Arcanus Hotels Sorgun

Das Hotel ist größer als die Hotels, die ich normalerweise buche - aber durch die Größe der Gesamtanlage haben sich die Gäste recht gut verteilt, was ich extrem angenehm fand. Von den Nationalitäten habe ich dort Niederländer, Österreicher, Briten, Russen und Deutsche mitbekommen. Wobei die letzten beiden ganz klar den Löwenanteil ausgemacht haben. Leider haben beide Nationen - diplomatisch ausgedrückt - nicht gerade ihre stilvolsten Vertreter geschickt, will sagen: was unsympathisches und klischeebehaftetes Auftreten anging haben sich beide Nationen nichts geschenkt. Dafür kann das Hotel aber nichts, dewegen die Information nur am Rande. Sowohl am (sehr schönen) Pool als auch auf dem Steg scheint tagsüber durchgängig Musik zu laufen - die Info könnte für Menschen interessant sein, die tagsüber eher Ruhe suchen. Die wären dann vermutlich am Strand gut aufgehoben., denn dort gab es keine Musik. Apropos Strand: ich persönlich fand die Liegen dort wirklich angenehm. Zum Einen mit Aluminium und gepanntem Netzbezug eine sehr praktische Leichtbauweise, die sich super verstellen oder auch woanders hin tragen lässt und zum Anderen ist die Liegefläche bei komplett heruntergeklappter Rückenlehne wirklich eben, so dass man auch angenehm länger in der Bauchlage liegen kann, ohne die sonst übliche "Hohlkreuzproblematik" ;-) Die restlichen Informationen stehen unten unter den jeweiligen Überschriften. Mein persönliches Fazit an dieser Stelle schon mal vorab: Insgesamt habe ich in dem Hotel eine wirklich schöne Woche verlebt und werde es in der Zukunft sicher mal wieder buchen :-)

Die Zimmer wurden in Teilen unlängst wohl renoviert und ich fand sie ansprechend (hell, freundlich und ausreichend groß). Der Schrank hat eine automatische Beleuchtung, wenn man die Türen öffnet - nettes Gimmick. Der Safe ist zwar inclusive, die Größe des Safes ist allerdings klar zu klein geraten wenn man bedenkt, was dort heutzutage für gewöhnlich alles verstaut wird (Tablets/Notebooks etc.). Im Bad stehen alle möglichen Ameneties zur Verfügung, was sehr positiv ist. Der Boden der begehbaren Dusche wirkt allerdings wenig solide (gibt nach und "knarzt") und ist darüber hinaus auch noch ziemlich rutschig. Das Bett und ich sind nur bedingt Freunde geworden. Die Größe war super - allerdings sind die Matratzen wirklich sehr hart und die Kopfkissen alle samt zu hoch, um darauf vernünftig und gesund zu liegen. Ich verstehe, dass die Matratzen in Sachen Härtegrad eher auf die durchschnittlichen All Inclusive Urlauber und deren Gewichtsklassen ausgerichtet sind, zumal diese auch 90% des Publikums ausmachen. Trotzdem wäre es schön, wenn es für die Menschen mit deutlich geringerem Gewicht mal eine Lösung wie einen optionalen Topper gäbe. Aber das wird wohl - egal in welchem Hotel - ein frommer Wunsch bleiben ;-) Insgesamt hat mir das Zimmer aber sehr gut gefallen.

Auch hier gibt es Licht und Schatten. Gerade die kalten Vorspeisen waren zum Großteil wirklich lecker und auch umfangreich vorhanden. Das Gleiche galt für die Nachspeisen. Was warme Gerichte angeht wurde es für mich, die kein Fisch und kein Fleisch isst, etwas schwierig. Eine "Vegan Corner" ist zwar nett, leider bestand diese aber eigentlich nur aus den immer gleichen 4 oder 5 mäßig gewürzten und ziemlich verkochten Gemüsekombinationen und einer ähnlich schwach gewürzten Beilage (Reis oder Bulgur oder Vergleichbares). Darüber hinaus gab es dann beim "normalen Buffet" noch Dinge wie Pommes oder Nudeln mit irgendeiner Sauce. Das fand ich ein wenig schade, denn fleischlose Ernährung ist nicht annähernd so eintönig, wie dort vorgefunden. Auf mich hat es irgendwie so gewirkt, dass man sich zwar ein "fleischloses Angebot" auf die Fahne schreiben möchte, aber keinerlei Enthusiasmus dahingehend aufbringen kann, ein paar echte fleischlose Gerichte zu kochen sondern stattdessen den einfachen Weg wählt und eher lustlos immer wieder ein sehr geringes und sich stetig wiederholendes Angebot der oben genannten DInge hinstelllt, um den Schein zu wahren. Beim Frühstück möchte ich hingegeben positiv hervorheben, dass es jeden Morgen Menemen und auch ein recht gutes Rührerei schon fertig zubereitet gab, das ist in anderen Hotels nicht immer so. Außerdem gab es hier überraschenderweise auch ein recht ansprechendes Körnerbrot. Zu Cocktails, Patisserie, A la Carte und Strandrestaurant kann ich nichts sagen, da ich keinen Alkohol trinke und mich essenstechnisch auf Frühstück und Abendessen im Hauptrestaurant beschränkt habe. Noch als Randnotiz: ich trinke bevorzugt Cola light oder Cola Zero. Leider hat das Hotel scheinbar einen Vertrag mit der Firma Pepsi, was bitter ist wenn man weiß, wie furchtbar Pepsi schmeckt. Und ich gehe mal schwer davon aus, dass Whiskey Cola oder Rum Cola mit Pepsi auch kein Highlight sind ;-) Das nur am Rande.

Wie in einem großen Hotel mit dem entsprechenden Personalkörper zu erwarten gibt es in dem Bereich ziemliche Unterschiede. Die Dame an der Rezeption ("Jaqueline") hat mir sehr effizient und professionell einen Zimmerwechsel ermöglicht - das war super, vielen Dank nochmal dafür. Auch sonst war der Service im Durchschnitt in Ordnung - allerdings gab es auch durchaus ein paar Mitarbeiter die eventuell nochmal überlegen sollten, ob sie beruflich im Bereich "Service" wirklich gut aufgehoben sind (wahlweise überfordert oder demotiviert). Leider unternimmt man auch in diesem Hotel nicht wirklich etwas gegen die "Liegenreserviererei - der Fairness halber muss man aber dazu sagen, dass andere Hotels das zu 98% auch nicht tun. Was schade ist - denn es ist und bleibt ein einfach nur asoziales Verhalten (im ursprünglichen Sinn des Wortes). Was mir noch aufgefallen ist, ist dass in dem Hotel insgesamt sehr viel Personal in den verschiedensten Bereichen existiert. Man scheint redlich bemüht, alle Bereiche mit genug "Manpower" zu bestücken um sicherzugehen, dass alle Arbeiten auch erledigt werden :-)

Die Lage fand ich persönlich gut, etwas abseits vom Schuss, aber am Strand entlang ist man in etwa einer halben Stunde nach "Alt-Side" gelaufen und wenn man es etwas bequemer möchte fährt der Dolmus genau gegenüber vom Hoteleingang. Was den Strand angeht muss ich aber leider sagen, dass es dieser um Klassen schlechter ist als im Bereich Evrenseki umd Kumköy - und zwar in fast jeder Hinsicht. Wer gerne Strandspaziergänge macht wird feststellen, dass diese dort sehr mühselig sind. Der Strand ist dort eher "unbefestigt" - will sagen, man sinkt beim Laufen ziemlich tief ein was auf Dauer nicht sonderlich angenehm ist. Außerdem sind sowohl am Hotelstrand als auch insgesamt im Strandbereich Sorgun weite Abschnitte voller Kieselsteine, auf denen es sich auch nicht gerade sehr schön läuft. Im Hotelbereich erschweren die rutschigen Kiesel auch den "Einstieg" ins Meer, ich habe nicht wenige Menschen dabei stürzen sehen. Im Meer selber sind fast am gesamten Hotelstrand große Steine/Felsen im Wasser. Mit Schwimmbrille kann man sie recht gut "umschiffen", ohne ist das Schwimmen dort in weiten Bereichen eher schwierig. Wenn man die genannten Problematiken umgehen möchte, dann kann man zum Glück den recht schön gemachten Steg nutzen, der sogar eine eigene kleine "Strandbar" besitzt. Was ich wiederum sehr positiv fand war, dass man bei den Strandspaziergängen viel Platz hatte und nicht von irgendwelchen Horden überrannt wird. Denn das wiederum ist der Nachteil an befestigen und feinsandigen Stränden wie Evrenseki und Kumköy - dort will auf einmal jeder Strandspaziergänge machen ;-)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool des Hotels ist recht groß und wie schon erwähnt auch wirklich schön. Man hat vom Pool aus Blick auf das Meer und an windigen Tagen durch die "gläserne Brüstung" sogar etwas Winschutz. Zum Indoor-Pool kann ich leider nichts sagen, den habe ich mir nicht angesehen. Da ich meinen eigenen Sport mache, kann ich zur Qualität des Sportangebots nichts sagen. Aber die die Infoboards zeigten zumindest, dass über den Tag verteilt verschiedene sportliche Aktivitäten angeboten werden, was in dem gebotenen Umfang in anderen Hotels in der Region nicht selbstverständlich der Fall is. Auch abends schien es häufig Unterhaltungsangebote zu geben. Ein Tip am Rande: vielleicht den "welche Maximallautstärke bringen die Boxen für die Party nachher"-Soundcheck im Außenbereich vielleicht zukünftig nicht gerade dann abhalten, wenn die Leute gerade angefangen haben, auf der unweit entfernten Terrasse in Ruhe zu Abend zu essen. Die meisten Leute brüllen sich dabei nicht so furchtbar gerne über die Teller hinweg an ;-)