Vorweg - wir kommen bereits viele Jahre in dieses Hotel. Erst seit diesem Jahr hat es allerdings den vierten Stern erhalten. Was das Hotel anbelangt denken wir - mehr als gerechtfertigt. Hierbei handelt es sich um ein eher kleines Hotel mit insgesamt 31 Zimmern. Diese sind alle mehr als sauber. Auch während des Aufenthalts wird das Zimmer täglich und äußerst gründlich gereinigt. Die Zimmer sind im Regelfall alle mit Halbpension zu buchen, sofern man bedenkt, dass man nur 9,00 Euro pro Tag und Person erlassen bekommt, insofern man nur Übernachtung mit Frühstück bucht. Mit Halbpension ist das Hotel somit günstig. An Gästen ist alles vertreten. Wir waren außerhalb der Feriensaison. Somit war ein großer Teil +50er vertreten. Es gab aber nahezu genausoviele junge Familien mit Kindern < 5 Jahre und gut ein drittel von Personen im Alter von 35 - 45. Also wirklich alles vertreten. An Nationalitäten Gardaseetypisch eher Deutschsprachige, aber auch Italiener und Engländer in verschwindend geringer Anzahl. Der Gardasee hat italientypisch eine sehr gute Netzabdeckung für das Handy. Das Preis-/lLeistungsverhältnis des Hotels ist mit Halbpension Top, sofern man das schlechte Essen aber berücksichtigt nur noch gutes Mittelmaß. An den Gardasee reist man am besten bis Ende Juni oder ab Anfang September. Da ist jeweils das Wetter noch gut und stabil, der See aber nicht zu überlaufen und die Temperaturen im erträglichen Bereich.
Die Zimmer sind alle mehr als Top, sofern man von den landestypischen Baumängeln absieht! ;) Aber wir waren noch in keinem italienischen Hotel, das so sauber, gepflegt und gut ausgestattet wie dieses ist. Die Zimmer sind alle mit Blick in Richtung Gardasee, von ausreichender Größe, mit Balkon oder Terasse und mit wunderschönem Bad. Die Einrichtung ist ebenfalls äußerst löblich. Sehr schöne Möbel und mit allem nötigen ausgestattet. Einziger Wehrmutstropfen - kein Wlan. Nur "normales" Netzwerkkabelinternet ;)
Es gibt im Hotel ein Restaurant, sowie eine dazugehörige Bar. Hier ist das große Aber. In den Jahren zuvor, in denen wir das Hotel besuchten, hat immer die Qualität des Essens geschwankt. So schlecht wie dieses mal war es aber wahrscheinlich noch nie. Bei Reisen in die USA oder England erwarte ich ja keine Gourmetküche. Bei einer Reise nach Italien sehe ich das aber anders. Italien hat einer der einfachsten Küchen der Welt. Mit wenigen hochwertigen Gütern und seien es nur die Gewürze aus dem Garten lassen sich hier Köstlichkeiten zubereiten. Was wir allerdings erhalten haben glich dem Fraß aus der TK-Küche, den man vielleicht in einer Autobahnraststätte erwartet aber nicht im italienischen Hotel. Neu ist seit diesem Jahr, dass es ein Vorspeisen-Büffet gibt. Dieses ist aber sofern man nicht pünktlich um 19:00 Uhr zum Essen erscheint so gegen 20:00 Uhr gar nicht mehr existent. In den ersten 15 Minuten wird es meistens leergeräumt und anschließend nicht mehr aufgefüllt. Schlimm ist das allerdings auch nicht. Die Vorspreisen bestehen nämlich zumeist aus TK-Blätterteig Hörnchen mit irgendwelchen undefinierbaren Füllungen, Bruschetta bestehend aus durchgeweichtem nicht angeröstetem Baguette sowie allerlei Eingelegtem, das ich zugegebernemaßen nicht probiert habe - von dem so wie es aussah aber auch nicht allzuviel zu erwarten war, anfangs der Woche Pizza - die war gut, gabs aber wie gesagt nur anfangs der Woche... und noch Salat. Zum Salat gibts nur zu sagen, nicht allzuviele Sorten. Nachdem man dieses Tortour überstanden hatte, bzw. den ersten Frust runtergeschluckt hatte kam gleich der nächste. Die ganzen Jahre gab es immer einen relativ günstigen, einfachen aber guten offenen Hauswein. Dieser wurde zum Ziele der Gewinnmaximierung gestrichen und durch ab 16 Euro teure Flaschenweine ersetzt. Diese kann man aber zumindest stehen lassen und am Folgetag noch trinken. Über Primi und Secondi war dann der Frust nicht mehr so groß. Schließlich konnte man sich bereits zum Frühstück auswählen, welches das kleinere Übel der angebotenen Gerichte zum Abendessen ist. Denn beim Frühstück liegt immer einer Karte aus, aus der man zwischen 3 Gerichten für Primi und Secondi, sowie 2 Nachspeisen wählen konnte. Hier bleibt nur zu sagen, dass diese weder Landestypisch noch in den seltensten Fällen ausreichend oder gar gut waren. Oft ist es ja in guten Hotels so, dass man Gutes aber davon zu wenig serviert bekommt. Hier ist es so, dass man zu wenig aber davon nicht wirklich Gutes erhält. Aufgefallen ist, dass man immer die Reste vom Vortag am darauffolgenden Tag erhalten hat. So erhielt man die zähen Rindfleischsteaks am Folgetag zerschnippelt in den Nudeln. Den Fisch vom Vortag gedünstet gab es 2 Tage später in der Paella. Paella - ja Sie haben richtig gelesen. Am Freitag Abend vor der Abreise gab es Paella. Wunder was gab es in einem italienischen Hotel vor der Abreise einen spanischen Abend. In der Paella wurden scheinbar die Reste der Woche verarbeitet sowie ungeschälte Crevetten der billigsten Sorte und und und... Letzter Punkt noch - es gibt keine Beilagen. Das heisst bestellt man einen Fisch erhält man den mariniert mit etwas Glück auch Gemüse, aber ohne Beilage, also weder Reis oder gar Kartoffeln. Dies zieht sich durch alle Hauptgerichte. Einzig zwei Gerichte fallen mir ein zu denen es doch tatsächlich eine Beilage gab --> den geklopften Truthahn und das geklopfte Schweinekotelett gab es mit Pommes. Ich könnte hier noch ewig schreiben. Aber ich denke es kommt raus, dass man sich nichts erwarten sollte, dann wird man schon nicht enttäuscht!
Das Personal ist sehr freundlich. Von der Rezeption angefangen, über das Servicepersonal bis hin zum Restaurantpersonal, nahezu familiär. Es sprechen mit ein paar Ausnahmen alle vom Personal zumindest Italienisch, Deutsch und Englisch. Die Zimmerreinigung fand immer unauffällig, äußerst gründlich und auch schnell statt. Hier nochmals ein ganz großes Lob! An zusätzlichen Services gibt es z.B. eine Boje direkt vor dem Hotel für das Schiff, Mountainbikes, Kajaks, Surfbretter... da wir keinen dieser Services genutzt haben können wir mehr dazu aber auch nicht sagen.
Das sprengt diese Skala. Ein besseres Hotel wird man meiner Meinung nach nicht am Gardasee finden. Es befindet sich direkt am Wasser. Nur ein schmaler Fußweg trennt vom dazugehörigen Kies-Strand und dem Gardasee. Besser wie gesagt gibt es meiner Meinung nach nicht. Dies wird auch der Grund sein, wieso wir wahrscheinlich nächstes Jahr wieder hierher kommen werden, obwohl wir von einigen Entwicklungen enttäuscht waren. Dazu aber nachher mehr. Einkaufsmöglichkeiten gibt es für den kleinen Ort Porto mehr als genug. Es sind in 1-2 km Entfernung zwei Supermärkte angesiedelt, wo man alles erhält. Weiterhin ist über die schöne Uferpromenade näher eine nette Bäckerei und Metzgerei zu erreichen. Unterhaltungsmöglichkeiten sind im Vergleich zu Bardolino, Riva oder Malcesine eher spärlich angesiedelt. Der Ort ist eher beschaulich, was aber dem ganzen unserer Meinung nach nicht schadet. Das Hotel bietet abends die schöne Möglichkeit auf der Terasse einen Cocktail zu genießen und die Lichter der umliegenden Orte des Gardasees zu bestaunen. Mehr braucht man eigentlich nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Für uns gibt es hier auch nur Lob. Die Poolanlage, sowie der Strand, als auch der Gardasee sind mehr als sauber und gepflegt. Um Sport usw. muss man sich selbst kümmern, das dürfte allerdings auch kein Problem am Gardasee sein. Liegestühle sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Nur Sonnenschirme gibt es keine. Es besteht die Möglichkeit über das Hotel Ausflüged mit Göthetours zu buchen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Juni 2011 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Tobias |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 3 |

