Amarello Hotel Praia Santo André, Tapestry Collection by Hilton

Enttäuschender Aufenthalt – kein Hilton-Standard Am Tag unserer Anreise mussten wir über drei Stunden auf unser Zimmer warten – obwohl der offizielle Check-in-Zeitpunkt ab 15 Uhr angegeben war. Als wir gegen 15 Uhr eintrafen, hieß es nur: „Es tut uns leid, wir wissen nicht, wie lange es noch dauert, bis Sie Ihr Zimmer beziehen können.“ Die Rezeptionistin vermittelte uns fast das Gefühl, sie könne den Zeitpunkt selbst nicht beeinflussen – dabei kam ihr offenbar nicht einmal der Gedanke, ihren Manager um Hilfe zu bitten oder irgendeine Lösung aktiv voranzutreiben. Wir baten ausdrücklich darum, angerufen oder informiert zu werden, sobald das Zimmer bezugsbereit sei – doch es kam keinerlei Nachricht. Stattdessen mussten wir mehrmals selbst zur Rezeption heruntergehen, um nachzufragen – jedes Mal mit dem gleichen nichtssagenden Ergebnis. Als Begründung wurde lediglich genannt, dass es an diesem Tag „viele Abreisen“ gegeben habe – aber das ist nicht das Problem der Gäste, sondern ein klares Organisationsversagen des Hotels. Als wir dann nach 18 Uhr endlich unser Zimmer beziehen konnten, war der Fußboden im Zimmer noch nass – ein weiteres Zeichen für die mangelnde Vorbereitung. Erst nach mehrfacher Nachfrage nach einer Entschädigung wurden uns zwei Drinks angeboten – ein schwacher Trost nach so langer Wartezeit. Währenddessen wurde uns keinerlei Information oder Nachricht geschickt, obwohl wir ausdrücklich darum gebeten hatten. Wir waren gezwungen, in der Hotelbar auf eigene Kosten etwas zu trinken, um nicht zu verdursten – von sich aus wurde nichts angeboten. Die zwei Drinks gab es erst zum Schluss auf erneute Nachfrage. Zudem war das Hotelpersonal sehr unerfahren und wirkte nicht geschult. Die Mitarbeiter wussten nicht, wie man Cocktails richtig zubereitet – in einem Hilton-Hotel absolut unverständlich. Besonders enttäuschend war die Bestellung eines "Iced Coffee with Soy Milk", bei der wir stattdessen einen warmen kleinen Espresso mit einem Schuss kalter Sojamilch erhielten. Jedes Mal, wenn wir an der Bar ein Getränk bestellen wollten, hieß es: "Wait, I have to ask my colleague." Offenbar kannte das Barpersonal die eigene Karte nicht. Da fragt man sich unweigerlich: Warum arbeitet man hinter einer Hotelbar, wenn man die Karte nicht kennt oder bedienen kann? Auch am Abreisetag ging es unkoordiniert weiter: Wir hatten kein Frühstück gebucht, wollten aber lediglich einen Kaffee to go. Neben der Rezeption steht eine große Kaffeemaschine – als wir fragten, ob wir dort einen Kaffee bekommen könnten, meinte die Rezeptionistin: „Soll ich eine Kollegin rufen, die Ihnen einen macht?“ – wir sagten: „Ja klar?! Wir können ihn ja schlecht selbst rauslassen…“ Nach kurzem Überlegen fiel ihr dann ein, dass die Bar ja eigentlich noch gar nicht geöffnet sei. Alternativ schlug sie vor, wir könnten ja auf die Dachterrasse – nur: Dort kommt man nur mit der Zimmerkarte hoch, und wir hatten bereits ausgecheckt. Am Ende haben wir unseren Kaffee dann unterwegs an einer Tankstelle geholt. Das Hotel ist zwar geschmackvoll und modern eingerichtet – offenbar wurde eine begabte Innenarchitektin engagiert. Leider wird dieser gute Eindruck sofort wieder zerstört, da es an Sauberkeit und Pflege fehlt: Der Teppichboden war schmuddelig, der Aufzug schmutzig – insgesamt kein guter erster Eindruck. Zusätzlich zum chaotischen Aufenthalt kam im Nachgang noch eine fehlerhafte Zahlungsabwicklung hinzu. Nach dem Check-out erhielten wir mehrere E-Mails vom Hotel, in denen mitgeteilt wurde, dass versehentlich nur eine Teilautorisierung über 40 € vorgenommen wurde – obwohl bei Anreise alles korrekt abgewickelt schien. Uns wurde erklärt, dass die Online-Zahlung angeblich nur eine Anzahlung gewesen sei – was bei der Buchung nicht klar kommuniziert wurde. Nachdem wir zugestimmt hatten, den offenen Betrag in Höhe von 184 € nachträglich abzubuchen, kam die nächste Überraschung: Unsere American Express-Karte wurde plötzlich nicht akzeptiert – obwohl auf der offiziellen Hotel-Website American Express als Zahlungsmittel ausdrücklich angeboten wird. Man forderte uns auf, eine alternative Karte zu schicken oder per Banküberweisung zu zahlen – was nach all den vorherigen Problemen einfach nur noch umständlich, unprofessionell und ärgerlich war. Positiv hervorzuheben ist einzig das hoteleigene Gym – modern ausgestattet, sauber und gut gepflegt. Leider war das auch das einzige, was dem erwarteten Hilton-Standard entsprach. Definitiv nicht zu empfehlen. Wir hätten hier gerne eine tolle letzte Nacht unseres Portugal-Urlaubs verbracht – stattdessen war es leider der Tiefpunkt der gesamten Reise.

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