- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir wollten zu zweit einen netten Erholungsurlaub auf Malta verbringen und uns weitgehend selbst versorgen. Deswegen haben wir ein Appartment mit Küche gebucht. Gleich vorweg: Das war die am schlechtesten ausgestattete Küche die wir je in einer Ferienwohnung hatten.
Wir hatten Glück. Denn während unseres Aufenthaltes war es einfach noch nicht wirklich heiß. Wäre es wärmer gewesen, hätten uns die Klimaanlagen auf den Zimmern in den Wahnsinn getrieben. Nervig laut. Das Appartment selber war spartanisch eingerichtet. Der Wohnbereich offerierte eine Schrankwand in deren tiefen sich der Fernseher verbarg. Die Betonung liegt auf verbergen. Denn wer nicht auf der Couch direkt davor sitzt, sieht vom Fernseher schon mal nichts. Zwei Sofas in rot boten wenig Gemütlichkeit, zumal sie farblich zu nichts anderen in der Wohnung passten. Vorm Fernseher war es dann auch nicht so spannend, denn der Empfang war lausig. Ein deutscher Sender ohne Informationswert in mieser Qualität. Da der Fernseher aber ein HDMI Eingang besitzt, lässt sich bequem ein Zuspieler anschliessen. Im Wohnraum ist auch wenig dekorativ ein Bügelbrett nebst Bügeleisen aufgestellt. Sehr wohnlich. Da fühlt man sich gleich an die Bügelwäsche zu Hause erinnert, die sehnsüchtig auf das gebügelt werden wartet. Der Wohnraum geht direkt in den Küchenbereich über. Und hier beginnt die Freude erst richtig. Ein Esstisch mit vier Stühlen. Küchenschränke die ihre besten Zeiten irgendwann in den Neunzigern hatten, ein Herd dessen Platten vom Rost regelrecht zerfressen sind und ein Kühlschrank der sich nicht mal mehr mit roher Gewalt richtig schließen lässt. Ein Wasserkocher, ein Toaster und eine Mikrowelle runden die Ausstattung ab. Als wir ankamen, war es schlicht und ergreifend nicht möglich irgendetwas anderes als Wasser zu kochen. Es gab einen beschichteten Töpf bei denen sich die krebserregende Beschichtung schon mehr als gelöst hatte, einen großen Topf ohne Deckel um evtl. Nudeln zu kochen. Aber kein Sieb um die Nudeln abzugießen, keine Pfanne, kein Dosenöffner, keine scharfen Messer, keine Brettchen um etwas darauf zu schneiden. Im Backofen hing ein Blech schief drin. Das ging auch nicht anders, denn es war viel zu groß für den Ofen ... also war auch keine Pizza möglich. So ging das nicht. Wir haben dies umgehend reklamiert. An der Rezeption war man ganz erstaunt, daß tatsächlich jemand die Küche zum kochen nutzen wollte. Offensichtlich werden die Appartments sonst nur von Gruppen genutzt, die auf der Insel Party machen wollen und den Kühlschrank nur zum Bier kühlen nutzen. Bis auf eine Möglichkeit Kaffee zu kochen, haben wir alles nötige umgehend erhalten. Das Bad ist mit einer Dusche ausgestattet. Ebenfalls vorhanden ist eine Waschmaschine und ein Föhn. Was fehlte war eine Klobürste. Die wurde auch nachgeliefert ... ohne einen Bürstenhalter. Hier hatten wir jetzt aber keinen Nerv mehr. Die Ablage über dem Waschbecken ist so schräg, daß im Grunde kaum was drauf stehen bleibt und umgehend ins Waschbecken fällt. Der Wasserdruck der aus den Leitungen kommt reicht aus um sich den Alltagsdreck vom Körper abzuwaschen ... beim duschen ist aber Vorsicht geboten. Der Druck reicht nicht aus, um sich ausreichend sicher vom Hebel des Einhebelmischers zu entfernen. Ruckzuck hat man den Hebel mit dem Hintern verstellt ... und je nachdem in welche Richtung man sich gedreht hat wird das Wasser entweder umgehend brühend heiß oder eiskalt. Die Betten müssen schon die punischen Kriege miterlebt haben. Jedenfalls schläft es sich darauf, wie auf einem Sack Stroh mit Steinen drin. Drüber ein Spannbettlaken und eine Fleecedecke: Fertig ist die Schlafstätte. WIr hatten im Grunde jeden Tag Rückenschmerzen. Ansonsten wurden regelmäßig die Handtücher gewechselt, alle paar Tage gab es frische Bettwäsche, es wurde durchgefeudelt und der Müll entsorgt. Gebucht hatten wir eigentlich ein Appartment für zwei Personen, bekommen haben wir aber eins für vier. Ob das nun ein Vor- oder Nachteil war, können wir mangels Vergleich nicht sagen. In der Wohnung gab es freies WLAN, das auch einige Tage problemlos und mit hoher Geschwindigkeit (ausreichend für Netflix und den Mediatheken diverser TV Sender) funktionierte. Doch nach einigen Tagen kam es im 3 bis 4 Minten Takt zu Abbrüchen. Nachdem wir an der Rezeption vom Bayview Bescheid gesagt hatten, wurde der Router neugestartet. Ab da war das Internet wieder nutzbar. Ganz wichtig: Steckdosen Adapter nicht vergessen! Euro Stecker passen nicht in die maltesischen Steckdosen!
Gastronomie findet im Bayview Hotel statt. Im Speisesaal mit Kantinen Charakter gibt es das Futter. Wir hatten nur Frühstück gebucht. Das war im Grunde auch jeden Tag das Gleiche. Instant Kaffee und Tee aus dem Automaten, „Fruchsäfte“ auch aus Konzentrat und Wasser. Weißbrot, Weißbrot und Weißbrot. Mal mit Dekokorn, mal ohne. Rührei aus dem Tetrapack, Bohnen in Tomatensauce, Mini Croissants, Joghurt, Obst, Aufschnitt (der von der geschmacklosen Art) und Marmeladen (ja, auch Nutella und Honig). Im Grunde ausreichend um satt zu werden. Genuss ist aber was anderes. Ach, ich habe die Cornflakes und das Müsli vergessen. An der Poolbar in der siebten Etage des Bayview wird vollmundig eine Bar mit Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr versprochen. Es gab aber auch Tage da machte die Bar gar nicht auf oder nur von 11 bis 15 Uhr. Ein System konnten wir nicht entdecken. Die Preise waren für eine Hotelbar günstig. Nervig war nur, daß mit dem öffnen der Hotelbar auch umgehend die Beschallung der Gäste mit Musik begann. Das war im Grunde eine CD mit einer (vermutlich) maltesischen Künstlerin die Hits von Justin Timberlake bis Lady Gaga nachsang. Wohl dem, der Kopfhörer und seine eigene Musik dabei hat. An Tagen an denen die Bar nicht geöffnet wurde, konnte man mit den Fahrstuhl wieder sieben Stockwerke runter in die Lobby fahren. Da gibt es auch eine Bar, wo man sich dann auch Getränke kaufen konnte.
Trotz aller Mängel: Das Personal und die Leitung ist auf Beschwerden sofort eingegangen und hat Mängel soweit es ging sofort beseitigt. Allerdings musste man auf alles hinweisen, von alleine werden viele Probleme gar nicht als solche erkannt. Jetzt könnte man sagen: „Andere Länder, andere Sitten“. Stimmt. Aber nicht in einem Hotel mit internationalen Publikum. Hier muss man sich an bestimmte Standards halten. Man sollte als Mitarbeiter z.B. merken, wenn die Temperatur im Speisesaal unerträglich hoch wird und die Luft verbraucht ist. Zeit entweder die Fenster zu öffnen oder die Klimaanlage einzuschalten (die übrigens sonst auch immer lief). Das die Gäste erst „flehen“ müssen, daß was gemacht wird sollte einfach nicht vorkommen.
Das Appartment 883 ist in der dritten Etage (ohne Aufzug) und liegt zwischen dem Haupthaus (Blubay Appartment) und dem dazugehörigen Bayview Hotel. (Jeweils etwa 100 bis 150 Meter Entfernung.) Man kommt von diesem Standort gut zu allen Attraktionen der Insel. Direkt um die Ecke ist eine der Hauptverkehrsstraßen. Von dort fahren mehrere Linienbusse. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel hat gut 50 Minuten gedauert, wir haben aber unterwegs noch andere Gäste an ihrem Hotel abgesetzt. (Wir hatten natürlich mit Transfer gebucht.) Wie überall auf der Insel wurde auch während unseren Aufenthalts im direkten Umfeld gebaut. Baulärm also inklusive. Fällt aber im Großstadtlärm weniger auf als erwartet. Fußläufig erreichbar sind zahlreiche kleine Läden und Supermärkte, Restaurants und Imbiss Buden. Selbst die historische Altstadt von Valletta lässt sich zu Fuß erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Im Hotel entdeckten wir noch einen dürftig eingerichteten Fitnessraum, eine Sauna (wo man sich vorher anmelden muss und die auch kostenpflichtig ist), einen Billardtisch, einen „Whirlpool“ (der aber nur noch rudimentäre Funktionen aufweist) und Computer zur Nutzung. Außer der Poolanlage auf dem Dach des Bayview haben wir aber nichts selber genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2018 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 7 |
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