Amal Villa

Der Außenbereich der Amal Villa (Garten und Pool) war, wie in anderen Bewertungen gelesen, wirklich paradiesisch. Das Zimmer Nr. 6 im Obergeschoß hingegen war auf keinen Fall ein Superiorzimmer und auch nicht als Doppelzimmer geeignet.

Ich habe mit meiner Schwester ein Superior Doppelzimmer- wie schon sehr oft in anderen Destinationen - gebucht. Das Zimmer Nr. 6 in der Amal Villa ist auf gar keinen Fall ein Superiorzimmer und auch nicht als Doppelzimmer geeignet. Es ist sehr klein, das Badezimmer ebenfalls. Das Wasser in der Toilette ist nicht automatisch nachgeflossen. Man musste immer den oberen Deckel abheben und den Schwimmer drücken, damit Wasser floss. Außer dem schmalen Bett (140 cm) für zwei Personen gab es keine Sitzgelegenheit im Zimmer. Auch ein Kühlschrank war nicht vorhanden, der bei solchen Temperaturen sehr gefehlt hat. Die Einrichtung bestand nur aus offenen Regalen. Der sogenannte Kleiderschrank, der ebenfalls nur ein schmales, offenes Regal war, war ein Scherz. Für drei Wochen Aufenthalt hat man doch Einiges mit. Wir wussten zeitweise nicht, wo wir unsere Sachen unterbringen können. Im Bad gab es nur eine eher kurze Stange für die Badetücher und sonst keine weiteren Haken. Wenn die Badetücher nass war, mussten wir improvisieren und diese über dem "Himmelbett" aufhängen. Die Qualität der Kissen ließ zu wünschen übrig. Wir haben dies auch Herrn Amal mitgeteilt. Er sagte: "Ihr habt ja dieses Zimmer gebucht". Daraufhin teilten wir ihm mit, dass wir ein Superiorzimmer gebucht haben, aber ein derart unmögliches Zimmer noch bei keinem unserer anderen Urlaube weltweit bekommen haben.

Wir hatten Halbpension gebucht und sind zum Abendessen immer über die nicht ungefährliche Straße in das Amal Restaurant gegangen, ca. 100 m von der Villa entfernt. Die Speisen dort waren exzellent. Das Personal war unglaublich nett und hilfsbereit. Wir konnten aus der Speisekarte immer eine Vorspeise (Suppe oder Salat), eine Hauptspeise sowie ein Dessert wählen. Es gab auch eine eigene Karte für italienische Speisen. Auch dort konnte man auswählen. Da wir über Weihnachten und Silvester dort waren, konnten wir auch das Weihnachts- und Silvestermenü, welches in Buffetform aufgebaut war und hervorragend schmeckt, genießen. Ein Hoch den Köchen und dem gesamten Restaurantpersonal.

Wir haben das Frühstück in einem Pavillon im schönen Garten genossen. Wir haben uns nicht für ein Sri Lanka Frühstück sondern für ein kontinentales Frühstück entschieden. Es gab drei Wochen lang das gleiche. Lediglich die Zubereitung der Eier und Eierspeisen konnte variiert werden, aber auch nur wenn man dies mitteilte, ansonst hätten wir drei Wochen lang jeden Tag ein hartes Ei bekommen. Es gab immer das gleiche Brot, Honig, zwei Marmeladen, den gleichen Schinken sowie verpackten Toastkäse. Die ersten Tage bekamen wir Toast, der zäh und völlig geschmacklos war. Wir fragten dann, ob es noch anderes Gebäck gibt. Daraufhin bekamen wir Sri Lanka - Weißbrot, das besser schmeckte. Das einzige Highlight beim Frühstück war der tolle Obstteller.

Die Villa lag etwas außerhalb von Aluthgama. Man konnte schon zu Fuß in den Ort gehen, allerdings ist das bei diesem Klima nicht zu empfehlen. Man muss also, wenn man Geld beheben möchte mit einem Tuk Tuk ca. 5 Minuten in den Ort fahren. Die Villa selbst hat kein eigenes Restaurant, was mir auch bekannt war. Man musste, um in das Restaurant, das fantastisch war, über die Galle Road, eine ganztägig und auch nachts vielbefahrene Straße gehen. Man wurde zwar von einem Hotelangestellten, meistens gegenüber der Straße abgeholt, der Übergang war aber trotzdem nicht ohne, da der Verkehr auf Sri Lanka mit dem bei uns nicht zu vergleichen ist. Es bleibt so zu sagen niemand stehen, wenn ein Fußgänger die Straße quert. Das ist schon recht abenteuerlich. Die Fahrt vom Flughafen Colombo zur Amal Villa dauert 1 1/2 Stunden und war großteils über eine sehr neue Autobahn möglich. Da im Zimmer in einer Mappe ersichtlich war, dass man Touren auch im Hotel buchen kann, haben wir Herrn Amal diesbezüglich angesprochen. Er sagte, dass er dies für uns organisieren kann, aber die Ausflüge bar zu bezahlen sind. Ich wies in darauf hin, dass im Hotel Visa- und Mastercard akzeptiert werden. Er sagte, dass das nicht die Ausflüge betrifft und wir ja Geld abheben können. Da aber täglich nur 40.000 Srilankische Rupien (= 135 €) abgehoben werden können, hätte wir jeden Tag zur Bank fahren müssen, um die Ausflüge bezahlen zu können. Wir haben uns daher selbst um die Ausflüge mit einem privaten Guide gekümmert und ab diesem Zeitpunkt hat sich Herr Amal eher kühl uns gegenüber verhalten. Er hat sich am letzten Tag nicht einmal von uns verabschiedet. Die meisten Ausflugsziele, wie Nationalparks, Teeplantagen etc. sind nicht sehr nahe. Ich habe den Yala Nationalpark besucht, zu dem man ungefährt 2 1/2 bis 3 Stunden fährt. Andere Ziele, die nicht in der Nähe der Autobahn liegen, sind mit 4 bis 5 Stunden Fahrt zu erreichen, sodass sich ein Tagesausflug dorthin nicht rechnet. Man müsste, wenn man Ziele wie Kandy, Ella, Udawalawe Nationalpark u.a. besuchen möchte, dort übernachten, damit man nicht nur dorthin fährt, sondern auch besichtigen kann. Daher war mein weitester Ausflug nach Yala. Die anderen sehenswerten Orte waren gut erreichbar z.B. Galle, Seaturtle-Farm, Tsunami-Gedenkstätte und Museum, Bootsafari am Bentota-Fluss.

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