Bay Hotel Ho Chi Minh

Ein sogenanntes Boutique-Hotel mit 17 Etagen und über 200 Zimmern, 2016 gebaut und umgeben von riesigen Großbaustellen. Ich hatte das Glück, dass ich hier nur 1 Nacht (die letzte Nacht) im Rahmen einer Rundreise bleiben mußte. Es war nicht auszuhalten; der LÄRM!!! Es waren sehr viele junge Gäste dort, vor Allem asiatische und arabische Gäste, aber auch ältere Preisbewußte, da ich denke, dass das Hotel sehr günstig ist. Das ganze Konzept war eher auf jung und anspruchslos ausgelegt. Dies konnte man leider auf der Internetseite nicht erfahren. Das einzig Positive war die Aussicht vom Zimmer und von der Bar in der 17. Etage auf die Stadt und das sichere kostenlose Wifi. Das war's dann auch schon. Ich kann nur von diesem Hotel abraten - siehe auch die Bewertungen bei Tripadvisor.

Bewertet wird Zimmer 1013 in der 10. Etage, was sehr groß war. Dank der Panoramafenster konnte ich die Arbeiten an der Metro hautnah in Bild und Ton (Bagger und Preßlufthammer) miterleben. Ab 4 Uhr morgens bis in die Nacht - gibt ja Scheinwerfer - daher mußte man auch nachts alle Gardinen zuziehen, die es gab. Ansonsten grandiose Aussicht. Das war aber auch Alles; okay, die Betten waren zwar sehr schmal (90 cm), aber die Matratzen gut. Ansonsten stellt sich die Frage, was hat sich der Innenarchitekt bei der Planung der Zimmer gedacht hat - wohl eher nichts, denn Licht gab es direkt an der Tür und neben dem Bett, was ans Bad grenzte. Ich hatte das andere Bett und somit keine Lichtschalter. Braucht man nachts Licht - ja, eigentlich schon, wenn man auf die Toilette muß - also im Dunkeln tappen oder Handy-Taschenlampe. Am Bett gab es auch keine Leselampe und das ganze Lichtkonzept war auch so, wenn man den Lichtschalter für's Bad nachts betätigte, war das ganze Zimmer hell, denn das Bad war mit Glas vom Zimmer abgetrennt - super Idee. Also bei Zweierbelegung war der Andere auch gleich wach. Es gab auch keinen Kleiderschrank, nur eine Stange mit 2 Bügeln, keine Ablageflächen für T-Shirts etc. Man konnte nur aus dem Koffer leben. Das Bad war eigentlich offen; außer man hat die Duschtür als Badtür benutzt. Es gab auch keinen Spiegel im Zimmer; nur den im Bad; auch keinen Kosmetik/Schminkspiegel. Also 4 Sterne gehen anders! Am Abreisetag hatte ich Gelegenheit, Zimmer 1206 kennen zu lernen - jetzt weiß ich, warum einige Mitreisende über kleine Zimmer mit schmalen Betten geklagt hatten. Dieses Zimmer war bedeutend kleiner und hatte ein Doppelbett, Breite schätzungsweise 140 bis 160 cm. Blick auf Fluß und die andere Baustelle.

Die Bar in der 17. Etage war grandios mit Aussicht auf die Skyline du unsere Baustellen rundherum. Es gab eine Happy Hour von 18 bis 20 Uhr. Das Bier war gut. Im Innenbereich war es viel zu kalt; aber die Terrasse war super. Frühstück gab es ab 6 Uhr in einem viel zu kleinen Raum mit halbfertigem Fußboden , der auch schon an einigen Stellen klebte. Alles wire sehr unpersönlich und der Raum ist viel zu kein für die vielen Gäste. Die Auswahl am Büfett war gut; individuelle Wünsche nach Eierspeisen wurden nicht erfüllt; es gab nur gekochte Eier, aber auch Wurst und Käse. Kaffee mußte man sich selbst holen.

Bei 4 Sternen erwarte ich doch einen gewissen Service (egal in welchem Land), den es in diesem Boutique-Hotel definitiv nicht gibt. Beim Einchecken gab es kein Begrüßungsgetränk; naja ein "Hallo und wie geht's" hätte uns auch schon gefreut. Nichts. Koffer mußte man selber auf's Zimmer bringen. Bin ich zu verwöhnt, oder hat man es in Saigon in diesem Hotel nicht nötig? Die Gäste kommen ja eh nicht wieder. Das Hotel wirbt auf seiner Internetseite mit einer kostenlosen Minibar - Beim Eintreffen im Zimmer gab es sie noch mit Inhalt; während ich mich an den Pool begab, wurde diese aber in der Zeit ohne Info heimlich ausgeräumt. Das war so unverschämt; es gab auch keine Infomappe auf dem Zimmer. Nichts. Alles mußte man sich selber raussuchen. Service im Restaurant beim Frühstück gab es auch nicht - Selbstbedienung; nicht mal den Kaffee haben sie an den Tisch gebracht. Das Personal stand lieber rum. Geschirr abräumen auch nur sehr zögerlich. An der Bar in der 17. Etage war der Service gut. Hier konnte ich auch mit Dollar bezahlen. Am letzten Tag hat man im Hotel dann noch mal sein wahres Gesicht gezeigt - man wollte uns richtig abzocken. Abfahrt zum Flughafen war erst am Nachmittag, so dass es eigentlich 2 Zimmer zum Frischmachen geben sollte. So stand es bei der anderen Reisegruppe des selben Veranstalters im Ablaufplan. Wir waren ja gemeinsam in diesem Hotel. Von uns wollte man aber Geld. Wir sollten unsere Zimmer doch verlängern. Nach heftiger langer Diskussion des Reiseleiters mit der Dame an der Rezeption, haben wir dann doch 2 Zimmer kostenlos bekommen. Erst wurde wieder behauptet, dass nichts reserviert ist, dann nach einiger Zeit - ach ja, da war ja doch was. Unglaublich!

Im Prinzip liegt das Hotel im District 1 strategisch sehr gut, direkt am Fluß und in der Nähe der City, die man zu Fuß erreichen kann. ABER es ist die HÖLLE!! LÄRM!!!! Rund um die Uhr!!!! Umgeben von Großbaustellen, wo rund um die Uhr gebaut wird. Es wird in den nächsten Jahren die Metro gebaut werden; dann wird das ganze Areal gegenüber am Fluß mit Hochhäusern zugebaut - dann hat man auch keinen Blick mehr auf diesen. Daher ist auch die Straße vor dem Hotel eher Baustelle als schön. Rechts die Hauptstraße lang (wieder an einer Baustelle vorbei) geht es zum Rotlichtviertel. Habe ich aber auch erst beim zweiten Blick bemerkt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Pool ist in der 17. Etage und war eigentlich geschlossen, wie ein Zettel im Zimmer verkündete. hat mich aber nicht abgehalten, wenigstens die Sonne zu genießen. Das wollten auch andere Gäste, aber es gab nur 3 Liegen, 3 Hocker und ein paar Stühle aus der Bar. Das war's. Der Pool ist auch sehr klein. Aussicht auf Baustelle grandios; man kann leider auch hier nicht dem Lärm entkommen. Entspannung gab's nicht.