Best Western Hotel County House

Das Hotel ist in einem Bau aus den 60er oder 70er Jahren untergebracht. Allerdings wurde wohl regelmäßig renoviert, so dass es insgesamt einen recht ordentlichen und sauberen Eindruck vermittelt. Wenn man allerdings genauer hinschaut, werden die typischen Alterserscheinungen sehr deutlich. Leider wurden auch die Zimmergrößen nie verändert, so dass sie eben noch auf dem Stand wie vor 40 Jahren sind - also mit einem sehr geringen Platzangebot. Vor allem das Bad war extrem klein. Wir hatten ein Städtearrangement von DERtour gebucht und hatten das Frühstück inklusive. Parken im Hotel ist kostenpflichtig (in der Umgebung gibt es allerdings genug Alternativen). Die Gästestruktur war sehr gemicht (Familien, Renter, junge Paare...) und international (vor allem Benelux & Deutschland).

Die Zimmer waren, wie bereits beschrieben, recht klein. Vor allem das Bad war extrem klein. Vor dem Fenster ist ein über die gesamte Etage verlaufender Balkon, von dem aus man die anderen Gästezimmer sehr gut inspizieren konnte... Die ca. 30 Jahre alte Balkontür lies sich nicht mehr Schalldicht schließen, so dass man dem Straßenlärm der nahen Kreuzung gut zuhören konnte. Ansonsten gab es eine dem 3 Sternestandard entsprechende Ausstattung (Föhn, Tempos, 2. Kissen, Nähzeug, etc.pp.), allerdings keinen Safe. Die Möblierung war auch schon in die Jahre gekommen und tweilweise recht abgestoßen. Für uns ungewöhnlich, aber im französischen Raum anscheinend üblich, gab es nur eine große Decke für zwei schlafende Personen... Die Sauberkeit hätte im Detail gerne besser ausfallen können. Zahnpastaspritzer rund um das Waschbecken waren durchaus noch sichtbar.

Es gibt eine Bar und ein kleines Restaurant, in dem wir auch gegessen haben. Das Essen war schmackhaft, aber recht einfach. In der Umgebung gibt es deutlich hochklassigere Restaurants. Der Service war sehr freundlich und zuvorkommend, doch leider - da das Restaurant voll besetzt war - auch leicht überfordert. Die Pausen zwischen den Gängen und die Getränkeversorgung hätte gerne zügiger verlaufen können. Das "Frühstück" war eher schlecht. Pappige Brötchen und viel Convenience-Food (Dosenobstsalat, breiiges Instant-Rührei). Sogar der Kaffee wurde per Automat aus Instantpulver gebrüht. Das Käse- und Marmeladenangebot war ordentlich. Der Service unterdurchschnittlich.

Die Rezeptionisten waren freundlich und bemüht, allerdings auch sehr "Maulfaul". Obwohl alle Belgier sowohl Niederländisch als auch Französisch und häufig auch Deutsch sprechen (alle sind offizielle Amtssprachen in Belgien), scheint es sie doch Überwindung zu kosten, eine andere Sprache als Französisch zu sprechen. Wenn das Schulfranzösisch dann nicht mehr ausreichte und man darum bat, Englisch zu sprechen, wurde oftmals einfach weiter auf Französisch gesprochen. Dieser Umstand hatte- da er sich in ganz Brüssel fortsetzte - nach 2 Tagen einen sehr hochen Nerv-Faktor. Wir hatten ein Nichtraucherzimmer gebucht, doch leider wurde vom Vorgänger im Zimmer geraucht (der gesäuberte Aschenbecher stand noch auf dem Tisch...), so dass wir ein Zimmerwechsel wünschten. Dies war problemlos möglich. Die Zimmerreinigung war noch befriedigend, da im Detail sehr oberflächlich gereinigt wurde.

Das Hotel liegt im Brüsseler Stadtteil Ukkel, welches sehr nett und recht ruhig ist. Es gibt eine nette Einkaufsstraße etwa 300m vom Hotel und einige (auch sehr gute) Restaurants (die allerdings i.d.R. erst zw. 18:00 - 19:00h öffnen). Die Anbindung an den Nahverkehr ist sehr gut und man hat die Wahl zwischen U-Bahn-Linien, Tram und Bussen. Kleiner TIPP: die Fahrkartenautomaten nehmen KEINE Scheine an, nur Kleingeld! Ein Tagesticket für einen Erwachsenen kostet 6,- Euro... Die Fahrt bis zum Stadtzentrum dauert ca. 20Min. (Tram/U-Bahn). Durch die Transferkosten von mind. 6,- Euro pro Person kann ein etwas teureres Zimmer im Stadtzentrum durchaus sinnvoller sein, da man sich auch die Transferzeiten spart und ein größeres Unterhaltungsangebot hat.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife