- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Willkommen im „Ballermann 6“ der Karibik: Ganz so der Horror wie die Bewertung von Karin und Andre aus Juni 11 empfanden wir die Hotelanlage nicht, aber einiges ist leider wahr. Die Hotelanlage besteht aus mehreren Hotels (Punta Cana, Bavaro, Ambar, Esmeralda und Hacienda) und zählt etwas mehr als 2.000 Zimmer. Der Bereich Punta Cana und Bavaro sind die eher günstigen Bereiche, sind fast baugleich und beide für uns nutzbar gewesen. Die Hotels Ambar, Esmeralda und Hacienda hatten eigene Bereiche (eigene Pools, Restaurants und Strandabschnitte) die wir leider nicht benutzen durften. Was wir im Bavaro erlebt haben, war echt krass: So laut ist es selbst in El Arenal nicht. Ständig waren eine Unmenge volltrunkener Gäste anzutreffen. Hauptsächlich trafen wir Südamerikaner (Brasilianer, Peruaner, Mexikaner etc.), Spanier, Nordamerikaner und Russen. Von deutschen Gästen weit und breit keine Spur. Das wird auf Dauer ein wenig langweilig. Natürlich sprach auch kleiner vom Personal ein Wort deutsch. Mit englisch ging es dann. Die Anlage ist toll hergerichtet. Die Beete waren schön anzusehen, die 2-geschossigen Häuser passten schön in die Landschaft. Eine Heerschar von Personal war ständig im Einsatz. Auch die Toiletten waren sauber, vor dem Gang ins Restaurant musste man sich die Hände desinfizieren. Die Minigolf-Anlage ist so la la. Die Geschäfte auf dem Markt sind ganz OK und man kann ohne angequatscht zu werden shoppen. Wer wissen will, was aufdringlich ist, muss nach Ägypten oder die Türkei fliegen Wenn dieser Ballermann6-Charakter nicht wäre und es dort einfach mehr deutschsprachige Touristen gäbe, wäre es eine zu empfehlende Anlage. Pools mit integrierter Bar sehen ja nett im Prospekt aus. Wenn man aber Nachmittags die Volltrunkenen mit ihren Cocktails sah, von denen auch mal ein Pina Colada im Wasser verschwand, will man gar nicht wissen, ob denn alle die externen Toiletten benutzt haben. Der Hammer war, als ein Gast ein ferngesteuertes Motorboot im Pool (als Zugmaschine für seine Cocktails umgebaut) zu Wasser ließ und gefährlich nah an spielende Kinder herumkurvte. Aber der Typ war erst mal der Held des Pools. Übrigens ist der Pool nur 1,15 m bis 1,20 m tief. Positiv ist, dass man in der Lobby kostenfreien Zugang per WLAN hatte. Nach dem Abendessen war´s es leider sehr voll und die Verbindung riss ständig. Trotzdem vorbildlich. Uneingeschränkt zu empfehlen sind die Ausflüge mit RH Tours. Ein Must ist die Fahrt zur Insel Saona (ca. 100 $) und die Land & Leute-Tour (80 $). Auch der Reitausflug mit Gabi (Gabis Ranch) ist zu empfehlen, auch wenn man nicht reiten kann (Kopfbedeckung nicht vergessen und anschließenden Muskelkater einplanen). Man kann vorab per Internet buchen oder auch vor Ort, die Angebote liegen im Hotel bei den Reiseveranstaltern aus. Der Preis bleibt der gleiche. Und natürlich versuchen die deutschen Reiseveranstalter „Ihre“ Reisen zu überhöhten Kursen zu verkaufen, wo tun sie das nicht? Weiterer Tipp: Genügend kleine Dollarschein mitnehmen und nicht vor Ort tauschen oder gar mit Euro zahlen. Wer mit VISA zahlt, macht aus meiner Sicht den besten Deal. Karibik ja, Punta Cana ja, aber dieses Hotel würden wir nicht ein zweites mal buchen, da muss es für deutsche Familien-Urlauber Alternativen geben oder gleich das Original,Mallorca´s Ballermann, für deutlich weniger Geld buuchen.
Die Zimmer waren ausreichend groß. Ausstattung mit Deckenventilator, den wir in den Nacht an hatten, gut funktionierende Klimaanlage, Fernseher (stundenweise Deutsche Welle-TV, sonst US-Kanäle und viel viel spanisch), 2 breite Betten mit ordentlicher Matratze), Minibar (täglich aufgefüllt, kostenfrei) Kaffeeautomat, Wanne mit Jakuzzi-Funktion (für den, der´s braucht, einmal ausprobiert, na ja). Es wurde täglich gewischt, täglich gab´s (meistens) frische Handtücher. 2. Key-Card gab kostenfrei.
Das Essen war von der Auswahl und meistens geschmacklich OK. Das hat vieles wieder wettgemacht. Wer nicht ganz so spät zum Frühstück geht, bekommt ein leckeres Omelett ohne langes Anstehen. Täglich verschiedene frisch gepresste Fruchsäfte, Speck, Kartoffeln, Hähnchenflügelchen, Toast, Joghurt, Tee (ja, leider fehlte manchmal heißes Wasser), Müsli und jede Menge Südfrüchte. Kaffee wurde am Tisch reserviert. Bei alles was recht ist: Wer am Essen was zu kritisieren hatte, der soll ins Hotel Adlon und den 5-fachen Preis zahlen. Abends (frühes Erscheinen angebracht) gab es teils Sushi, mexikanische Spezialitäten, Schweineschnitzel, Spanferkel, 2 Sorten Suppe, jede Menge Fisch und weis Gott noch was. Absolut zu empfehlen sind die Spezialitätenrestaurants. Wir waren Fischessen, im Steakhouse und 2 x japanisch. Alle Getränke sind inklusive und man wird nicht genötigt, Unmengen an Trinkgeldern zu verteilen (haben wir auch nur beim japanischen Restaurant gemacht, weil es auch außergewöhnlich gut war).
Angeblich sollte man die Bedienung an den Bars und im Restaurant regelmäßig mit Trinkgeld versorgen. Wir taten es fast nie und erst vereinzelt am letzten Tag (lächeln und freundlich sein bewirkt da viel mehr). Trotzdem haben wir nie lange auf unsere Cocktails und andere Getränke warten müssen. Es wird am Tisch bedient. Bei Getränken „to go“ bekam man Plastikbecher, na und? Am Tisch wurden Gläser mit Schirmchen und allem Zipp-Zapp reserviert. Sauer ist uns auch aufgestoßen, dass wir an dem Tag, an dem wir beim Abendessen Bewertungsbögen bekamen von den Kellnerinnen und Kellner massiv bedrängt wurden. Halb ausgefüllt wurde unser Bogen vom Tisch geschnappt. Was soll´s, an der Meinung der paar deutschen Urlauber, die nicht „Ballermann-6“ gebucht haben, ist wahrscheinlich eh keiner interessiert; das Hotel war rappelvoll. Leider war an der Rezeption auch mächtig viel zu tun. Für kleinere Problemchen ( 2. Key-Card funktionierte mehrfach nicht) musste man teils 30 min. warten. Hinweis: Bestehen Sie BEIM Bezahlen des Safes (4 $ pro Tag) unbedingt auf eine Quittung, nachher bekommt man keine. Wenn man dann das Zimmer wechselt so wie wir es taten oder es wird was gestohlen gibt es Probleme. Ob unsere Rezeptionistin vom ersten Tag einen Nebenverdienst hat? Die Putzfrau musste von uns mehrfach darauf hingewiesen werden, die Terassentür zu verriegeln, weil wir im Erdgeschoss wohnten. Sie hat sich um ein höheres Trinkgeld gebracht. Ein, zwei mal fehlten Handtücher, na ja. Der Service am Strand war so la la. Die Strandbar schloss bereits um 17 Uhr, verstehe es wer will und öffnete erst um 10 Uhr, aus meiner Sicht eine Stunde zu spät. Ärgerlich. Wir hatten jede Menge Algen und Seegras gesichtet. Anstatt es weg zu räumen wurde es von den Helfern zu einem mächtigen Haufen entlang des Strands geschichtet und liegen gelassen. Ein romantischer Karíbikstrand sieht anders aus. Zum Glück waren die Algen nicht so fies und stanken nicht.
Die Anlage liegt direkt am hoteleigenen Strand. Außerhalb der Anlage ist eigentlich nichts besonderes. Man kann zwar mit dem Bus in die nächste Ortschaft, aber da verirrt sich kaum ein Tourist Weil die Anlage so dermaßen groß ist, verkehren an drei „Avenues“ regelmäßig Shuttle-Busse bis zum Strand. Die Shuttles halten mehrmals, so dass man regelrechte Busstop-Stationen eingerichtet hat. Die Shuttles fuhren auch bis spät in die Nacht. Wir hatten nie das Problem mit überfüllten Shuttles (siehe Bewertung von Karin und Andre aus Juni 11) Angeblich muss man früh Liegen reservieren. Wer die „guten“ Plätze am Strand oder Pool haben wollte, musste in der Tat reservieren. Haben wir nicht immer getan und bekamen trotzdem immer einen Platz im Schatten unter einem Schirm. Die meisten Liegen waren tatsächlich ausgeleiert und übrigens so blöd konstruiert, dass man das Kopfteil nicht ganz runter bekam. Auf dem Bauch liegen und lesen? Hier war Phantasie angebracht. Leider ist uns einmal ein hoteleigenes Strandhandtuch morgens beim Reservieren gestohlen worden (tägliches Wechseln der Tücher ist versprochen, klappte leider nicht immer, weil Handtücher mal "aus waren“), was uns 20 $ kostete.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Ballermann6-Animation haben wir nicht mitgemacht, war eh nix zu verstehen. Nur laut, nur spanisch, nur Touristen, die sich zum Affen machten. Den Fitnessraum habe ich 2 mal genutzt. 3 Räder, 2 Laufbänder (eins def), 2 Rudergeräte (beide nur unter Lebensgefahr zu nutzen), ein Bauchtrainer, 1 ! Turm an dem sogar ein Seil fehlte, einige Hanteln, 1 Langhantel, keine Bank zum Drücken. Man sollte es einfach schließen. Die Abendanimation haben wir uns auch gespart. Wie schon erwähnt: Ballermann6-Niveau.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eugen |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |