- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Resort ist ausschließlich auf Ayurveda-Kurgäste ausgerichtet und kommt ohne jeglichen Schnickschnack aus. Ich persönlich habe das nach ein paar Tagen Akklimatisierung sehr angenehm und passend empfunden, weil ich außergewöhnlich gut abschalten konnte. Die Atmosphäre ist fröhlich und entspannt, die Gäste waren bei meinem Aufenthalt ausschließlich deutschsprachig. Es ist im Hotel alles auf Deutsch angeschrieben, und der Gästebetreuer spricht ebenfalls sehr gut deutsch. Es gibt weder Fernseher noch sonstige elektrische Geräte, was mir aber absolut nicht gefehlt hat. Statt des Fernsehens kann man seinen Blick wunderbar über das Meer schweifen lassen oder die Streifenhörnchen in der Hotelanlage beobachten. Ich hatte nicht einmal das Bedürfnis, Musik zu hören. Zur Kur gehört, dass man jeden Tag ca. 3 Massagen und insgesamt ca. 4-7 Behandlungen hat. Die Massagen und andere Standard-Behandlungen sind im Preis inkludiert. Extra bezahlen musste man z. B. Akkupunktur, was jedoch trotzdem um ein vielfaches günstiger ist als in Europa. Zwei junge Ärzte waren jeden Tag anwesend und waren für Akutfälle auch in der Nacht erreichbar. Der Chefarzt war dreimal in der Woche in Resort. Man benötigt für die Kur kaum Gepäck und außer einem Paar Flip Flops für die Ausflüge habe ich keine Schuhe gebraucht. Ich würde den Platz im Koffer beim Hinflug lieber für kleine Geschenke verwenden. Die Mitarbeiter im Hotel sind glaube ich fast alle verheiratet und haben Kinder, sodass sie sich über Kleinigkeiten sehr freuen. Das allgemeine Trinkgeld kann man an der Rezeption vor der Abreise bezahlen. Es wird in ein Buch eingeschrieben und an alle Mitarbeiter außer Manger und Ärzte ausbezahlt, sodass auch diejenigen im Hintergrund etwas davon haben. Die Schmuckhändler in der Stadt sind leider untereinander so verfeindet und wollen sich nur gegenseitig schlecht machen, sodass man keine vernünftigen Auskünfte bekommen kann. Der Schmuckhändler direkt im Resort ist mir vertrauenswürdiger vorgekommen. Wenn man sich - so wie ich - nicht gut mit Edelsteinen auskennt, würde ich eher im Hotel um Rat fragen, wo man was kaufen kann. Ich würde das Resort jenen empfehlen, die ihr Hauptaugenmerk auf Gesundheit und Entspannung legen, schöne Strandlage haben möchten und keinen Luxus erwarten. Man sollte berücksichtigen, dass der Lebensstandard in Sri Lanka ein anderer ist als in Europa. Wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen, kann man eine wunderbare Zeit dort verbringen. Ich werde bestimmt wieder kommen und freue mich jetzt schon darauf!
Die Zimmer sind einfach und ohne technische Geräte ausgestattet. Eine Klimaanlage gibt es, diese kann man auf Wunsch aktivieren lassen, wovon aber abgeraten wird. Mit dem Ventilator war es für mich auch ohne auszuhalten. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn man in der Nacht nicht so viel schläft, weil man am Tag genug Zeit zum Relaxen hat. Die Room-Boys reinigen die Zimmer täglich sehr gründlich und dekorieren das Bett mit schönen Blumen. Auf der Veranda gibt es zwei Sessel, einen Tisch und einen kleinen Wäscheständer, auf dem man seine Wäsche trocknen kann. Das Öl lässt sich am besten mit Geschirrspülmittel raus waschen, aber die Massage-Slips muss man nach der Kur ohnehin wegwerfen.
Es gibt im offenen Restaurantbereich dreimal täglich ein ayurvedisches, vegetarisches Buffet. Einmal in der Woche wird zusätzlich Fisch angeboten. Das Essen hat mir sehr gut geschmeckt und da ich keine spezielle Diät einhalten musste, hatte ich immer genug Abwechslung. Besonders gut fand ich die Soja-Gerichte und die fruchtigen Desserts, aber auch die verschiedenen Curry-Gerichte. Das Frühstück mit den vielen frischen Früchten, dem Porridge und den Pancakes war sowieso ein Highlight für mich. Der Koch bemühte sich auch, die Wünsche der Gäste zu berücksichtigen. Einmal in der Woche gab es eine Koch-Präsentation, wo man bei der Zubereitung der Speisen zusehen konnte. Schade, dass ich nicht mehr Rezepte gelernt habe, denn ich habe die Speisen dort besser vertragen als unsere Kost hier. Zum Trinken gab es beim Frühstück frische Säfte, sonst ausschließlich heißes Wasser und die verordneten Kräutertees – die Kellner wussten gleich nach kurzer Zeit, welchen Tee ich trinke. Vom Restaurant aus kann man auf den schönen Fluss blicken, gegen Mosquitos gibt es Räucherspiralen. Ich würde aber trotzdem Mückenschutz (Citronella-Öl kann man dort kaufen) und lange Kleidung empfehlen. In den ersten beiden Wochen haben wir ein paar Tische zusammengestellt, sodass keiner allein sitzen musste – die letzten paar Tage waren weniger Gäste und ich bin allein an einem Tisch gesessen. Ist aber auch nicht so schlimm, weil man ohnehin früh zu Bett geht und abends nicht lange sitzen bleibt.
Obwohl ich schon viel gereist bin und auch in exklusiven Hotels gewohnt habe, habe ich noch nie so ein tolles Service erlebt. Egal ob Gärtner, Techniker, Room-Boys, Pool-Boy, RezeptionistInnen, Shop-Personal, Wachmänner, Köche oder Servicemitarbeiter: Es waren ALLE irrsinnig freundlich und motiviert. Alle gaben mir das Gefühl, willkommen zu sein, sodass ich auch als Alleinreisende nie einsam war. Sogar der Medicine-Boy, der mir dreimal täglich meine wirklich ekelhafte Medizin brachte, erklärte mir so enthusiastisch deren gesundheitliche Wirkung, dass ich sie dann doch gern getrunken habe und mich sogar freute, ihn wieder zu sehen. Der Chefarzt ist ein sehr renommierter Ayurveda-Professor, der zwar schon etwas schrullig, aber äußerst kompetent und freundlich ist. Zum ständig anwesenden Ärzteteam gehören Manoj, ein junger freundlicher Arzt, der auch Akkupunktur durchführt, und eine junge nette Ärztin, die auch Spezialbehandlungen durchgeführt hat. Der Gästebetreuer Rasika spricht sehr gut Deutsch und war außerordentlich hilfsbereit. Bei Arztkonsultationen hat er übersetzt und er ist sehr vertrauensvoll bei allen Fragen und Anliegen für mich da gewesen, was ihn zu einer wichtigen Bezugsperson gemacht hat. Von „meinen“ beiden Therapeutinnen Vajira und Chandima konnte ich mich ohnehin nur schweren Herzens trennen, sie waren einfach toll und ich habe mich jeden Tag gefreut, ihre fröhlichen Gesichter zu sehen.
Die Lage des Resorts ist ein Traum. Das Hotel wird auf der einen Seite vom Bentota-River, und auf der anderen Seite von einem wunderschönen, breiten und sauberen Strand begrenzt. Der Strand ist toll zum Spazierengehen, Relaxen und Sterne schauen. Das Meer ist warm und zum plantschen sehr gut geeignet – nur weit hinausschwimmen darf man aufgrund der Strömungen nicht. Zur Stadt wird man mit dem hoteleigenen Boot über den Fluss gefahren. Dort gibt es viele Geschäfte und auch Banken mit Geldautomaten. Am Montag ist immer Markttag, da bekommt man so gut wie alles zu kaufen, und es ist richtig viel los. Überhaupt hat es mir großen Spaß gemacht, durch die Stadt zu laufen, mit den Leuten zu reden und in den Geschäften zu handeln. Man muss sich als alleinreisende Frau finde ich keine Sorgen machen. Man wird zwar oft angesprochen, aber alle sind sehr höflich und freundlich. Beachboys bieten an, einen in die Stadt zu begleiten – sie zeigen einem alles und bekommen dafür Provision, wenn die Gäste etwas kaufen. In der Stadt selbst gibt es Street-Boys, die das gleiche machen. Kann man selbst entscheiden, ob man das möchte, oder lieber selbst die Stadt erkundet.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es wird ja nicht empfohlen, während der Kur Sport zu machen, und mir war auch nicht danach. Deshalb beschränkten sich meine sportlichen Aktivitäten auf das tägliche Morgen-Yoga und häufiges Lachmuskeltraining gemeinsam mit den anderen Gästen und den Einheimischen. Der Vormittag war bei mir meistens mit Behandlungen verplant. An manchen Tagen konnte ich nicht einmal Yoga machen, weil ich sonst keine Zeit zum Frühstücken gehabt hätte. Der Termin-Koordinator hat aber auf mein Anliegen reagiert und mir dann immer mindestens eine halbe Stunde Pause zum Essen gelassen. Im Hotel gibt es zweimal wöchentlich eine Meditation. Leider war bei uns kein Mönch, sondern ein Meditationslehrer, der ziemlich viel gesprochen hat. In dem kleinen Kloster am Felsen beim Strand werden auch Meditationen abgehalten. Die Abendmeditation, bei der ich mit anderen Gästen teilnahm, war sehr stimmungsvoll. Der junge Mönch entspricht jedoch nicht dem Bild, das ich von einem buddhistischen Mönch hatte – er ist in meinen Augen ZU weltoffen und Frauen gegenüber fast aufdringlich. Im Hotel gibt es einen Pool, den ich jedoch nicht benutzt habe. Internet funktioniert mit WLAN im Rezeptions-Bereich. Das Netz war manchmal instabil, was vielleicht daran liegt, dass in der ersten Woche tagelang Stromausfall war. Im Resort funktionierte sonst aber dank Dieselaggregat alles.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im März 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elke |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |