Amareclub Le Rose

Wir hegten schon länger den Wunsch unseren Urlaub auf Sardinien zu verbringen. Alle gesichteten Pauschalangebote lagen jedoch preislich nicht in der gewünschten Kategorie. Also buchten wir (2 Familien mit je 1 Kind) über Easyjet den Flug extra und recherchierten nach einem kleinen Hotel mit Flair in San Teodoro. Schlußendlich fanden wir das Hotel Le Rose, welches genau unseren Vorstellungen nach einer kleinen und gepflegten Hotelanlage entsprach. Diese fanden wir dann auch tatsächlich vor. Bereits die Rezeption und der Blick auf den eher kleinen Pool versprühten den Charme von mediterraner Gemütlichkeit. Insgesamt ist das Hotel laut Katalog in einer 15.000 mq² großen Garten- und Parkanlage gelegen. Das hört sich jetzt mega an, ist jedoch mit den Hotelanlagen in der Karibik natürlich nicht zu vergleichen. Jedoch gab es einen sehr fleißigen Gärtner, welcher sich täglich um die Pflanzen kümmerte und zudem die Rasenflächen wässerte. Die Anlage ist im typischen sardischen Stil erstellt worden d.h. Natursteinhäuser mit 2 Etagen. Es gab einen großen Rasenplatz mit Spielhäusern für kleinere Kinder, 2 Schaukeln, 1 Wippe und 2 Federschaukel. Für unsere Kinder hat dies völlig ausgereicht. Zum Hotel gehört ein eher kleiner Pool mit einem Bereich für Kinder, jedoch nicht für Kleinkinder. Hierbei sollte ich erwähnen, dass bei Benutzung des Pools Badekappenpflicht besteht. Diese gibt es auch im Hotel für 2 oder 3 Euro zu erwerben. Direkt neben dem Pool befindet sich die Bar, welche bereits schon früh mit Personal besetzt war und in der Vorsaison bis Mitternacht geöffnet hatte. Die Showbühne am Pool schien noch nicht so lange zu existieren, da noch letzte Feinarbeiten in den ersten Tagen stattgefunden haben. Das Club Hotel Le Rose ist laut Katalog eine Vier-Sterne-Anlage. Hier gehen wir nicht ganz mit und würden insgesamt 3 Sterne vergeben. Jedoch hat das Hotel insgesamt gesehen alle unsere Anforderungen erfüllt und war die Preis-Leistung betrachtet super für Sardinien. Wir würden jederzeit nochmal in die Anlage kommen. Es gilt allerdings zu beachten, dass wir in der absoluten Vorsaison gefahren sind (29.05.-08.06) und wir daher nicht beurteilen können, wie Service, Animation und Gemütlichkeit etc. bei voller Belegung abschneiden. Preislich ist Sardinien insgesamt recht teuer, wenn man täglich auswärts zum Essen geht. Meist werden 2 Euro als Servicegebühr gleich pro Person auf die Rechnung geschrieben. Pizza kann man in der Regel erst am Abend essen, da unter Mittag der Steinofen nicht angeheizt ist. Jedoch befindet sich gleich neben dem Hotel ein Supermarkt und zur anderen Seite ein großer Tante Emma Laden, in welchem man so ziemlich alles kaufen kann.

Da wir zu 2 Familien anreisten, baten wir um 2 Zimmer nebeneinander. Anfangs wurde uns ein anderes Zimmer zugewiesen. Nach kurzer Beanstandung (lagen zu weit auseinander) haben wir dann das Zimmer direkt daneben erhalten. Die Zimmer sind im traditionellen Stil mit rustikalen Holzmöbeln eingerichtet und verfügen über Bad, Klimaanlage, Kühlschrank, TV (ausschließlich italienisches Fernsehen), Safe und Telefon. Die Zimmer im Obergeschoss verfügen glaub ich über Balkon, die im Erdgeschoss sind ähnlich wie ein Bungalow mit Veranda. Wir hatten meiner Meinung nach die besten Zimmer von der Lage her. Zimmer 108 und 109 befinden sich in ruhiger Position und blicken direkt auf die Rasenfläche mit den Kinderspielgeräten. War für uns optimal, da wir die Kinder stets im Blick hatten. Allerdings gab es vielleicht während unserer Reisezeit max. 10 Kinder im gesamten Hotel und somit hielt sich auch die Lautstärke in Grenzen. Es gibt aber auch Zimmer, welche sich im Innenbereich der Anlage befinden und somit weniger schön gelegen sind, da man direkt auf den Nachbarn schaut. Die Zimmer haben verschiedene Grundrisse und sind recht hellhörig. Aber dies scheint glaub eine generelles Problem von Hotelanlagen zu sein. Das Bad ist äußerst klein, ist dafür jedoch ausgestattet mit: einem großen Waschbecken, einer Dusche und einem Bidet. Es besitzt auch ein Fenster, welches in unserem Zimmer nur zu öffenen und zu schließen war indem man auf das Waschbecken stieg. Was jeder Urlauber bedenken sollte, wenn er sich für das Zimmer im Erdgeschoss entscheidet: in jedem Garten gibt es Ameisen! Wenn also irgendwo im Zimmer Süßkram liegt, ist der Besuch dieser Tierchen zu erwarten. Hatten eine Ameisenfall im Gepäck und somit das Problem für uns gelöst. Zum Zimmer gehörte eine Klimaanlage und ein Safe, beides ohne Zusatzgebühren. Wobei wir die Klimaanlage nicht in Anspruch genommen haben. Die Möbel sind bereits in die Jahre gekommen, erfüllten aber noch gut ihren Zweck und passten zum Gesamtbild der Anlage. Auf der Veranda standen wie üblich Stühle und Tisch aus Kunststoff sowie ein Wäscheständer. Nun zur Sauberkeit: Man hätte mit Sicherheit nicht vom Boden essen können, aber für uns war die Sauberkeit ok. Die Badarmaturen hätten allerdings meines Erachtens gründlicher gereinigt werden müssen, da sich hier ja doch einige Rückstande absetzen. Nicht schaden würde auch ein Besen und ein Kehrblech im Zimmer, da so der ständige Sand vom Strand in Eigenregie entfernt werden könnte. Ansonsten gab es täglich frische Handtücher und gemachte Betten.

Gebucht hatten wir Halbpension. Aufgrund der wenigen Hotelgäste gab es zu unserer Reisezeit jedoch lediglich das Frühstück in Büffet-Form. Für ein Frühstück im Mittelmeerraum durchaus akzeptabel. Milchbrötchen, Croissant, Müsli, Cornflakes, frisches Obst (meist Apfel, Birne, Orange), Joghurt, 1 Sorte Schnittkäse, Ziegenkäse, 2 Sorten Aufschnittwurst, Kuchen, Marmelade, Honig und Nutella. Zum Abendessen gab es Menüwahl (4 Gänge). 1. Auswahl an Antipasti vom Büffet, 2. Auswahl aus 2erlei Speisen (Nudeln oder Risotto in verschiedenen Varianten), 3. Auswahl Hauptgericht (Fisch oder Fleisch), 4. Nachspeise (Kuchen). Zusammenfassend wurde man vom Essen satt und an manchen Tagen hat es sogar ausgespochen lecker geschmeckt. Es gab jedoch auch Tage an welchen fast der volle Teller wieder zurück in die Küche ging. Der Fisch wurde regelrecht totgebraten und mit Gewürzen geht man auf Sardinien auch sehr sparsam um. Oft hätte man sich jedoch rein vom Antipasti-Büffet satt essen können. Die Bedienung war anfangs eher sparsam mit dem Lächeln. Gegen Ende hin war aber auch diese freundlich. Vielleicht lag es daran, dass das Personal von überall (Festland) her kam und sich selbst erst als Team und in der Arbeit finden musste. Die Tische wurden nach Zimmern zugeteilt, so hatte man täglich den gleichen Platz. Anfangs war es untersagt im Außenbereich zu speisen, da die Bedienung nicht drinnen und draußen servieren sollte. Die Reiseleitung hat hier jedoch für uns am 2. Tag nachgefragt und schon war für uns der Tisch im Außenbereich gedeckt :-) Die Getränke zum Abendessen und während des gesamten Zeit im Hotel wurden auf einer digitalen Karte gespeichert. Für jeden Bon hat man unterschrieben und eine Übersicht über den bisherigen Verbrauch einsehen können. Gezahlt wurde bei Abreise. Aber wie bereits gesagt hielten sich die Preise in Grenzen (Wein, Bier 2,50Euro, 1l Wasser 2 Euro,...). Während dem Abendessen spielte täglich ein italinischer Sänger auf seinem Keyboard und sorgte für das gewisse Urlaubsflair.

Kellner im Restaurant und an der Bar waren stets sehr umsichtig, ebenso freundlich waren die Damen an der Rezeption. Gab es Belange, welche für uns nicht zufriedenstellend waren, wurden diese versucht zu erfüllen. Schwierig in allen Situationen waren hierbei die fehlenden Sprachkenntnisse. Im Hotel sprach niemand wirklich gut Englisch erst recht nicht deutsch. Es wurde sich jedoch immer bemüht eine ergebnisvolle Verständigung zu erreichen (so gab es bspw. per Goggle-Translator extra für die deutschen Gäste eine Übersetzung der Menüauswahl).

Die Anlage liegt in San Teodoro und ist 26 Km vom Flughafen Olbia entfernt. Das Hotel befindet sich direkt im Herzen von San Teodoro und trotzdem in einer ruhigen Lage. Somit kann man in nur wenigen Schritten das Zentrum mit seinen zahlreichen Restaurants und Bars sowie kleinen Touristiklädchen erreichen. Am Abend strömten die Menschen von überall her und bummelten durch die Straßen, welche ab 20Uhr für den Autoverkehr gesperrt waren. Das Hotel liegt nicht in direkter Strandlage, was jedoch auch nicht unbedingt erforderlich ist. Die meisten der Gäste hatten bereits ab Flughafen einen Mietwagen gebucht , um sich die umliegenden Strände anzuschauen. Hierbei gilt zu bachten, dass an diesen häufig Parkgebühren erhoben werden (teilweise sogar 2 Euro/h am cala brandinchi, 1,50 Euro/h am La Cinta). Daher haben wir für die Besuche des Strandes La Cinta stets den Bus-Shuttle vom Hotel in Anspruch genommen. Dieser fuhr 1 Minute vom Hotel entfernt ab und verkehrte vormittags bis 13uhr und dann wieder ab 16Uhr-19Uhr. Insgesamt hat er ca. 10 Personen Platz geboten. Ob er von der Größe her auch in der Hauptsaison ausreichend ist kann ich nicht sagen. Vielleicht verkehren dann auch mehr Kleinbusse?!. Im Mai/Juni waren an mehreren Strände große Ansammlungen von Seegras, welches zum Teil in Schubkarren weggefahren wurde. Allerdings wehte auch an manchen Tagen ein recht starker Wind, welcher die Seegrasansammlungen sicher begünstigt hat. Besonders schöne Strände für Kinder und mit Karibikfeeling waren cala brandinchi und la cinta. cala girgolu hat uns auch prima gefallen, da dieser sehr wenig frequentiert war. Sollte man doch mal den Shuttle vom Strand zurück zum Hotel verpassen, so ist man in ca. 30 Minuten zu Fuß auch wieder zurück (Tempo mit Kind).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist relativ klein, für eine Abkühlung aber gut geeignet. Auch zum Schwimmen kann er genutzt werden. Alles jedoch nur mit Badekappe. Der Kinderbereich ist nichts für kleine Kinder. Lediglich auf der Stufe am Rand können sie noch stehen. Es gab zwar täglich eine Absammlung von Verunreinigungen per Kescher, aber das der feine Bodendreck abgesaugt wurde haben wir nie gesehen. Die Beleuchtung im Kinderpool war schon bei Anreise defekt und sah etwas gefährlich aus, da sie einfach mit Kabel im Wasser lag. Am Abend haben wir dann gesehen, dass die Beleuchtung im Kinderbereich ausgestellt war. Jedoch hat sich niemand während der gesamten 10 Tage für eine Reparatur verantwortlich gefühlt. Als wir anreisten war das Hotel erst eine Woche geöffnet und dementsprechend waren wenige Gäste anwesend. Die Anzahl der Animateure war dieser Situation angepasst. Zum Ende hin wurden es fast täglich mehr Animateure, welche vom Alter her fast alle um die 20 Jahre waren. Abends gab es durch diese gegen 21Uhr immer eine Minidisco und im Anschluss bis ca. 21Uhr Programm auf der Bühne (Tanzen, Karaoke,...) Da fast ausschließlich Italiener im Hotel waren, fand das komplette Unterhaltungsprogramm auch in deren Sprache statt. Insgesamt war die Unterhaltung ganz nett und familiär. Die Kinder liebten ihre Animationshelden :-) Wer weitere Unterhaltung suchte konnte in kürzester Zeit zu Fuss das Zentrum erreichen und die relativ preisintensiven Lokalitäten aufsuchen (0,3l Bier 4 Euro) im Hotel hingegen (0,3l 2,50Euro). Wir hatten für die gesamte Reisedauer einen Mietwagen (ab Flughafen Olbia über Europcar) und erkundeten mit diesem alle Strände der Umgebung. Erst die letzten 3 Tage verbrachten wir am Strand "La Cinta". Hier gab es Sonnenschirme und Liegestühle kostenfrei. Lediglich die erste Schirmreihe war mit Urlaubern belegt. Bis 13Uhr war der Strand mit einem Bademeister belegt dann wieder ab 16Uhr. Durch die Animateure wurde mit den Kinder im Sand und mit den Erwachsenen Beachvolleyball gespielt. Der Strand war absolut traumhaft. Für all die Strandbesucher gab es jedoch nur eine kleine Toilette am Strandbeginn, welche nicht weiterzuempfehlen ist.