Das Arenal Paraiso ist eine hübsch gelegene Anlage am Hang mit einem sehr gepflegten Garten, in dem viele Vögel wohnen. Jedes Zimmer ist ein einzelnes Häuschen, üblicherweise kommt man mit Fahrzeugen dorthin, was wegen des Gepäcks sehr sinnvoll ist, jedoch recht viel und vor allem lauten Verkehr in der gesamten Anlage erzeugt. Gegenüber liegt der Arenal, einen phantastischen Blick genießt man von überall aus. Die Häuschen sind über eine Rampe erreichbar mit einer vorgebauten Veranda. Tagsüber staut sich unter der Verglasung die Luft, doch abends kann man auf den obligatorischen Schaukelstühlen lange dort sitzen. Zugang in die Zimmer erfolgt per elektronischer Karte, welche glücklicherweise unabhängig von der Stromversorgung ist. Unser Zimmer hatte bei Bezug über 40°, die Klimaanlage benötigte mehrere Stunden, um eine akzeptable Temperatur zu erreichen. Dabei hatten wir permanente akustische Untermalung durch eine direkt vor der Klimaanlage angebrachte Deckenlampe, die im Luftsrom klirrte. Die Zimmer sind optisch durchaus ansprechend mit dunklem Fliesenboden und viel verschiedenfarbigem Holz. Ausstattung: 2 zu schmale Doppelbetten mit guten Matratzen, 2 Nachtkästchen, 1 Schränkchen, 1 Schreibtisch ohne Schreibmaterial, 1 großer Wandschrank, Klimaanlage, TV, Kaffeemaschine, ein nicht funktionierender Safe, keine Kofferablage. Außer im Schrank leider keine Möglichkeit, irgendetwas aufzuhängen. Dafür findet man einen bereits ziemlich abgegriffenen Briefumschlag mit dem Namen des Zimmermädchens vor. Bei guter Leistung gibt man dem Zimmermädchen ja gerne ein Trinkgeld, aber ein so dreistes Angehen darum habe ich noch nicht erlebt. So weit, so gut. Dann das Bad: Größe O.K., am Waschtisch findet sich ein Seifenspender. Nur 2 Duschtücher vorhanden, beide reichlich zerschlissen. Am nächsten Tag erhielten wir wenigstes 1 (!) Handtuch hinzu. Was gibt es über die Dusche zu berichten? Positiv: die Größe. Negativ: alles andere. Die Duschabtrennung ist die Billigstausführung aus dem Baumarkt, bereits beim Aufhängen des Duschtuchs muß man befürchten, daß gleich etwas abfällt, ab 1,75m Körpergröße sind Kopfschmerzen inklusive sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen der Dusche. Ablagen sind komplette Fehlanzeige in der Dusche. Der Duschkopf ist fest montiert mit 2 getrennten Reglern, diese sind aber belanglos, dann alle paar Sekunden wechseln Druck und Temperatur von alleine. Ein Spender mit diversen Inhalten ist vorhanden, ohne daß klar ist, was sich darin befindet. Fast überflüssig zu erwähnen, daß in diesem Badezimmer mit Wohnheimatmosphäre der Schimmel blüht. Noch eine Ergänzung zum WC: dieses hat ganz innovativ einen Einzelblattspender, wobei bei jedem Blatt, welches man herauszieht, der Deckel abfällt.... Das Restaurant: Groß mit 2 Sälen, alle Gäste werden in einen Saal gepfercht, wo man sich demzufolge nur noch brüllend verständigen kann. Der Service ist flink, das Frühstücksgeschirr aber z.T. schmutzig, die Essensauswahl beim Frühstück groß. Abends steht eine (zu) große Auswahl an Gerichten zur Verfügung, Essensqualität gut, viele frische Säfte zur Auswahl, aber z.T. sehr teuer. Der seitliche Eingang zum Restaurant war bei uns versperrt, damit die Gäste extra den Berg hinunter- und danach wieder hinauflaufen dürfen, der Grund hierfür ist aber ein ganz besonderer, welcher dieses Hotel wahrlich einzigartig macht: die Hotelgäste werden doch tatsächlich genötigt, ein Armbändchen zu tragen, damit sie vom Wachdienst sowie dem Restaurantpersonal besser kontrolliert werden können! Damit fällt aber auch die Entscheidung leicht, denn ein Hotel, in dem die Interessen des Personals ganz klar über denen der Gäste stehen, kann definitiv keine Weiterempfehlung erhalten. Wir haben etliche Hotels am Fuße des Arenals gesehen, die genauso schön von außen aussahen und garantiert denselben tollen Blick hatten, wo sich aber bestimmt auch welche mit gutem Service finden.

Zimmer