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Mike (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2013 • 2 Wochen • Strand
Paradiesische Anlage, all inclusive unerlässlich
5,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir empfanden die Anlage des Hotels als sehr schön mit überwältigender Bepflanzung (- ab und zu Erklärungsschilder bei Bäumen) und gelungener weiträumiger Architektur. Unser Zimmer war allerdings vom Empfang her am kürzesten nur durch das größte Restaurant (Mill) zu erreichen, war aber großzügig, hatte Meerblick und ausreichenden Balkon. (Wichtig: in der Nebensaison = "slow season" im September und Oktober [Regenzeit – morgens Sonne, mittags bezogen mit evtl. Regen, abends oft wieder klar] - bemüht sich das Management/Concierge offensichtlich, den Gästen ein bestmögliches Zimmer zu beschaffen). Ein weiterer Vorteil des Zimmers war die günstige Lage zu den Restaurants und zum Strand. Die Gästeanzahl war recht überschaubar und zu 99 Prozent wohl aus den USA. Das bedeutete auch eine durchgehende Ausrichtung auf amerikanische Vorstellungen: alles einen Tick größer – vor allem die Möbel - und überbordende Freundlichkeit und Fürsorge. Trotzdem gibt das Hotel vor, dass keine Trinkgelder angenommen werden dürfen und daher erwähne ich hier all die guten Geister, die uns persönlich beeindruckt haben: bei Raumpflege und Bett Velone, Patricia und Annette; beim Nachfüllen des Kühlschranks Ricardo und Kevin; beim Hauptrestaurant "Die Mühle" Diandra, Kamelia, Arica, Nicola, Kimberlee, Oshane, Samantha, Kerisha, Monique, Francine, Troy, Davane und vor allem Michael mit seinen perfekten Omelettes genau nach Gästewunsch; bei der Haupt-Poolbar Oneil und Damian mit ihren Späßen und leckeren Cocktails (- irgendwann kristallisiert sich dann der "Lieblingsdrink" heraus, z.B. ´Silver Bullet `); beim "Stewfish" (Restaurant direkt am Meer) Catherine und Lesmore; beim "Arizona" (texanisch-mexikanisches-Essen mit feinem Cappuccino hinterher!) Deondra, Keeja, Simone und Michelle; bei der "Piazza" (Tag und Nacht-Versorgung mit Jerk-Chicken zum Beispiel) Sillion und Marlon; beim "Venetian" (vornehm italienisch essen!) der formvollendete Gregory und ebenso Stefan; beim japanischen Restaurant "Kimono´s" Verdayne als Show-Koch sowie Owen und Joyalee; beim Pizza-Restaurant ("Dino´s") Marcello und Craig; beim Empfang Natalie, Courtney, Genette, Lucine, Stephanie, Hilroy und Felecia und am Strand Frau Tamelka Johnson und Frau Jackson und all die anderen Wachleute, die uns mit Argusaugen behütet haben. Unbedingt auch ganz Jamaica kennenlernen! Wer nicht die üblichen Touristenreisen (vom eigenen Reiseveranstalter (in Europa teuer!) oder vom Reiseveranstalter vor Ort [im Hote])) in Anspruch nehmen will, der könnte sich, wie wir es gemacht haben, an den zuständigen Reiseleiter (bei uns: Peter) wenden und die Wünsche verhandeln. Wir wollten Kingston sehen (- wird nirgendwo angeboten!) und die Blue Mountains (- ´blau` ist Folklore, die Berge sind eher so schroff wie auf Madeira [allerdings wunderbar grün bewachsen] und die Straßen teilweise wirklich brutal schlecht mit unglaublichen Schlaglöchern – kann dir die Vorderachse wegreißen, also äußerste Vorsicht!) — Kaffee-Fabrik-Besuch wurde mit eingeschlossen (- Kaffee original, sehr gut (medium geröstet!) und günstig (18 US Dollar pro Pfund=16 Unzen). Unser Privat-Fahrer war sehr um unsere Sicherheit besorgt und fuhr an ´Trenchtown` nur vorbei nach ´Port Royal` mit dem ´Fort Charles` und dem ´Giddy House`; ´Devon House(s)` gibt es mehrere und das originale mit dem ´Great House` ist unverschämt teuer (Eis kostet 10 Mal so viel wie in Europa! verrückt!). Unser Fahrer kannte viele Leute und so kamen wir auch ins Hinterland in eine kleine Bar und haben so wenigstens ein bisschen Land und Leute kennen gelernt; Übernachtung in einem bescheidenen ´guest house` (23 Dollar das einfache Doppelzimmer) und am nächsten Tag übers Land nach ´Nine Mile` (Bob Marley Mausoleum; einige wenige Gäste haben sich hier ihre Trompete reingezogen!) und dann, bei einem Stopp an einem Straßenladen, Zuckerrohr geschlotzt (- kann man nach dem Auslutschen auch zum Zähne-Reinigen benutzen) und endlich noch ´Dunn´s River Falls` raufgekraxelt – sogar mit über 60 und etwas Sportlichkeit eine fantastische Erfahrung! – unbedingt empfehlenswert, aber das Spießrutenlaufen danach durch x Souvenirläden bis zum Ausgang war unangenehm! Zum Abschluss wollten wir noch das Great House ´Rose Hall` besichtigen (im Wesentlichen sind das nur ein Paar Schlafräume), aber es war nicht nur der enorme Eintrittspreis von 20 USD pro Person, der uns abschreckte, sondern vor allem das Verbot, von außen Fotos zu machen und die Besucher zu zwingen, Fotos nur vom Hausfotografen (überteuert) zu kaufen. Insgesamt (Hotel plus zweitägige Kurzreise) trotzdem ein phantastisches Jamaika-Erlebnis, für das man bei 2 Wochen Aufenthalt aber eine ordentlich Summe einkalkulieren sollte; am besten auch genügend US Dollar Taschengeld mitnehmen (besserer Kurs in Europa!) und am Flughafen Jamaika-Dollar eintauschen. Eigentlich braucht man aber auch bloß USD (und bekommt dann vielleicht Wechselgeld in Jamaika-Dollar). Zum Schluss noch der gefährlichste Moment: Das war beim Rückflug das rücksichtslose Durchschubsen des Saftwagens, was mir im Erschöpfungsschlaf ein bös lädiertes Knie eingebracht hat, das zwischen Wagen und Sitz des Vordermanns eingequetscht wurde (- schlechte Ausbildung bei Condor! Dabei bräuchte nur jemand vorher kurz durchgehen, wie sie es oft genug bei der Gurt-Kontrolle machen!). Von 12 Postkarten war übrigens auch nach jetzt 4 Wochen noch keine angekommen!


Zimmer
  • Gut
  • Wohl mehr als 50 (europäisch gerechnete) Quadratmeter mit kingsize-Doppelbett, Leder-Ausklappcouch als drittem Bett, ordentlichem Kühlschrank (- wird bei all-incl. täglich nach Wunsch kostenlos aufgefüllt) und großem Durchgangs-Bad mit Doppel-Waschtisch sowie mit Tür abgetrennter großer Nasszelle mit Badewanne (aber ohne Bidet); einziger Wermutstropfen: tagsüber dunkel dröhnendes Aggregat auf Nachbardach (— aber man gewöhnt sich wirklich schnell dran und von 11 Uhr abends bis 6 morgens ist sowieso Ruhe und die Baumfrösche liebt man schon nach ein Paar Tagen).


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Hotel ist ein Haupttreffer, gerade auch, was das Essen anbe-langt. Sechs Restaurants lassen keine Wünsche offen, wobei wir uns vorstellen können, dass es in der Hauptsaison (vor allem ab Novem-ber) wohl richtig laut und langwieriger werden kann. Dann wird wohl auch das Vorausbuchungssystem bei der Concierge für das "Kimono´s" und das "Venetian" (und auch für die Sportangebote) seinen vollen Sinn entwickeln, wenn der Andrang kanalisiert werden muss. Verschiedenes Essen probieren ist ein Muss: beim Japaner ("Kimo-no´s") wirbeln die Messer und bekannte Mitsing-Lieder werden begeistert und laut (von US-Gästen) aufgenommen, aber die verschiedenen Gänge sind kulinarisch gelungen. Das Hauptpublikum liebt es eben laut und die Gastgeber haben sich darauf eingestellt, z.B. mit Lautsprecher-Beschallung und Tanzangebot ab 14 Uhr im "Arizona´s". Im letzteren gibt es sowohl Salat-Buffet als auch nach Karte (- sogar Steak-Sandwich), die "Mill" war hauptsächlich unser Frühstückslokal (Buffet – gerade auch für Vegetarier geeignet – ein Lob der Ackee-Frucht!), die Pizzeria ("Dino´s") gut für den Sohn, wenn ihm das Frühstück zu früh erschien, das "Stewfish" mittags und abends mit exzellenten Fischgerichten (- sogar Hummer!), die "Piazza" hatte das beste Jerk-Chicken, das wir überhaupt auf Jamaika genossen (da kam auch das "Columbus" vor Mo´Bay nicht mit) und im vornehmen "Venetian" wird uns ganz feierlich, wenn wir überlegen, dass wir nach einem so delikaten Menü in Europa wohl jedes Mal circa 100 Euro (133 US Dollar) loseisen müssten.


    Service
  • Sehr gut
  • In Restaurants etc. perfekt - siehe auch unter ´Hotel allgemein`. Betten waren immer mit viel Liebe gemacht (z.B. Figuren aus Handtüchern); Kühlschrank war, wie gesagt, immer voll; bei Weckdienst sicherheitshalber auch an eigenen Wecker denken; bei Kurzreisen außerhalb des Hotels einen Tag vorher (ausreichendes!) Lunchpaket sichern – kein Obst mitgeben lassen – klebt bloß schrecklich! - Wasserflaschen nicht vergessen! In der Nebensaison gibt es (fast) immer genügend Strandhandtücher, aber bei manchem Gast-Pärchen aus der Gesellschaft mit der Wegwerf-Mentalität genügen zwei Handtücher nicht, nein, es müssen sechs sein; und beim Essen wird viel aufgeladen, aber bei Weitem nicht alles gegessen – schade, vor allem angesichts der Verhältnisse außerhalb des Hotels. Dass man um 15 Uhr schon zu viele Cocktails intus hat und im Pool halb untergeht ist aber sehr selten und wohl der Lebensfreude und dem Urlaubsgefühl geschuldet (1 Mal in 14 Tagen beobachtet – ich dachte an Herzinfarkt und wollte schon zu Hilfe eilen). Die Nebensaison hat übrigens auch den Vorteil, dass man (außerhalb des Hotels) Taxi-Preise und Massage-Angebote verhandeln kann (- bis zum Kreisverkehr in Negril zahlen Einheimische 100 JamDollar und eine 30minütige Massage kostet etwa die Hälfte, also 15-17 USD). Aber wenn Umbauten im Hotel nötig sind, werden diese verständlicherweise auch in der Nebensaison erledigt.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Wir kamen eigentlich nur 500 Meter weit, weil es einfach zu mühsam wird, ständig in Verkaufsgespräche verwickelt zu werden. Für die 11 Kilometer des feinstsandigen weißen Strandes (Long Bay) am grün-blauen, glasklaren, recht warmen Wasser (ohne große Wellen) entlang würde man wohl ewig brauchen und die Wachleute bei jedem Hotel, das in der Nebensaison noch in Betrieb ist, sind ja nicht umsonst da. Wenn man im Reiseführer liest, dass der Tourismus die Haupteinnahmequelle ist und dass die Menschen hier (vor allem im Hinterland) nicht selten von 2 Dollar pro Tag leben, dann versteht man natürlich die Verzweiflung, mit der sich jeder auf die (in der Nebensaison) nicht so zahlreichen Touristen stürzt. Eine Erleichterung wäre sicher, wenn die Hotels alles Überschüssige, was von Touristen und Angestellten nicht verbraucht wird, an Bedürftige als Tafel ausgeben würden, denn viele leiden einfach echten Hunger und werden doch nicht kriminell, sondern versuchen, mit dem Verkauf von Souvenirs ihr Leben zu fristen. Man muss schon sehr hartherzig sein, wenn man hier keine (US)Dollars investiert (- man überlege mal, wie schnell man in Europa 0,75 Euro ausgibt! Das kleinste Foto vom Hotel-Foto-Shop kostet übrigens 14 USD – ein einziges Foto wohlgemerkt!). Ein anderer Grund liegt in der Lebenseinstellung und wie man jedem begegnet: ´Rasta` sein ist ein Identifikationsangebot für Liebe und Frieden und Achtung voreinander. Demnach wird erwartet, dass man die Höflichkeit aufbringt, jeden zu begrüßen – auch jeden Händler und dann ist man schon (auch in Badehose und offensichtlich ohne Geld) im Verkaufsgespräch drin. Wir konnten also nur das Nachbarhotel "Couples swept away" (nach Süden zu) von der Ferne anschauen und es erschien uns architektonisch nicht so schön und hatte nicht so viele (unbedingt nötige) große Beschattungen wie das "Beaches Negril", und vor allem auch nicht so nahe am Strand. Nach dem "Couples" kommt ein Strandgeschäft mit dem Namen "Stop and Shop" mit angenehm zurückhaltendem Personal (- beschafft Schmuck auch nach persönlichen Wünschen, z.B. Halsketten). Hier sind auch Rum, scharfe Jerk-Sauce und Teeshirts (ca.15 USD) eigentlich eher günstig. Der Appleton-Rum 12 Jahre Extra 750mL kostet 43 USD (im Duty-Free im Flughafen allerdings nur 24, dafür kosten t-shirts dort ab 25 bis zu 106!).


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Absolut fantastisch! Sogar scuba-diving möglich (Tauchen mit Fla-schen; konnte ich aber wegen Schnurrbart nicht nützen); ansonsten: Wasser-Ski (- sollte für Winterskier kein unlösbares Problem sein!), Glasbodenboot (ideal für Familien), wild cat (- eine Art Luftkissen-Couch wird hinter dem Boot hergezogen), riesige Wasser-Fahrräder (nicht genutzt), Katamaran-Segler (bei Wind super!), Kajaks (nicht genutzt), Schnorcheln (unbedingt empfehlenswert! evtl. Einmal-Unterwasserkamera nutzen) und Wasser-Rutschen (durch Röhren - eine ganz wild!), dann noch Volleyball am Strand (wenn es viele Gäste hat) und Fitness-Raum sowieso (nicht genutzt). Das Hotel ist ja hauptsächlich für Familien mit (kleinen) Kindern gedacht (- die Sesam-Straßen-Figuren sind jeden Tag da), aber in der Nebensaison mit weniger Gästen kann man alles in vollen Zügen genießen. Zum Beispiel die Beach-Party an jedem Donnerstagabend und die täglichen Shows (- am schönsten für uns die Einheimischen-Tanzgruppe – Videos mitschneiden!) im "Big Top" (Vorführ-Halle im Amphitheater-Stil).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im September 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mike
    Alter:61-65
    Bewertungen:11