Beach Garden Hotel

Eigentlich hatten wir für 1 Woche das Hotel Panorama im Norden Maltas in Mellieha gebucht, jedoch als wir dort frühmorgens gegen 02:00 Uhr ankamen, wurden wir in ein Zimmer einquartiert, dass unbewohnbar war, weil die Klimaanlage Geräusche machte, die unerträglich waren, auch im ausgeschalteten Zustand. (Der mitgebuchte Meerblick war auch nicht vorhanden) Der Nachtportier dort machte uns dann unmissverständlich klar, dass kein anderes Zimmer frei sei und wir deshalb in ein anderes Hotel umziehen müssten. Dieses würde demselben Eigentümer gehören, einem gewissen "Mister Joe". Also fuhren wir, schon ziemlich übermüdet, gegen 02:30 Uhr mit einem Taxi nach St. Julians zum Hotel Beach Garden. Gegen 03:30 Uhr kamen wir dort an und dachten, uns trifft der Schlag. Mitten im pulsierenden Nightlife bei ohrenbetäubendem Lärm der umliegenden Discos stand es dann vor uns: Das „Hotel Beach Garden“ Vor dem Hoteleingang ging es zu wie bei einer aus dem Ruder gelaufenen Junggesellenparty. Ich erspare mir die Einzelheiten dazu, es war einfach zu eklig.....(irgendwem war jedenfalls das Essen nicht ganz bekommen) Aber was sollten wir tun? Zurück ging nicht, also rein "in die gute Stube". Der Zustand der Rezeption glich eher einem runtergekommenen Wartesaal, auf den Sofas lümmelten kreuz und quer "Gäste", die wohl ihren Alkoholaufnahmebedarf bereits weit überschritten hatten.(um es mal noch nett auszudrücken) An der Rezeption wurden wir in einem kaum verständlichen englisch darüber informiert, dass man uns schon erwartet habe und es nach dem Frühstück Punkt 10 Uhr ein klärendes Gespräch mit dem Boss, dem ominösen "Mister Joe" geben werde. Wir waren müde und erschöpft und gingen also dann zu unserem "Zimmer" (auch noch sehr nett formuliert) und standen wieder wie vom Schlag getroffen in einem kahlen, freudlosen Raum mit 3 einzeln stehenden Betten. Das Bad war dermaßen versüfft und in einem erbärmlichen Zustand, der es uns geraten erschien, lieber nicht zu duschen. Der Ekelfaktor war extrem!! Und dann kam noch der Gipfel des ganzen: Auch diese Klimaanlage war defekt, wobei diese zwar ruhig war, aber auch nur, weil sie keinerlei Funktion hatte und das bei immer noch ca. 30 ° C mit extremer Luftfeuchtigkeit. An Schlaf war nicht zu denken bei dieser Bruthitze und dem brachialen Lärm der umliegenden Discos. Nachdem wir dann diese Horrornacht irgendwie rumgebracht hatten, gingen wir völlig übermüdet und erledigt zum Frühstück. Der nächste Schock. Ein Frühstücksraum mit dem Charme einer Abfertigungshalle aus den 60' er Jahren. Billigste Aufbackbrötchen, ungenießbarer Kaffee und der Rest nicht der Rede wert. Schnell packten wir dann unsere Koffer und standen Punkt 10 Uhr an der Rezeption um uns mit dem "Mister Joe" zu treffen. Es bestand erheblicher Klärungsbedarf!!! Wer allerdings nicht anwesend war, war der „Mister Joe“. Auf unsere freundliche Frage, wann denn der „Mister Joe“ kommen würde, wurden wir von dem anwesenden Rezeptionsmitarbeiter ziemlich unwirsch angefahren, dass er das nicht wüsste und ihm auch nichts von einem Treffen mit uns bekannt sei. Als wir, immer noch freundlich, fragten, ob ihm bekannt sei, wann denn unser Rücktransfer in unser eigentlich gebuchtes Hotel Panorama erfolgen würde, teilte er uns nach einem kurzen Telefonat mit, dass im Hotel Panorama alles ausgebucht sei und wir hier im „Hotel Garden Beach“ bleiben müssten. Das war dann der Punkt, an dem uns dann endgültig der Kragen platzte. Wir gaben dem Herren an der Rezeption deutlich zu verstehen, dass wir keinesfalls noch eine Nacht hier im „Beach Garden“ verbringen werden, da wir dieses auch nicht gebucht hatten und vom Nachtportier im Hotel Panorama auch die Zusage stand, dass wir nur 1 Nacht im Beach Garden verbringen müssten. Der Rezeptionsmitarbeiter zuckte daraufhin nur die Schultern und drehte sich von uns weg. Das Thema schien für ihn erledigt. Als wir dann weiterhin versuchten, ihn dazu zu bewegen mit dem „Mister Joe“ Kontakt aufzunehmen wurde er regelrecht unverschämt und aggressiv. Er warf seinen Telefonhörer in einer Art von sich, die Schlimmes für den Telefonapparat befürchten ließ, schlug mehrmals gegen seinen Computerbildschirm und schrie uns an, als wenn wir irgendwelche Wegelagerer wären, die ihn von seiner Arbeit abhielten. Erst als wird die berechtigte Frage nach seinem Namen stellten, veränderte sich plötzlich sein Verhalten. Zunächst stammelte er nur etwas von Peter soundso, sein Familienname klang bei jeder Nachfrage anders. Jedenfalls wurde er jetzt doch etwas verbindlicher und wählte schließlich die Mobilnummer seines Chefs, des „Mister Joe“ und drückte mir den Hörer in die Hand. Der war dann auch am Apparat und erklärte mir, er könne jetzt nicht kommen, vielleicht gegen 13:00 Uhr, vielleicht aber auch später, er wisse es noch nicht. Auf meine Frage, was wir denn bis dahin tun sollten, kam nur die lapidare Antwort: WARTEN. Damit war für ihn unser Anliegen erstmal erledigt und er verabschiedete sich aus dem Gespräch. Da standen wir nun, vollkommen übermüdet, mit gepackten Koffern, nach einer Horrornacht in einem „Hotel“, das wir nicht gebucht hatten und in dem wir auch auf keinen Fall geblieben wären. Jetzt konnte uns nur noch unsere Reiseagentur helfen. Also riefen wir bei Malta Direkt-Reisen an und siehe da, es war auch sofort jemand am Apparat, der sich um unser Anliegen kümmerte. Und das tat sie dann auch, die Frau Ewa. Innerhalb von einer ¾ Stunde wurden wir von einem Taxi abgeholt und wieder nach Mellieha gebracht, allerdings nicht wieder ins Hotel Panorama, das war ja voll belegt, sondern ins „Mellieha Bay Ressort“. Auf jeden Fall möchten wir abschließend betonen, dass wir keine großen Nörgler oder dergleichen sind, aber dieses Hotel war das mit GROSSEM Abstand Schlechteste, in dem wir je untergebracht waren. Und das in allen Bereichen. Schade, dass man nicht mit NULL Sonnen bewerten kann, oder noch besser MINUS Sonnen, und davon reichlich.

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