- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Theatre Boutique ist ein kleines Apart-Hotel im unmittelbaren Zentrum von Kiew. Es ist allerdings nicht in einem eigenen Gebäude untergebracht, sondern in einem großen Wohn- und Geschäftshaus. Die Apartments befinden sich dort verteilt auf zwei räumlich voneinander getrennten Etagen. Insgesamt gibt es 11 Apartments in drei Kategorien. So genannte Studio-Apartments die relativ klein und zweckmäßig eingerichtet sind (18 Quadratmeter). Große Luxus-Studios (37 Quadratmeter) mit hochwertiger, individueller Ausstattung und Luxus-Wohnungen mit getrenntem Schlaf- und Aufenthaltsbereich (53 Quadratmeter). Da das Apart-Hotel nicht über ein Restaurant verfügt, wurde kein Frühstück angeboten. Auch nicht gegen Aufpreis. Allerdings ist es im Zentrum von Kiew kein Problem selbst in den Morgenstunden ein geöffnetes Cafe oder Restaurant zu finden. Zusätzlich gibt es eine kleine Küchenzeile in jedem Apartment. Dort kann man das Frühstück bequem selbst zubereiten. Immerhin war das Wifi-Internet im Apart-Hotel gratis und an der Verbindungsqualität gab es ebenfalls nichts zu meckern. Diese war durchweg gut. Andere Gäste habe ich während meines Aufenthalts übrigens nicht zu Gesicht bekommen. Aber generell halte ich das Theatre Boutique Apart-Hotel bei allen Bedürfnissen für ideal. Egal ob man zum Business-Trip nach Kiew kommt, auf Städtereise oder die Freizeit zu zweit dort verbringen möchte.
Wir hatten ein Luxus-Studio gebucht. Dieses kann man vom Typ her mit einer großen Hotel-Suite vergleichen. Zusätzlich gab es noch einen kleinen Balkon. Dort durfte geraucht werden. Ansonsten herrschte in allen Hotelzimmern striktes Rauchverbot. Der Zimmerboden war komplett mit hellbraunen Fliesen ausgelegt. Die hohen Wände dazu in passendem, braunen Ton gestrichen, sowie mit plastischen Bordüren und Mustern abgesetzt. An den zwei überdimensionalen Front-Fenstern gab es keine Gardienen, sondern nur zur Seite geraffte Vorhänge. Das Mobiliar absolut stilvoll und sehr hochwertig. Keinesfalls Ikea-Standard, sondern echte und ausgesuchte Designer-Qualität. Links neben der Eingangstür stand ein barock anmutendes Sofa mit gold bemaltem Holzrahmen. Das Polster hellblau mit großen Blumen-Motiven. Die Sitzkissen in gold. Dazu zwei goldene und ein braunes Samt-Kissen zur Ausschmückung. Neben dem Sofa ein kleiner Spiegel mit weißem Rahmen. Über dem Sofa ein Wandlüster. Vor dem Sofa dann eine Art Sideboard aus dunkelbraunem Holz mit an der Wand befestigtem TV-Gerät (Flatscreen, internationale Kanäle). Das große, cremefarbene Doppelbett besaß einen hellgrün abgesteppten Polster-Überbau und war selbst mit geschnitzten Blumen verziert. Links und recht vom Bett imposante Beistelltische mit silbernen Schirmlampen. Quer über dem Bett noch ein weiterer Spiegel. Luxus pur. Der Liegekomfort im Bett war gut (mittlere Härte). Das Bettzeug fühlte sich angenehm weich und sauber an. Vier Kopfkissen und eine durchgehende Bettdecke sorgten bei uns für Wohlbehagen. Zwischen den Fenstern stand in einer Aussparung der einzige Kleiderschrank des Zimmers. Cremefarben und vom Design her passen. Allerdings viel zu klein für einen längeren Aufenthalt (Bügeleisen und Bügelbrett im Schrank). Außerdem gab es noch eine Küchenzeile mit ebenfalls cremefarbener Front. Hier standen ein Ceran-Kochfeld (2 Felder) mit Abzugshaube, eine Mikrowelle, sowie ein Kaffeekocher, ein Spülbecken (inklusive Schwamm/Spülmittel) und ein Kühlschrank bereit. In den Schränken gab es Teller, Tassen, Besteck und Kochutensilien für jeweils zwei Personen. An einem kleinen, runden Tisch mit zwei Polsterstühlen konnte man das Essen einnehmen. Was es im Zimmer nicht gab war eine Minibar (den Kühlschrank konnte man ja selbst auffüllen). Zusätzlich zur normalen Heizung stand in einer Ecke noch ein elektrischer Heiz-Radiator (für kalte Wintertage). Für heiße Sommertage hingegen war über dem Kleiderschrank eine Klimaanlage angebracht. BADEZIMMER Wände und Decken des Badezimmers waren komplett mit Marmor in sandbrauner Farbe verkleidet. Für die Beleuchtung sorgte ein Kronleuchter an der Decke. Die Toilette und der Waschtisch waren aus weißem Porzellan. Die Armaturen silber. Allerdings hatte man hier keine Standard-Formen gewählt, sondern stattdessen ein eher barockes und verschnörkeltes Design installiert. Dazu passten dann auch der Spiegel mit goldenem Rahmen und zwei links und rechts davon abgebrachte, goldene Wandlampen. An der Seite gab es extra noch einen ausklappbaren Kosmetik-Spiegel und einen an der Wand befestigten Hotel-Föhn (nur in begrenztem Radius nutzbar). Gegenüber vom Waschtisch eine Waschmaschine. Gerade bei längeren Aufenthalten ist dieses Feature optimal. Über der Waschmaschine ein weiterer Spiegel (diesmal mit weißem Rahmen) und ein elektrisch betriebener Handtuchwärmer. Die große Eck-Badewanne (ausreichend für zwei Personen) entpuppte sich als Jacuzzi (Whirlpool). Neben dem normalen Wassereinlauf verfügte dieser über eine Standard-Handbrause, sowie über eine Massage-Handbrause. Leider gab es aber vor der Badewanne keinen Vorhang. Nach der Benutzung war deshalb stets das halbe Badezimmer überschwemmt. Als Verbrauchsmaterial gab es Seife im Spender, sowie Duschgel und Shampoo in kleinen Plastik-Beuteln (wie man diese ansonsten nur von Produktproben her kennt). Dazu zwei Rollen WC-Papier und Trockentücher in ausreichender Menge (2 Badetücher, 2 Handtücher, 1 Fußtuch).
Bei unserem ersten Kontakt-Versuch (Nachmittags) war das Telefon der Rezeption ausgeschaltet. Später konnten wir dann aber die Rezeption telefonisch erreichen und uns den genauen Weg zum Hotel erklären lassen. Beim Eintreffen im Hotel (am frühen Abend) war die Rezeption wiederum nicht besetzt. Erst nach einem Anruf und weiteren 10 Minuten Wartezeit erschien eine Mitarbeiterin. Von da ab war die Rezeption dann stets mit einer Person besetzt. Tag und Nacht. Die Verständigung in englischer Sprache war zum Glück (nicht selbstverständlich für Kiew) unproblematisch. Check-In und Check-Out verliefen ansonsten schnell und reibungslos. Die Bezahlung des Hotels erfolgte per Kreditkarte. Diese wurde bereits bei der Reservierung belastet. Gepäck konnte man an der Rezeption kostenlos zur Aufbewahrung abgeben. Also ideal wenn zwischen dem Auschecken und der Heim- oder Weiterreise noch ein paar Stunden Zeit liegen. Das Zimmer war darüber hinaus tadellos gereinigt und die Technik funktionierte anstandslos. Grund zu einer Beschwerde hatten wir daher nicht. Und das obwohl ich bei solchen Dingen eigentlich sehr genau bin.
Das Hotel befindet sich quasi direkt am Ausgang der zentral gelegenen Metro-Station Theatralna (rote Linie). Bis zum Bahnhof fährt man zwei Stationen. Über einen unterirdischen Tunnel ist die Metro-Station Theatralna zudem mit der Metro-Station Zoloty Vorota (grüne Linie) verbunden. Die grüne Linie führt in Richtung des Flughafens Borispol. Bis zur Hauptstraße Khreschatik sind es vom Hotel nur wenige 100 Meter. Eine Strecke die man zu Fuß bequem in fünf Minuten schafft. In der Umgebung gibt es darüber hinaus zahlreiche Geschäfte, Restaurants, historische Sehenswürdigkeiten und Freizeit-Möglichkeiten (Theater, Oper, Museen, Nachtclubs). Der Eingang des Theatre Boutique Apart-Hotels ist nur über einen großen Hinterhof zu erreichen. Bei der Aussicht aus den Zimmerfenstern sollte man daher keine großen Ansprüche stellen. Anstatt des eindrucksvollen Kiew-Panoramas gibt es nämlich tatsächlich nur "graue" Hinterhof-Atmosphäre. Die Hotel-Rezeption liegen im zweiten Stockwerk des Hauses. Trotz eines Aufzugs halte ich das Hotel aber für Gäste mit Gehbehinderung als ungeeignet. Denn direkt vor der Rezeption und den Zimmern befindet sich noch eine kleine, mehrstufige Treppe. Diese z.B. mit einem Rollstuhl oder auf Stützen zu überwinden stelle ich mir ziemlich schwer vor.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2014 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 522 |