- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Pierre & Vacances ist eine moderne frz. Kette mit vielen Anlagen (hauptsächlich Atlantik und Mittelmeer). Die Anlage in Soulac ist relativ neu und malerisch im ortstypischen zweistöckigen Villenstil gebaut und verfügt über ca. 40 App., verteilt auf 5 Häuser. Die Anlage und die angelegten Beete sind sehr gepflegt; zum Meer hin ist sie umgeben von einem kleinen Pinien-/ Laubwald mit einer wirklich vielfältigen Vogelwelt, wie man beim Frühstück auf der Terrasse entspannt beobachten konnte. In unserer „Vor“-Vorsaison (Mai) waren vielleicht insgesamt sechs App. belegt mit frz. Paaren bzw. Familien. Die Fahrt mit dem Mietwagen vom kleinen Flughafen Bordeaux dauerte ca. 1, 5 Std. über gut ausgebaute Landstraßen. Vom Yachthafen Le Verdon geht ein Bootsausflug zum Leuchtturm von Cordouan. Die Fähre von Le Verdon nach Royan ist relativ teuer (2P+PKW = 30 Euro einfache Fahrt), kürzt aber doch sehr ab und man kann von hier aus gut zur Ile d’Oléron bzw. nach La Rochelle und zur Ile de Ré weiterfahren. Sehenswert ist allemal das ehemalige Seebad Arcachon am großen Bassin (Austerzucht) mit der berühmten Dune de Pilat (140 m hoch) an der Mündung sowie auf der gegenüberliegende Seite Cap Ferret mit ebenfalls sehr schönem und riesengroßem feinsandigem Strand und Blick auf die Düne bzw. an der Küstenstraße D 106 bei Le Petit Piquet die alten pittoresken Fischerhütten mit Austernverkostung. In der „Vor“-Vorsaison Mai waren ausreichend Parkplätze vorhanden (mit Ausnahme von Bordeaux selbst); auch der Verkehr auf den manchmal leider einzigen Dorfdurchgangsstraßen war noch kein Problem (z. B. von Arcachon zur Düne; im Mai wurden übrigens trotz größerer Besucherzahl an der Düne noch keine Parkgebühren erhoben). An der Gironde entlang kann man gut südlich zur kleinen Stadt Paulliac fahren (im Mittelpunkt der Médoc-Weinregion; auf Weinfeste achten). Möchte man nicht selbst fahren, aber dennoch Weine verköstigen, bleiben eigentlich nur geführte Touren auf bestimmte Weingüter. Die flachen, ebenen Weinberge dort nahe der Gironde bzw. süd-östlich der Mèdoc-Sumpfgebiete sind landschaftlich nicht wirklich spektakulär und viele „Chateaus“ nur kleine einfache Häuser. Ansonsten sind auch die frz. Supermärkte mit Bordeaux-Weinen natürlich gut sortiert. Als Mietwagen hatten wir einen C3 Diesel (Verbrauch ca. 3,3 Liter auf 100 km mit Tankreichweite von gut 1000 km = 1x Tanken vor der Rückgabe am Flughafen); das Benzin war ungefähr genauso teuer wie in Dtld. und ist wie immer in Frankreich an den großen Supermärkten mit Abstand am billigsten. Ein rechtzeitig reservierter LH-Cirrus-Flug von Ffm nach Bordeaux hat p. P. etwas über 100 Euro gekostet. Die Fahrradwege im Médoc sind weitverzweigt und überall bestens ausgebaut (neu asphaltiert) und beschildert, teilweise viel besser als die Autostraßen. Und wir haben sogar Franzosen getroffen, welche kleidungstechnisch ausnahmsweise mal nicht auf die Tour de France wollten...
Unser App. im EG mit überdachter Terrasse nach Südwesten war für bis zu 4 Personen ausgelegt: 1 Schlafzimmer von insgesamt ca. 3, 6 qm mit zwei Einzelbetten, 1 Toilette von 1, 5 qm, 1 Bad von 3 qm mit Wanne und 1 Wohn-/ Eßraum von ca. 14 qm mit Schlafcouch. Die inneren Trennwände in der Wohnung waren max. einen Zentimeter dünn. Für 2 Personen insgesamt ok, aber wir würden es keinesfalls für 4 Personen empfehlen. Bei Pierre & Vacances sollte man generell immer das nächstgrößere App. wählen. Die Einrichtung war modern in hellen Farben und neuwertig. Die Küche (Kühlschrank mit Gefrierfach, Kochfeld und Mikrowelle) war mit allen notwendigen Dingen in ausreichender Zahl ausgestattet. Es gab einen Liegesessel, vier einfache Stühle und einen großen runden Gartentisch aus weißem Plastik für die Terrasse, allerdings keine Auflagen. Es gab ferner zwei Einzelbett-Bezüge normaler Größe und einen riesigen Doppelbett-Bezug von ca. 2x2 m und genug Handtücher für eine Woche (ausreichend, da für 4 Personen gedacht).
Keine, nur App. für Selbstversorger. Zwei kleinere Supermärkte (Nähe Markthalle und an der D101 hinter dem Kreisel Richtung Le Verdon nahe Rue Jean Goudineau) befinden sich in Soulac, weitere größere z. B. in Lesparre oder an der Peripherie von Bordeaux.
Die Mitarbeiterinnen an der Rezeption sprechen eigentlich nur französisch, sind aber hilfsbereit und freundlich. In den Anlagen von Pierre & Vacances gibt es überall einen Brötchenservice auf vorherige Bestellung. Bei Ankunft erhält man ein kleines Reinigungsset (Spüli etc.); Endreinigung ist eingeschlossen. Die Rezeption ist über mittag und am späten Abend geschlossen.
Die Anlage befindet sich am südlichen Ortsrand von Soulac-sur-mer, welches wiederum am nördlichen Ende des Médoc nahe der Gironde-Mündung liegt. Zum Atlantik-Strand (Dünen/Steilküste) sind es ca. 400 m, in die Ortsmitte wohl 1000 m. Neben der Anlage befindet sich ein Camping-Platz mit kleinen Holzhäusern, durch einen kleinen Wald abgetrennt ein Sportplatz und am Strand auf der Steilküste ein größeres Ferienlager für Jugendliche. Auf der anderen Straßenseite ortseinwärts stehen sehr viele kleine Ferienhäuser. Im Mai war es in der gesamten Anlage und in der Umgebung total ruhig und erholsam. Im Ort gibt es mehrere gute Restaurants und eine kleine Fußgängerzone, in welcher sich - im Gegensatz zu vielen anderen Orten im Médoc - auch etliche moderne Boutiquen und Geschäfte befinden. Einige Restaurants öffnen aber wohl erst richtig in der eigentlichen Vorsaison (Juni). Der Ort selbst besteht ansonsten aus vielen hundert Villen (teilweise sehr alt, rot-weiß mit weißen Holzschnitzereien), in der Mehrzahl Ferienhäuser. Auch eine alte Markthalle gibt es. Die malerische, ziemlich tiefliegende Kirche von Soulac ist erst vor 150 Jahren wieder aufgebaut worden, nachdem eine darüberliegende Sanddüne nach Jahrhunderten weitergewandert war. An der Küste erstreckt sich (bis zur spanischen Grenze!) ein endlos langer (und bei Ebbe auch relativ breiter) Sandstrand mit niedriger Steilküste bzw. Dünenlandschaften, dahinter befinden sich ausgedehnte, ebenfalls kilometerlange Pinien-/Kieferwälder, welche urspr. zur Austrocknung des sehr sumpfigen Medoc angelegt wurden. Bei guter Sicht kann man vom Strand aus sogar den berühmten Leuchtturm Phare de Cordouan erkennen. Das Meer hat den Strand innerhalb der letzten 60 Jahre bestimmt um 100 m abgetragen, was man an den vielen, langsam im Sand und Meer versinkenden kleinen Bunkern des eh. Westwalls sehen kann. Soulac und Le Verdon wurden fast bis Kriegsende 1945 verteidigt aufgrund der strategischen Bedeutung der Gironde für dt. U-Boote und die Verhinderung alliierten Nachschubs über Bordeaux. Bis zur Fähre bei Le Verdon sind es mit dem Wagen ca. 20 Minuten (mit dem Fahrrad dank des direkteren Weges aber auch nicht länger), bis nach Arcachon im Süden dauert es ca. 2 Std. und bis nach Pauillac an der Gironde ca. 1 Std. Die Straßen direkt am Atlantik oder an der Gironde sind aber der besser ausgebauten Landstraße D1215 im Landesinnern eigentlich vorzuziehen, da man mehr sieht und nicht annähernd so viel Verkehr herrscht.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Anlage verfügt über einen sehr gepflegten (wohl ungeheizten) Pool mit Dusche am Haupthaus /Rezeption und ein kleines flaches Kinderbecken. 30-40 Liegen und 20 Sonnenschirme sind um den Pool verteilt; der Poolbereich ist durch einen niedrigen verschließbaren Holzzaun vom Rasen/Garten abgetrennt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 27 |