- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Bali Kuta Resort hat seine wohl besten Jahre inzwischen längst hinter sich. Aufwertung erfährt es allein und ausschließlich durch ein engagiertes, freundliches und mitwirkungsbereites junges Personal an kompetenten und sachkundigen Mitarbeitern und Mitarbeitern, die jederzeit bemüht sind, die vielfach unzumutbaren Zustände in dem inzwischen in weiten Räumen und Gegebenheiten baufälligen Komplex auszugleichen und zu kompensieren. Offensichtlich wurde es durch den Hotelbetreiber, eine Schweizer Hotelgruppe, über viele Jahre nicht nur versäumt das Hotel zu restaurieren oder zu modernisieren, es fehlen wohl offensichtlich einfache und akzeptable Konzepte unternehmerischen Willens, durch Investitionen und Werterhalt anzuerkennende Standards zu schaffen und das Hotel so auch in eine durch Touristen mehr oder weniger stark akzeptierte und genutzte Destination einzuordnen. Die Nutzung der Gegebenheiten im Hotel Bali Kuta Resort sollten mit Abstrichen an Qualität und Quantität verbunden sein. Die erste und offensichtlichste Baufälligkeit betrifft den gesamten Pool- als eigentlichen Aufenthalts- als Erholungsbereich. Abgesehen von den Unfallgefahren, die von den vielen fehlenden und teilweise lose inner- und außerhalb des Pools umherliegenden, zertrümmerten und verrotteten Fliesen ausgehen, ist es schon nicht ganz ungefährlich, die endlosen hölzernen Lattenroste, die gleichsam den Poolbereich ausmachen und eigentlich als öffentliche "Sonnenterasse" nutzbar sein sollten, ohne Sandalen zu betreten oder sich auf ihnen als einzige Verbindung außerhalb des stark renovierungs- und restaurationsbedürftigen Gebäudekomplexes, zu bewegen. Die in Prospekten und Reiseinformationen beworbene Sonnenterrasse - bis auf zwei völlig defekte Liegen die über die gesamte 3-wöchige Zeit unseres Aufenthaltes in diesem Hotel herumstanden gab es hier keine weiteren Liegen - gab es hier nicht. Der Pool selbst war in den Tagen unseres Urlaubs für mehr als 10 Tage ganztägig gesperrt. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich kein "Nörgel"-Touri bin, d. h., dass ich auch relativ niedrige Standards akzeptzieren kann, wenn sie nicht veränderbar und in ihrer Vorankündigung auf eine Reise so akzeptiert werden. Probleme, die mit der Abendessenversorgung im Zusammenhang stehen, wurden durch das Hotelpersonal im Küchen- und Servierbereich bestens und in kurzer Zeit in unserem Interesse gelöst. Unser Verständnis vorausgesetzt, erhielten wir ab dem vierten Tag das Angebot von jeweils 3 bis 4 schmackhaft zubereiteten und exzellent servierten Wahlessen einschließlich eines Fruchtcocktails zum Abend, was angesichts der Belegung des Hotels - wir waren über die 3 Wochen wohl die einzigen Gäste mit einer Halbpension-Option - völlig ausreichend war. Das Hotel wurde über die Zeit unseres Aufenthaltes überwiegend und fast ununterbrochen von Kinder- und Jugendgruppen in Kurzzeitfrequenz (mit nur einer Übernachtung) belegt, die für die nötige Stimmung, insbesondere durch Klingeln und Klopfen an unserem Zimmer ihren Spaß suchten und für uns, die wir selbst aus der Jugendarbeit kommen, in durchaus verständlichen nächtlichen Lärm und sehr laute Musik im Hotel- und Poolbereich aber auch durch extreme Verschmutzungen vor allem durch umherliegende Essen- und Getränkereste (alles blieb dann leider noch viele Stunden liegen und kam sicherlich den ohnehin übermäßig stark repräsentierten und allzeit allgegenwärtigen Ratten zugute) auffielen. Zumindest mit Kinder- und Jugendgruppenlärm sollte und muss man leben lernen und sich auch im Urlaub als tolerant erweisen können. Mit Schmutz und Ratten wohl aber eher nicht... Die wesentliche Kritik geht hier aber dann doch weniger an das Hotel als vielmehr an unseren Reiseveranstalter, einem profilierten deutschen Reiseunternehmen, welches uns über den Weg der Nutzung dieser Seiten (HolidayCheck) mit entsprechendem Angebot letztlich offeriert wurde und bei dem wir die 21-täglige Pauschalreise nach Bali, einschließlich des Hotels, gebucht haben. Wir wurden weder, wie sekundiert und schriftlich offeriert, am Flughafen empfangen. Den Transfer vom Flughafen in Denpasar zum Hotel organisierten und bezahlten wir selbst (die Transfer-Leistung wurde nicht, wie gebucht, erbracht), das Hotel hatte uns mit unserer Ankunft bereits schon wieder als Gäste gestrichen (wir wurden durch das Hotel bereits am Vortag erwartet haben jedoch als disziplinierte Urlauber die uns vom Reiseveranstalter zugewiesenen Anreiseflüge wahrgenommen), hatten über die gesamte Zeit unseres Aufenthaltes keinen Ansprechpartner "vor Ort" (auf einem vom Reiseveranstalter verfassten Info-Brief wurde uns ein Ansprechpartner, eine für uns beauftragte Agentur mitgeteilt, die aber 1. telefonisch nicht erreichbar und bei der sich dann, nach Prüfung in Bali (!) herausstellte, dass diese Telefonnummer irgendeinem Anschluss in Palma de Mallorca (!) zuzuordnen ist. Gerade auch im Zusammenhang mit einem Raubüberfall auf mich (am Abend der Ankunft und ca. 300m vom Hotel entfernt), bei dem neben Geld und anderen Dingen vor allem auch die Reispässe von mir und meinem Mann sowie meine Giro- und Visakarten entwendet wurden, und für die nun notwenigen "Kontakte" und "Konsultationen" mit der Polizei in Kuta (Anzeigenaufnahme mit Polizisten, die - ganz verständlich - nur indonesisch sprechen), mit dem Deutschen Konsulat (hier brauchten wir schnell und unkompliziert eine Verbindung, einen Kontakt), mit ausschließlich indonesisch kommunizierenden Beamten in der Immigrationsbehörde (hier ging es um Ausreisevisa, die zu organisieren sich am kompliziertesten war) hätten wir dringend wenigstens etwas (z. B. sprachliche oder formelle) Unterstützung durch einen Ansprechpartner "vor Ort" gebraucht, die in der Komplexität letztlich für das Reiseunternehmen, bei dem wir die Pauschalreise buchten, gesprochen hätte. Wir waren tatsächlich über die gesamte Zeit unseres Urlaubs auf uns allein gestellt und in permanentem Mailkontakt mit dem Reiseveranstalter in Berlin hinsichtlich der hier kurz geschilderten Unzulänglichkeiten. Das hatte ich so in über 30 Jahren Reisetätigkeit noch nicht erlebt. Ein arbeitsintensiver Abenteuer- und Skandalurlaub erster Güte...! Bislang warte ich noch auf eine angemessene Wertung einer Eingabe beim Reiseveranstalter (ich werde, sicher auch im Interesse anderer Reisender in dieser oder ähnlicher Situation darüber berichten). Positiv: die fehlende ansprechbare Agentur des deutschen Reiseunternehmens ersetzten wir uns durch einen sehr agilen und zuverlässigen, ehrlichen und engagierten Akteur auf Bali. Wir fanden die Balinesische Agentur Guide Wayan Pageh - PT Lokesware Asih Tour Travel in Empfehlungen hinsichtlich der Gestaltung von Ausflügen und Touren auf Bali auf den Seiten von HolidayCheck und in der Persönlichkeit von Wayan einen guten Freund. Wayan Pageh organisierte uns nicht nur eine phantastische 3-Tages-Ausflugstour sondern half uns in allen Situationen, insbesondere bei der Organisation und den Fahrten zu Behörden (Deutsches Konsulat, Immigrationsbehörde usw. [siehe oben]), er fungierte als Sprachmittler und er erwies sich jederzeit als zuverlässiger Ansprechpartner. Für jedes deutsche Reiseunternehmen sollte es ein großes Glück sein, Wayan Pageh als zertifizierte Agentur "vor Ort" zu wissen... (das ist kein Webeblock aber eine gut gemeinte Empfehlung ;) Ich werde versuchen einige Fotos hier einzustellen, die die guten Seiten (auch des Hotels) zeigen (ist ja auch immer eine Sache der Aufnahme und Situation weil ich denke, dass "Miesmacher"-Bilder nur über den jeweiligen Zustand Auskunft geben können.
Ausreichend und eher sogar sehr angenehme und gemütliche Ausstattung in der Dreiteilung Schlafraum, Wohnraum und Küchenzeile... Geräumig und gute Erreichbarkeit. Gut funktionierende Klimaanlage. Nachteilig: Klingeln an den Türen zu den Hotelzimmern: ständiges, besonders nächtliches lautes Klingeln (na klar, Klingelstreiche - nicht so schlimm aber nerven doch irgendwann :) und nur ganz zögerlicher Wasserstrahl, der aus in Bad und Dusche...
Der Koch und das Personal geben sich nicht nur alle Mühe, sie versuchen auch aus Wenigem das Beste zu machen. Das Frühstück vermittelt bereits die Vorteile balinesischer Küche. Das Abendessen gestaltete sich mit dem 4. Tag im Hotel (inzwischen freundeten wir uns als die wohl einzigen zu versorgenden Gäste sehr gut mit dem Küchen- und Servierpersonal an) zu einer sehr angenehmen "Aktion" mit Freude am Erlebnis und am Essen. Besonders hervorzuheben die speziell zubereiteten Fruchtcocktails zum Abendessen.
Ausgezeichnet. Exzellentes junges und freundliches Personal in allen Bereichen des Hotels (sie sind zwar bemüht, die Mängel des Hotels zu "überdecken" können dies aber nur bedingt und in den Grenzen der Machbarkeit und ihres Einflusses). Die Zimmer-Reinigung funktioniert perfekt (anders als die zum Teil verwahrloste Situation auf den Hotel-Fluren).
Etwas abseits vom Touristentrubel in der Nähe zu den legendären Poppie I und II, den Shoppingmeilen und der Partyszene. Dennoch zentral aber viel mehr ruhig. Der Strand ist gut und in 20min erreichbar. Von den Touristen "im Zentrum" weitgehend unbeachtet sind hier bemerkenswerte Denkmäler hinduistischer Kultur und Traditionen erkennbar und von Interesse.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Fitness- und Wellnessangebote gab es nicht. Die Poolanlage ist bereits oben ausführlich in der derzeitigen Situation beschrieben (zudem der Pool insgesamt über 11 Tage gesperrt war, die Buchung für dieses Hotel aber eigentlich auch mit der Nutzung des Pools für uns verbunden war). Positiv trotz allem das freundliche und aktive Agieren des jeweils zuständigen jungen Mitarbeiters an der Pool-Bar (aus wenigen Zutaten das Beste zubereiten...). Keine Liegen (außer 2 völlig kaputten Teilen) auf den maroden Holzteilen, die für den Bereich der Sonnenterrassen stehen sollten...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im Mai 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 3 |