- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Blue Oyster ist ein kleines, familiär geführtes Hotel in der Ortschaft Jambiani, unmittelbar am Indischen Ozean. Das Hotel besteht aus Bungalows und Guesthouse. Die Bungalowzimmer verfügen jeweils über ein riesiges sansibarisches Bett mit Moskitonetzen, eine Terrasse direkt am Meer, ein eigenes Bad mit solarbeheizter Warmwasserversorgung und eine eigene Toilette. Die Zimmer des Guesthouses liegen (um ein Atrium herum angeordnet) im Erdgeschoss des Haupthauses. Wer es mag, sich in einem Gemeinschaftsbad frisch zu machen kann hier extrem preisgünstig wohnen. In der erster Etage des Haupthauses befindet sich das Restaurant, von wo aus man auf der Meeresterrasse sitzend, welche bereits beim Frühstück einen unvergleichlichen Blick über den Sonnenaufgang am Indischen Ozean hat. Das Restaurant bietet eine ausgezeichnete internationale und vor allem auch sansibarische Küche. Es ist angebracht, die Speisen im Laufe des Tages, spätestens aber zwei Stunden vor der Mahlzeit zu bestellen. Zu dieser Zeit ist der Fisch, der Abends auf den Teller kommt, noch nicht mal gefangen, d.h. dass man frischeren Fisch als hier wohl nur noch dann zu speisen bekommt, wenn man ihn als Delfin draußen im Meer selbst fängt. Wenn ich könnte, würde ich jedes Jahr hier Urlaub machen. Sonne, türkisblaues Meer, Ruhe und Geborgenheit. Das Paradies eben.
Die Zimmer sind riesig und landestypisch eingerichtet. Sie sind picobello sauber und hier fernsehen möchte, ist eh fehl am Platz. Wie gesagt: Die Natur hier bietet mehr als Fernsehen jemals könnte.
Im Restaurant des Blue Oyster gibt es den frischesten Fisch, den ich jemals gegessen habe. Die Küche ist landestypisch und international. Die Qualität der Speisen und Getränke ist okay. Die Preise sind sehr zivil! Atmosphäre? Kommt her und erlebt es selbst. Ich bin Abends stundenlang auf der Meeresterrasse gesessen und habe nur genossen.
Das Personal, Peter, Suleiman, Seba, Rama, Ali, Zawadi, Elizabeth, Haji, Linda, Fatma Rukaya, Yusuph, Pandu, Anwar und wie sie alle heißen, sind nicht "Personal" sondern Freunde. Sie lesen dir jeden Wunsch von den Augen ab und alles, aber auch wirklich alles wird - sofern es irgendwie möglich ist - realisiert. Die meisten sprechen sehr gut englisch, Anwar, der Hotelmanager spricht als Deutschstämmiger natürlich fließend deutsch. Die Zimmerreinigung ist okay und ich war jederzeit bestens umsorgt. Wäscherei, na klar, ebenso der kostenlose Safe, Briefmarken und Postkartenverkauf, Massage und, und, und ... Kinderbetreuung gibt es nicht. Menschen, die das Blue Oyster aufsuchen, brauchen das allerdings auch nicht. Wie das Blue Oyster mit Beschwerden umgehen würde, weiß ich nicht. Es gibt einfach keine Beschwerden.
Apropo Delfin. 20 km südlich des Blue Oyster kann man Delfine aus nächster Nähe und unmittelbar aus einem kleinen Außenborder heraus oder im Wasser schwimmend beobachten. Die Tour dorthin wird vom Hotel aus vermittelt, wie eigentlich alles, was man in Sansibar unternehmen möchte: Führung nach Stown Town, Spice Tour, Tour zu den Colobus-Affen u.v.a.m. Es gibt nichts, was nicht möglich ist. Aber Vorsicht: Manche Tourführer sind "Schlitzohren" und versuchen die Preise im Nachhinein "anzupassen". Dies allerdings sind Dinge, die nicht im Einflussbereich des Hotels liegen. Ich empfehle daher, den Preis im Vorab auszuhandeln und erst zu bezahlen, wenn man wieder ordentlich zum Hotel zurückgebracht wurde. Ebbe und Flut (wir befinden uns am Indischen Ozean und nicht an einem Pool), sind an der Rezeption angeschlagen, so dass man sein Badeverhalten entsprechend einrichten kann. Die Einkaufsmöglichkeiten sind ortstypisch. Wer Unterhaltung möchte, muss selbst dafür sorgen. Allerdings, wer Supermarkt oder ähnliches braucht und Animation und Unterhaltung erwartet, sollte in eine Touristenhochburg gehen und nicht nach Jambiani. Immerhin sind wir hier im Paradies. Da stellt sich die Frage: Hatten Adam und Eva Animation? Eben! Jambiani ist ein armes Dorf, in das sich nur wenige Touristen "verirren". Der Interessierte findet aber schnell Kontakt zur Bevölkerung, die trotz ihrer Armut weder bettelt noch in anderer Weise aufdringlich ist. Beachboys oder ähnliches gibt es hier nicht! Ich empfehle jedem einem Besuch in der Schule von Sansibar oder beim örtlichen "Medizinmann".
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im August 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rüdiger |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |