- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zugegeben: Zuerst ist man sehr positiv beeindruckt von der riesigen Lobby in Blauweißtönen, und auch wenn man in das Zimmer kommt, ist man überwältigt von dessen Geräumigkeit. Auch der Name ist Programm: man hat, natürlich je nach gewähltem Zimmer, einen wunderbaren Blick auf die Felsen vom Schildkrötenstrand, die schon sehr beeindruckend sind, besonders wenn sie in der Abendsonne leuchten. Aber: Bei näherem Betrachten bröckelt die Fassade recht schnell. Angefangen bei den Zimmern: Sie sind alles andere als zweckmäßig eingerichtet. Wir hatten eine Couch, deren Sitzauflage so verfleckt war, dass man darüber eine Decke gelegt hatte, die uns aber nicht zum Sitzen verführen konnte. Und was braucht man in einem Urlaubszimmer? Zwei Stühle im Zimmer, über die man abends seine Kleidung schnell legen kann. Das Nächste: Es waren traumhaftereweise Fliegengitter an der Balkontür eingepasst, so dass man bei offener Tür - ohne Klimaanlage - schlafen könnte, wenn das Fliegengitter richtig eingepasst wäre. Dies war leider bei uns nicht der Fall, und es waren viele Schlupflöcher. Ich habe dann das Gitter wieder reingepfriemelt, aber das ist m.E. Sache eines guten Hotels nach jedem Zimmerwechsel! Außerdem fehlte das Fliegengitter im Bad gänzlich, so dass die Biester, weil die Tür verzogen war und nicht richtig schloss, ihren Weg zum frischen Blut durchaus fanden. Ärgerlich. Ein Abfallbehälter war im Zimmer nur auf Nachfrage zu erhalten. Das Hotel wirbt mit ökologischem Anspruch - dazu passt aber ganz und gar nicht die Badewanne, zudem ohne Abtrennung. Wer will in einem Urlaub am Meer denn baden? Man will doch nur kurz den Sand abbrausen! So stand unser Bad immer wieder unter Wasser. Der Beschlag der Tür fiel beständig ab. Es gab kaum Aufhängemöglichkeiten, zum Beispiel für die Waschbags. Der Pool war oft mit Wasserballspielern belegt, so dass ein zügiges Schwimmen eher nicht möglich war. Als ich das erste Mal in den Pool stieg, lag dort neben der Einstiegsleiter ein gebrauchtes Pflaster sowie eine Plastikfolie von einer Zigarettenschachtel. kann mal passieren. Aber am letzten Tag lagen beide Utenslien immer noch an der gleichen Stelle. Unser Zimmer (224) lag direkt neben dem Frühstücksraum; so war ab 7.30 Uhr die Nacht vorbei, aber schon vorher, weil die Anlieferungen sehr früh begannen und die Taxis auch sehr spät in der Nacht kamen mit zum Teil lauten Gästen. Also wenig Ruhe. Die Frühstücksgäste konnten direkt auf unseren Balkon blicken und umgekehrt, also wenig Privatsphäre im eigenen Zimmer. Die Zimmer waren sauber, ebenso die Handtücher. Die Gäste kamen vorwiegend aus Osteuropa, ebenso einige Engländer. Die Atmosphäre unter den Gästen war nicht entspannt, und natürlich gab es schon frühmorgens die ewigen Liegestuhlbeleger, die sind wohl überall auf der Welt in bestimmten Hotels anzutreffen. Zum Frühstück: Die Frühstückszeit war bei voller Belegung mit zwei Stunden viel zu kurz, und es herrschte Massenabfertigung. Zudem gab es nur einen Kaffeeautomaten, und dazwischen wuselten immer die Kellner rum, um hektisch abzudecken und das Besteck und die Gläser zu waschen, denn letztere, Kaffeelöffel und Salzstreuer waren Mangelware und gingen immer wieder aus. Das Frühstück selbst war qualitativ sehr dürftig und lieblos sowie auch unhyginiesch angerichtet: keine Gebäckzangen, man grapschte sich das Brot mit den Fingern heraus, und manche drückten an den Hörnchen herum. Müsli und Marmelade schmeckten sehr künstlich, so dass ich mich letztlich dann an meinen letzten Notnagel, ein mitgebrachtes Porridge, hielt. Der Obstsalat bestand zu 80 % aus Äpfeln. Ein Hotel diese Größenordnung muss einfach beständig und gründlich gepflegt werden. Diesen Eindruck konnten wir allerdings leider nicht gewinnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Seagull |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 72 |