Da wir uns auf unserer großen Neuseelandreise auch ganz bewusst dem Nordzipfel der Nordinsel widmen wollten, haben wir in Paihia gleich 3 Nächte gebucht. Unsere Wahl fiel dabei auf das "At the Beach Bed and Breakfast", von dem wir uns viel erwarteten. Leider wurden wir in mancher Hinsicht enttäuscht. Der Parkplatz in der Einfahrt, der für 2 Gästeautos zur Verfügung steht, ist äußerst eng. Es war extrem schwierig, mit dem Auto hinauszukommen. Wenden wäre überhaupt unmöglich gewesen, weshalb man sich nur im Retourgang hinaustasten konnte. Beanspruchen die anderen Gäste zu viel Platz oder parken diese rücksichtslos, ist ein Herauskommen wahrscheinlich nicht möglich. Weiters hatten wir uns bei unserer Online-Buchung aussuchen können, in der Unterkunft mit Kreditkarte zu zahlen. Laut Eigentümerin war das dann aber nicht möglich, weshalb wir Bargeld beheben mussten. Das war ärgerlich und zeitaufwändig. Unser Appartment war zwar sehr geräumig (Schlafzimmer mit Doppelbett, ein zusätzliches Zimmer mit Schlafsofa, Wohn-Esszimmer mit Küche, Badezimmer), allerdings schien die Ausstattung und vorallem die Möbel schon etwas in die Jahre gekommen zu sein. Manches im Appartment wirkte abgewohnt. Es hatte ein bisschen den Eindruck, als wäre die private Einrichtung, die sich schon seit Jahrzehten in Familienbesitz befindet, für die Gästewohnungen zusammengetragen worden, anstatt zu modernisieren. Die Küche war jedoch ganz gut ausgestattet und sehr sauber. Die Möbel im Esszimmer waren modern. Das Badezimmer verfügte ebenfalls über eine moderne Duschkabine und eine Waschmaschine, was praktisch war. Das Waschpulver kann man eventuell von der Eigentümerin bekommen oder selbst mitbringen. Die Wäsche konnten wir an einer Leine an der Hausseite aufhängen.Was uns an der Unterkunft nun wirklich sehr enttäuscht hat, war die Tatsache, dass den Gästen keine private Terrasse zur Verfügung steht, so wie das auf den Fotos im Internet den Eindruck erwecken mag. Die große Terrasse, die auf den Fotos so oft abgebildet ist, gehört zum Haupthaus, in dem die Eigentümerin (eine gebürtige Britin) wohnt und kann von den Gästen nur während des Frühstücks benutzt werden. Das Haupthaus ist ansonsten abgeschlossen (da ja privat) und somit auch die Sonnenterrasse, die direkt aufs Meer hinaus schaut. Die Terrasse war allerdings der Hauptgrund, weshalb wir diese Unterkunft für 3 Nächte gebucht hatten. Von den Gästewohneinheiten gab es keinen Zugang auf einen Freibereich mit direkter Sicht auf das Meer. Man konnte sich auf eine kleine Terrasse vor dem Appartment setzen (mit Blick auf die Hauseinfahrt) oder in den kleinen Garten (ebenfalls neben der Hauseinfahrt). Positiv war zumindest, dass man rund um die Uhr vom Grundstück aus einen privaten Zugang hinunter auf den Strand hatte. Das Meer in Paihia ist sehr ruhig und mitunter auch lange flach, weshalb man gut schwimmen und auch Kanufahren kann. Die Eigentümerin ist eine aktive, gesprächige Person, die mit Tipps zu Unternehmungen immer zur Verfügung steht. Am Vorabend gibt man auf einer Karte seine Menüauswahl für das Frühstück bekannt, welches sie dann frisch zubereitet. Die warmen Speisen (Omlette, English Breakfeast usw.) sind großartig. Wir genossen auch die Zeit während des Frühstücks auf der Sonnenterrasse. Da wir uns unseren Aufenthalt aber anders vorgestellt hatten und uns manche Dinge gestört haben, würden wir kein zweites Mal in diesem Bed & Breakfast buchen. Tipps: Am Strand von Paihia kann man Kanus (Einzel oder Tandem) für ein paar Stunden günstig ausleihen; die Einschulung erfolgt vom freundlichen Betreiber. Es gibt jede Menge hübsche Inselchen, die man ansteuern kann. Wer auf seiner Neuseelandreise das Cape Reinga einplant, sollte sich eventuell eine nördlichere Unterkunft suchen und die Autofahrt von Paihia aus nicht unterschätzen (so wie wir). Für die Hin- und Rückfahrt muss man doch in etwa 4 Stunden im Summe einrechnen, die man im Auto verbringt. Im Zentrum von Paihia gibt es einige nette Lokale und Restaurants, eines davon ist das indisch-thailändische "Green´s" - absolut empfehlenswert! Den Wein darf man selbst mitbringen, das Personal ist professionell und herzlich. Wir haben selten so gut gegessen wie im Green´s!

Zimmer

Gut