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René (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2013 • 1 Woche • Strand
Landguturlaub mit antiken Möbeln
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Zunächst sollte an dieser Stelle etwas richtig gestellt werden. Bei der Urlaubsunterkunft „Fattoria Isola“ handelt es sich nicht um ein Hotel, sondern um mehrere Apartments mit verschiedenen Größen, die sich alle in zwei Gebäuden auf einem privaten Landgut befinden. Die Anreise in Laterina gestaltete sich ein wenig kompliziert, da das Gut auf der Hauptstrasse, die durch den Ort führt, nicht korrekt ausgeschildert ist. Folgt man dem einzigen Richtungsweiser an der Hauptstrasse, landet man vor dem verschlossenen Tor des „Hintereinganges“ – Sackgasse. Also zurück auf die Strasse und entlang der Mauer zum richtigen Eingang. Auf dem Zentralplatz des Landgutes angekommen, empfing uns die Dame des Hofes. Ein herzlicher Empfang in Deutsch mit anschließender Schlüsselübergabe nach kurzem Haus- und Apartmentrundgang, wo uns die Räumlichkeiten mit entsprechenden Hinweisen bzgl. des Umganges mit den vielen vorhandenen antiken Möbeln gezeigt wurden. Ferner wurden wir über das Alter und über den Wert des Inventars aufgeklärt. Anschließend ließ uns die Hausherrin mit dem muffigen Geruch und den alten Möbeln alleine. Im Gesamtpreis enthalten neben der Übernachtung waren Strom, Gas, Wasser, Bett- und Küchenwäsche (die aus einem Küchenhandtuch und einem nicht gerade neuem Wischtuch bestand) sowie die Endreinigung. Die in der Katalogbeschreibung erwähnte Kaution von 150,-€ brauchte nicht entrichtet werden, da sich diese Sicherheitsleistung auf die Heizperiode bezieht. Unbedingt Zeit einplanen für den Besuch der Städte Siena und Arezzo. Auch ein Tagestrip nach Pisa (Fahrzeit ca. 2h) sollte auf dem Urlaubsplan stehen (kann man z.Bsp. verbinden mit dem anschließenden Besuch des Mittelmeeres). Und wenn der Urlaub ganz im Zeichen der Landguterholung stehen soll, Lektüre nicht vergessen. Wer Urlaub ohne moderne Ansprüche sucht, könnte auf dem toskanischen Landgut kritikfreie Erholung finden. Aber nur, sofern keine kleinen Kinder „im Spiel“ sind. Denn Familien mit Kleinkindern würden wir auf Grund des mit Vorsicht angemahnten Umganges mit dem antiken Mobiliar von einer Buchung abraten. Wir geben auf Grund der gut gepflegten Außenanlagen eine eingeschränkte Weiterempfehlung. Es sollte in die Werterhaltung der Apartments durch Renovierung und Modernisierung investiert werden. Modernisierung muss ja nicht gleichbedeutend mit der Aufgabe antiker Wertbestände sein, oder?!


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Wie zuvor schon erwähnt sind die Zimmer überwiegend mit antikem Mobiliar ausgestattet. Hiervon möchte ich die Kaffeemaschine nicht ausschließen (Durchlaufzeit für 3 mittelgroße Tassen – mehr gab die Kannenkapazität nicht her - ca. 30 Minuten). Einzig der Flachbildfernseher scheint den Alterdurchschnitt des Inventars mächtig zu drücken. Auch die an den Fenstern angebrachte Gage schien das eine oder andere Jahrzehnt miterlebt zu haben. Teilweise war die eigentliche Aufgabe, das Ab- bzw. Fernhalten von Insekten, auf Grund des Alters nicht mehr realisierbar. Unsere Bekleidungsstücke fanden nicht den Weg in die teilweise mit Packpapier (hier liegt kein Schreibfehler vor!) ausgelegte antike Schubfächer, die an einigen Stellen mit einer Art Holzleim ausgebessert worden sind. Auch müssen lebenserfahrene Möbel nicht in einem defekten oder zerschlissenen Zustand dem Erholungssuchenden angeboten werden (siehe Fotos). Hier sollte trotz antiker Ausstrahlung der eine oder andere Austausch stattfinden. Was wir mit großem Wohlwollen begrüßt haben, war ein Gartenpavillon, welcher mit einem Tisch und 6 Stühlen auf dem unserem Apartment zugewiesenen Gartenteilstück stand. Dort haben wir die eine oder andere Mahlzeit (Frühstück bzw. Abendbrot) genießen können. Denn der Platz am bzw. um den Apartmentküchentisch hätte dies leider nicht zugelassen. Schön wäre es gewesen, wenn der Hausmeister bzw. das Reinigungspersonal die Außenmöbel in den Endreinigungsprozess mit einbezogen hätten. So blieb dieser Part vor der Erstbenutzung uns überlassen. In der Küche bzw. in den Schränken fanden wir ausreichend Geschirr, Besteck und Gläser vor. Der zuvor schon erwähnte Gasherd wurde von uns nicht mit in den Urlaubsablauf einbezogen. In einem Schubfach lagen diverse A4-Zettel, beschrieben mit dem einen oder anderen nützlichen Hinweis von den Gastgebern. Eine gute Hilfe für das erste Zurechtfinden auf dem Gutshof, in Laterina und der Umgebung, deren Inhalt in unseren Augen aber noch erweiterungsfähig ist.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wie schon erwähnt „Selbst ist der Urlauber“ was die Befriedigung der Essens- und Trinkgelüste betrifft. Oder man lässt sich durch das Personal in den Restaurants der Umgebung bedienen. Eine typisch italienische Gaststätte befindet sich im jüngeren Teil Laterinas (schräg gegenüber vom Supermarkt) und eine weitere auf dem Hügel („Le Grotto“). Empfehlen würden wir das „jüngere“ Restaurant (und dies nicht nur wegen dem kürzeren und unbeschwerlicheren Fußweg). Ein unbedingtes Muss ist eine gastronomische Einrichtung („Lo Strettoio), welche sich ca. 6km entfernt vom Landgut befindet. Eine leckere Mischung zwischen toskanischer und typisch italienischer Küche mit tollem Service, super nettem Personal und äußerst genussvollen Rotweinen (die weißen haben wir nicht probiert). Bei den Landgut - Gastgebern können ein selbst hergestellter Rotwein (eine Flasche gab’s zur Begrüßung gratis geschenkt) und Olivenöl (8,-€ die Flasche) käuflich erworben werden.


    Service
  • Eher schlecht
  • Wer hier Service erwartet, wird leider enttäuscht. Außer in die Jahre gekommene Bettwäsche und dem Küchenhandtuch wird in den Apartments an Serviceleistungen leider nichts angeboten. Die Endreinigung ist incl. Ebenso ein Wechsel der Bettwäsche nach einer Woche Aufenthalt. Unserer Meinung wäre ein Tausch nach etwa 3 Tagen erforderlich, da die Apartments über keine die Raumtemperatur absinkende technische Einrichtung verfügen. Vor Ort gibt es einen sogenannten Hausmeister. Wir haben die Künste des Mannes nicht in Anspruch genommen. Waren aber über den täglich super gereinigten Pool sehr erfreut! Eine große Enttäuschung stellte für uns über die Qualität der Endreinigung (der Aufenthalt unserer Vorgänger musste wohl schon einige Monate zurückgelegen haben) dar. Viele Spinnweben, tote Insekten in den Fensterläden, reparaturbedürftige Badewannenabdichtungen (siehe Foto).


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Landgut liegt ziemlich zentral unmittelbar an der Hauptstrasse, die durch den Ort führt, aber immer noch weit genug weg, um vom Straßenlärm nicht gestört zu werden. Laterina scheint zweigeteilt zu sein. Einmal das alte Laterina auf einem Berg gelegen und das scheinbar jüngere Laterina am Fuße der Anhöhe. Da man auf Selbstverpflegung angewiesen ist, stellt der kleine „Spar“ – Supermarkt, etwa 5 Gehminuten vom Gut entfernt, eine große Erleichterung bei der Besorgung von Lebensmitteln dar. Weitere Nachbargeschäfte sind eine Apotheke, eine Tankstelle (mit immens hohen Preisen im Vergleich zum Landesdurchschnitt) und ein Laden mit Sachen für den täglichen Bedarf (nicht Lebensmittel). Um in einem größeren (und vor allem preiswerteren) Supermarkt einkaufen zu können, benötigt man das Auto und eine Fahrzeit von ca. 20 bis 30 Minuten (Coop-Markt in Levane oder Iper-Coop-Markt in Montevarchi).


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Auf dem Landgut befindet sich ein gut gepflegter Minifußballplatz (Rasen) mit 2 weniger gut „gepflegten“ Kleintoren (siehe Foto). Auch die kostenlos bespielbare Tischtennisplatte macht einen guten Eindruck. Nur der im Katalog gelistete „Boccia-Plaz“ glich eher einem Feld für die Heugewinnung. Auf Nachfrage wurde dieser Spielort einiger Maßen hergerichtet. Großes Lob dem 14x7m – Pool. Sauber, wohl temperiert, mit zwei Tiefen (108cm und 185cm) und einigen austauschfähigen Terazzo –Platten. Ein absolutes No-Go der Gemeinschaftsgrill. Nicht nur das das „Gerät“ mittig fast vollkommen durchgebrochen war, nein es wurde auch täglich von einer ungepflegt wirkenden Perserkatze als Dauerschlafplatz genutzt. Sollten wir zu Vegetarier umerzogen werden, wäre dieser Grill sicher ein probates Mittel gewesen. Nicht unerwähnt darf an dieser Stelle ein von den Gutsbesitzern organisiertes „Verdi“ – Konzert bleiben. Für Liebhaber klassischer Musik bestimmt ein Urlaubs – Highlight. Abgesehen von den nächtlichen Gebell – Arien der Haushunde kann man bzgl. „Unterhaltung“ von keinen weiteren nennenswerten Aktivitäten berichten – diese sind laut Reisekatalogbeschreibung aber auch nicht vorgesehen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Mehr Bilder(12)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Juli 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:René
    Alter:41-45
    Bewertungen:5