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Heike (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2007 • 2 Wochen • Strand
Ein Mittelklassehotel mit einigen Macken!
2,9 / 6

Allgemein

Wie schon in vielen anderen Bewertungen beschrieben, ist dieses Hotel schlicht und einfach in die Jahre gekommen. Das bedeutet zwar nicht von vornherein, dass es schlecht sein muss. Jedoch gab es hier einige Punkte, die auch von einem älteren 3* Hotel verlangt werden können und zum Teil nicht gegeben waren. Die Gästestruktur ist sehr gemischt. Zu unserer Reisezeit waren sowohl Engländer, Deutsche, Österreicher, Schweizer, Italiener, Franzosen und Skandinavier als auch Chinesen, Russen und weitere asiatische und afrikanische Landsleute in dem Hotel. Diese bunte Mischung war sehr interessant und angenehm. Hauptsprache im Hotel waren dementsprechend Englisch und Französisch, unsere Ansprechpartnerin von Creole konnte aber auch Deutsch. Direkt bei unserer Ankunft waren wir geschockt über den Zustand des Hotels und wollten es am liebsten sofort wieder verlassen. Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte, haben wir versucht, das beste daraus zu machen und nur an die positiven Aspekte zu denken. Wir persönlich würden dieses Hotel nicht wieder buchen, sondern beim nächsten Mal lieber etwas mehr Geld bezahlen und ein anderes Hotel wählen. Hier haben wir eindeutig am falschen Ende gespart. Für ein solches Hotel braucht man nicht auf die Seychellen fliegen, denn das erhält man in Spanien für 1/3 des Preises mit weit besserem Service. Dennoch war unser Aufenthalt auf den Seychellen ein absoluter Traumurlaub, denn wir haben uns möglichst viel außerhalb der Hotelanlage aufgehalten. Lohnenswert sind auf alle Fälle die Inseln Praslin, auf der wir eine Woche verbracht haben sowie La Digue. Letztgenannte ist noch einsamer, noch grüner und es gibt noch entlegenere Buchten als auf Praslin und Mahé. Wir haben einen Tagesausflug dorthin unternommen und die Insel mit dem Mountainbike erkundet. Ein dickes Lob auch an unsere zuständige Reisebegleitung von Creole. Wir hatten Tag und Nacht einen Ansprechpartner und die Ausflugstouren mit ihnen sind zwar nicht besonders günstig, dafür aber immer gut durchorganisiert gewesen. Auf Mahé gibt es sogar eine Inselrundfahrt mit deutscher Reisebegleitung, was nach einer Woche englischer Kommunikation auf Praslin zur Abwechslung sehr angenehm war.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir haben ein Gardenchalet gebucht und waren alles in allem zufrieden. Sie sind geräumig und sauber und besitzen eine Terrasse bzw. Balkon. Die Möbel waren zwar älter und auch schon abgenutzt, aber sonst in Ordnung. Weniger einladend sieht dagegen das Haupthaus aus. Die Zimmer dort sind zwar von der Größe her ausreichend, allerdings besitzen sie keinen Balkon oder Terrasse. Daneben sind die Badezimmer einfach nur stark renovierungsbedürftig, zum Teil sitzt dicker Schimmel an der Decke. Auch erzählten uns einige Gäste etwas über Ungeziefer, was wir jedoch zumindest für unser Chalet nicht bestätigen können. Jedes Zimmer verfügt über einen Fernseher, allerdings gibt es keine deutschen Programme. Zudem gibt es einen Wasserkocher sowie Tee und Kaffee, abgepackt in kleinen Päckchen. Achtung: kostenpflichtig! Die Zimmer verfügen über eine Klimaanlage, jedoch ist diese sehr laut, so dass wir sie nachts ausgestellt haben. Auch sollte man offen für die Kommunikation seiner Zimmernachbarn sein, denn eine abgeschlossene Verbindungstür zum Nachbarzimmer sorgt für einen guten Einblick in das Privatleben anderer Urlauber.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wie bei unserer Bewertung des Hotels auf Praslin auch hier der Hinweis, dass es sich bei den Seychellen um ein stark importabhängiges Land handelt, was man immer im Hinterkopf behalten sollte. Für uns alltägliche Dinge wie Fleisch- oder Milchprodukte müssen folglich per Schiff auf die Inseln transportiert werden und sind dementsprechend teuer. Dennoch gab es jeden morgen beim Frühstück Cornflakes mit Milch, eine Sorte Käse, Wurst und gelegentlich Joghurt. Des Weiteren wurden frische Eierspeisen und Waffeln zubereitet. Alles in allem war das Frühstück sättigend, aber ins Schwärmen sind wir nicht geraten. Abends haben wir in den nahe gelegenen Restaurants am Strand gegessen. Diese erreicht man, wenn man vom Hotel rechts ca. 15 Minuten den Strand entlang spaziert. Sehr empfehlen können wir das Baobab (Pizzeria), das Boatshouse (einheimisches Buffet) und das La Perle Noire. Enttäuscht waren wir dagegen vom Al Mare. Einziger Pluspunkt war die direkte Lage am Meer. Die Größe der Portionen glich dagegen Kindertellern und das Essen schmeckte eher durchschnittlich. Im Hotel selbst haben wir am letzten Abend die Pizzeria ausprobiert. Diese war in Ordnung, allerdings hat uns das Baobab besser gefallen. Neben dem Coral Strand Hotel hat ein Deutscher vor kurzem einen Strandimbiss eröffnet (Beach Point), der kleine Snacks wie Hamburger, Pommes und auch Eis zu sehr günstigen Preisen anbietet. Auf jeden Fall lohnenswert.


    Service
  • Schlecht
  • In diesem Bereich mussten wir große Defizite feststellen. Generell sind die Seychellois ein sehr gemütliches und ausgeglichenes, aber etwas reserviertes Volk, die zwar freundlich auf die Touristen zugehen (sofern diese auch freundlich zu ihnen sind), aber sie nicht überschwänglich umgarnen, wie es in einigen südeuropäischen Ländern der Fall ist. Das fanden wir auch nicht weiter negativ. Trotzdem darf es nicht sein, dass alltägliche Dinge wie Handtücher oder Toilettenpapier regelmäßig auf den Zimmern fehlten und teilweise nur auf zweimaliges Nachhaken widerwillig gebracht wurden. Schmutzige Gläser oder Kaffeetassen auf dem Zimmer wurden nur mit einer schriftlichen Bitte ausgetauscht, ansonsten wurden sie ausgespült und halbsauber wieder zurückgestellt. Ähnlich verhielt es sich beim Frühstück. Es ist zwar sehr löblich, dass die Seychellois grundsätzlich alles etwas langsamer angehen als wir Europäer. Und im Urlaub sollte man auch keinen Stress aufkommen lassen. Aber 20 Minuten Wartezeit für einen Kaffee oder fehlendes Besteck, das nie ersetzt wird, sind für uns definitiv Negativpunkte, genauso wie nicht abgeräumte Tische. Auch wir können nur bestätigen, dass das Personal vielfach überfordert war und alles völlig unkoordiniert wirkte.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der große Pluspunkt dieses Hotels ist die Lage in der Beau Vallon Bay mit einem wunderschönen langen Sandstrand, der auch gut für Familien geeignet ist. Der Strand ist jedoch nur tagsüber über eine Hotelpforte betretbar, abends wird diese Pforte ab 19: 30 Uhr geschlossen, da das Hotel den Strandbereich nachts für zu gefährlich hält. Wir und einige weitere Hotelgäste sind dennoch jeden Abend am Strand zu den nahe gelegenen Restaurants spaziert. Die Straße hielten wir nämlich für wesentlich gefährlicher, da es in den engen Kurven weder einen Bürgersteig noch Straßenlampen gab und relativ viel Verkehr herrschte. Gut sind die Anbindungen zur Hauptstadt Victoria. Das Hotel stellt morgens und abends einen kostenlosen Shuttlebus zur Verfügung, für den man einen Abend vorher einen Platz reservieren sollte. Ansonsten fahren auch Linienbusse in die Hauptstadt und vom Busbahnhof weiter über die ganze Insel. Absolut zu empfehlen, auch wenn die Linienbusse auf den ersten Blick nicht sehr vertrauenswürdig aussehen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Grundsätzlich ist das Unterhaltungsprogramm auf den Seychellen nicht so ausgebaut, wie man es vielleicht aus den Urlauben in Südeuropa kennt. Dennoch gab es in dem Hotel einen Fitnessraum, eine Tauchschule und einen Tennisplatz. Animateure wurden nicht beschäftigt. So weit, so gut. Allerdings wurde in den Poolbereich in den letzten 20 Jahren keine Rupie investiert. Er ist einfach nur alt und dringend sanierungsbedürftig. Verrostete Liegen, Dreck im Pool und zum Teil defekte Duschen sind an der Tagesordnung. Also lieber an den Strand gehen, auch wenn die hoteleigenen Hartschalenliegen auf Dauer nicht bequem sind oder die Insel erkunden, die tausendmal schöner ist als das Berjaya. Abends gibt es leichte musikalische Unterhaltung in einer Bar, freitags spielt sogar eine Live-Band.


    Preis-Leistung
  • Sehr schlecht

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Heike
    Alter:26-30
    Bewertungen:22