sind. Von dieser Dachterrasse hat man den perfekten Blick auf das unter dem Hotel liegende Rio mit dem Zuckerhut in der Mitte. Ebenfalls im Blickfeld hat man die Jesus-Statue, so dass beide Merkmale Rios sofort sichtbar sind. In den Morgenstunden KANN es vorkommen, dass die am Stadtflughafen landenden Flugzeuge quasi in direkter Blicklinie einen atemberaubenden Anflug auf den Zuckerhut hinlegen, um kurz davor nach links Richtung Flughafen abzubiegen... Das Frühstück (im Mietpreis inbegriffen) ist sehr lecker und entspricht Europäischen Standards, gepaart mit frischen heimischen Früchten und einem Papaya-Orangensaft der Extraklasse. Besonders hervorzuheben ist der Besuch einer kleinen Affenbande, die einem beim Frühstück mit etwas Glück Gesellschaft leistet und sich über Bananen oder Papayaspenden sehr freuen. Das Hotel ist ein absoluter Geheimtipp und wird auch von Filmteams gerne gebucht, aufgrund der unglaublichen Kulisse und dem Ausblick! Unbedingt mit dem Inhaber Danielle ein paar Worte wechseln - er hat interessante Geschichten über Dreharbeiten von MTV z.B. zu berichten. Falls Danielle vor Ort ist, auch mal nachfragen, ob ein Kontakt zur örtlichen Favela hergestellt werden kann, für eine individuelle Nachbarschaftsführung. Wir hatten ein besonderes Erlebnis mit einigen Bewohnern abends mitten in der Favela einen Drink nehmen zu dürfen - nach anfänglicher Unbehaglichkeit und etwas Angst wich das sehr schnell, da die Bewohner dank einer guten Führerin sehr freundlich waren. Wie oben beschrieben bei den Taxis nicht verzagen und einfach eines suchen, welches einen zum Hotel bringen möchte. Die Anfahrt ist bereits ein Erlebnis über Kopfsteinpflaster und horrende Steigungen. Wichtig (wie überall in Rio) ist es jedoch, seine Wertsachen (Handys und Co.) nicht zur Schau zu stellen, da überall in Rio gerne geklaut oder überfallen wird. Uns ist zwar nichts passiert, aber dem Hotelinhaber wurde an einem Abend sein Telefon "abgezogen" - nur 3 km vom Hotel entfernt. Das Hotel selbst ist jedoch gesichert und dort sind keine Einbrüche zu befürchten, da die Nachbarn gerne den guten Ruf des Viertels beibehalten. Abends ist das örtliche Künstlerviertel sehr zu empfehlen!


Zimmer
  • Eher gut
  • Die neun Zimmer für 1-3 Personen sind in ordentlichem Zustand und werden wie alles andere im Hotel privat gepflegt. Man sollte also keinen "picobello" Maßstab anwenden, sondern "wie bei Muttern" eben. Die Betten sind Deluxe XXL Betten mit einem guten Schlafkomfort. Die Kühlschränke mit Minibar zu humanen Preisen leisten gute Dienste und die Vorhänge halten die morgendliche Sonne gut ab, so dass man auch mal ausschlafen kann. Gereinigt werden die Räume jeden Tag, Bettwäsche hingegen nur alle 2 oder 3 Tage (haben wir nicht so genau kontrolliert).


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gibt nur Frühstück im Hotel, weshalb die restlichen Essen z.B.per Lieferdienst auch in Rücksprache mit anderen Gästen bestellt werden, oder man im angrenzenden Künstlerviertel Santa Teresa eine der kleinen Gaststätten/Kneipen aufsucht. Das Frühstück ist jedoch sehr umfangreich, lecker und liebevoll gestaltet - so erhält man unglaublich leckeren Papaya-Orangen-Nektar frisch gepresst, so viel man möchte! Mit etwas Glück besuchen einen auch ein paar Affen beim Frühstück...


    Service
  • Gut
  • Da das Hotel privat geführt wird und man auch Abends vor dem Fernseher im Gemeinschaftsraum einen Plausch mit den Inhabern führen kann, ist die Atmosphäre sehr gut und mit Englisch, Französisch oder Portugiesisch kommt man hier auch immer weiter. Das Personal besteht aus Einheimischen, die mitunter sehr schlecht Englisch sprechen - aber mit Händen und Füssen funktioniert auch eine Taxibestellung für 10 Uhr zum Flughafen recht gut. Im Vorfeld sind die Inhaber per Email sehr hilfreich und organisieren auch einen Flughafen Pickupservice, der nur zu empfehlen ist. Beachtenswert ist, dass man nur in Cash bezahlen kann - dafür aber auch in Euro auf Wunsch.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Einen Freud - des Anderen Leid dürfte die Lage des Hotels sein. Es befindet sich direkt an eine der inzwischen befriedeten Favelas angrenzend, was den Vorteil der Möglichkeit einer privaten Besichtigung in der Favela bietet (ungefährlich und sehr interessant). Bis zum Unglück der Straßenbahn in Santa Teresa fuhr die Bahn nur wenige Meter am Hotel entlang - diese kostengünstige Transportmöglichkeit bieten nun mehrere Buslinien, die einen auch ohne Taxi oder Auto zu allen wichtigen Locations transportieren kann. Taxis werden durch das Hotelpersonal bestellt und sind in der Regel pünktlich. Die Rückfahrt aus der Stadt ins Hotel gestaltet sich jedoch schwieriger, da nicht jedes Taxi den spannenden Aufstieg auf den Berg wo das Hotel liegt auf sich nehmen will. Ein Taxifahrer erklärte uns, dass nicht jedes Taxi mit guten Bremsen ausgestattet sei und die Fahrer daher mitunter lieber abwinken, wenn man zum Hotel fährt. Aufpassen muss man auch bei einem ergatterten Taxi, da das Hotel gerne mit dem namentlich ähnlichen Deluxe Hotel "Santa Teresa Hotel Chautaux" verwechselt wird, was ca. 1 km an der gleichen Straße gelegen zu finden ist. Die Lage ist also durchaus etwas "ab vom Schuss" - was jedoch vor allem dank der Nähe zum Corcovardo (Jesus Statue) wieder wettgemacht wird. Dank eines für Rio-Verhältnisse atemberaubenden Blickes gebe ich jedoch 5 Punkte für die Lage und Umgebung, denn es ist dank der Lage am oberen Berghang auch recht ruhig und vor allen Dingen Nachts ein wirkliches Erlebnis die Geräusche der unter einem liegenden Stadt genießen zu können.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Für ein privat geführtes Unternehmen gibt es einen wunderschön gelegenen Jacuzzi auf der Dachterrasse, bis 24 Uhr genutzt werden kann. Es ist schier unglaublich, wenn man nach einem anstrengenden heißen Tag den Abend mit einem Bier auf der Terrasse sitzt, und dann in den Jacuzzi geht, um von dort die beeindruckende Kulisse von der Millionenmetropole zu genießen. Der Blick, das Feeling - da fehlt nur noch ein Bondgirl, was um die Ecke kommt... Ansonsten bietet das Hotel keinerlei Möglichkeiten der Unterhaltung, vom Gemeinschaftswohnzimmer mit internationalem TV und einer gemütlichen Leseecke abgesehen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Mehr Bilder(20)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Oktober 2011
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ingo
    Alter:36-40
    Bewertungen:2