- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel täuscht mit einem recht einladenden Eingangsbereich sehr, denn der erste positive Eindruck verschwindet mit zunehmenden Eindrücken im Inneren! Der eher sperrliche als ím Katalog beschriebene maurische Stil wird durch einen Begrüßungscocktail verschleiert. Dieser bestand allerdings aus nicht definierbarem Geschmackskonzentrat, welches mit Wasser gestreckt wurde. Der positive Eindruck für uns als Raucher war lediglich, dass das Rauchen, abgesehen vom Restaurant, überall gestattet ist. Ohne Ausnahme gehört das Mobiliar in den öffentlichen Bereichen des Hotels ausgetauscht, denn das Abstützen an den Stühlen glich eher einem Fakir-Schnellkurs (Erklärung: sämtliche Polster waren so durchgesessen, dass man schnell mal einen Nagel oder eine, wenn vorhanden, Feder in der Hand stecken hatte.) Überwiegend die Frauentoiletten waren eher mit Dixi-Klos auf einem Rockfestival zu vergleichen. Fäkalien auf dem Boden und nicht funktionierende Spülungen waren hier keine Seltenheit. Die Leistungen der Putzfrauen in diesem Bereich waren ein erster Geschmack auf fast den kompletten "Service", der uns diese Woche begleiten bzw. verwährt bleiben sollte. Man muss allerdings fairerweise sagen, dass dieser miserable Urlaub auch hin und wieder mit positiven Ereignissen bestückt war. Dazu in den Unterkategorien mehr. Wertsachen, sowie wichtige Dokumente unbedingt an der Rezeption in einen Safe schließen lassen und auch weniger wertvolle Dinge, wie Zigaretten u.ä. wenigstens im Koffer verstecken. Wenn man in dieses Hotel fahren möchte, sollte man eine Menge Belastbarkeit, Geduld und vor allem starke Nerven im Gepäck haben!!!
Größe in Ordnung Bett fördert Rückenprobleme, Kissen steinhart und zu klein. Badezimmer in Ordnung sofern fließendes Wasser vorhanden war. Allerdings war das Waschbecken groß genug um sich über diesem mit Wasserflaschen aus der Bar zu waschen, falls das Wasser aus der Leitung aus unerklärlichen Gründen verhindert war. Für die wenige Zeit, die man normalerweise auf seinem Zimmer verbringt, ist es allerdings keine Zumutung.
Im Restaurant kann man anatomisch vorgehen: Ohne Trinkgeld hatte man das Gefühl: Lecken Sie mich am Ar***! Mit Trinkgeld hatte man das Gefühl: Ich küsse Ihnen die Füße! Sobald man per Handschlag den ein oder anderen Dinar springen ließ, entbrannte eine Art Wettkampf der Kellner, wer uns bei der nächsten Mahlzeit als erstes an seinen persönlich vorbereiteten Tisch zieht. Diese waren dann jedoch sehr schön, mit frischen Blüten und aufwändig gefalteten Servietten usw. Abwechslungsreiches Essen durfte man sich zwar jeden Abend wieder erträumen, wurde dann jedoch am sehr erbärmlichen Buffet immer wieder enttäuscht. Nicht genießbares Fleisch, ganze Fische, vor Fett triefendes Gemüse hatten hier die Überhand. Für die Menschen, die kein Anhänger der Ekel-Küche sind, blieb hier lediglich die Alternative: halbrohe Pommes, trockener Reis und immer gleich schmeckende Nudeln. Sehr luxuriös war allerdings die Mikrowelle am Ende das Büffets, die es uns allen ermöglichte, warm zu essen. Das sehr schmackhafte und auch abwechslungsreiche Angebot an Desserts und Salaten hat hier jedoch einiges wieder rausgeboxt.
Ganz wichtig: GUTER SERVICE IST IM ALL-INCLUSIVE-PAKET NICHT ENTHALTEN!!! Die Rezeption ist EINIGERMAßEN kompetent, wenn man als deutscher entweder der französischen Sprache oder der Kunst der Pantomime mächtig ist, was noch lange nicht heißt, dass man hier freundlich empfangen wurde. Es ist kein Profiler nötig, um aus den Gesichtern des Personals lesen zu können, dass wir Gäste dafür verantwortlich gemacht werden, dass die armen Menschen ihrer Arbeit nachgehen müssen. Die AI-Bar allerdings war durch ihre freundlichen und auch bemühten Mitarbeiter sehr einladend. Hier hatte man zum Beispiel nie einen Aschenbecher mit mehr als zwei Kippenstummeln vor sich, ohne dass er nicht umgehend und ohne Aufforderung ausgetauscht wurde. Diese Bar ist einer der wenigen Bereiche, in denen ich mich auch ohne Zusatzkosten willkommen gefühlt habe. Diese Bar ist auch von dem Aspekt ausgeschlossen, dass Fremdsprachenkenntnisse hier eher von den nicht französischen Touristen gefordert werden als vom eigenen Personal. Das zieht sich durch jeden Bereich: Essen, Animation, sowie Verständigung mit anderen Urlaubern. Die Zimmerreinigung war oberflächlich in Ordnung. Handtücher wurden jeden Tag gewechselt, im Gegensatz zu der Bettwäsche oder den Zahnputzbechern. Darüber hinaus sind einige Putzfrauen der Ansicht, sie müssten sich selbstständig das Trinkgeld noch etwas versüßen: Ich finde es eine absolute Dreistigkeit, sich an der Stange Zigaretten zu bedienen, obwohl man ohnehin schon einen großzügigen Obolus auf dem Kopfkissen vorgefunden hat.
Der Strand war problemlos mit einem 5Min-Fussmarsch über eine Zufahrtsstraße zu erreichen. Auch das Einkaufen wurde einem leicht gemacht. Man konnte problemlos spontan zum Supermarkt laufen um sich etwas zu besorgen und war innerhalb von, wenn überhaupt, 10 Minuten wieder im Zimmer oder wo auch immer man sich gerade aufgehalten hat. Die Innenstadt konnte man auch problemlos mit einem Taxi oder einem gemütlich, romantischen Spaziergang erreichen. In der Innenstadt konnte man dann unter anderem in der Medina oder in den vielen kleinen Geschäften am Strand entlang einkaufen. Nur darf man sich hier nicht auf einen entspannten Shoppingabend freuen, denn dieser Wunsch wird von fast unzumutbar aufdringlichen Händlern und Ladenbesitzern umgehend zunichte gemacht. Sehr zu empfehlen ist ein Ausflug zum nahegelegenen Yachthafen, der ein wunderschönes Bild bietet und einen zur Abwechslung sehr sehr ruhigen Abend ermöglicht. Der Transfer vom Hotel zum Flughafen Monastir beträgt mit dem Bus in dem teilweise sehr abenteuerlichen für mich allerdings lustigen Verkehr ca. 1,5 Std.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool an sich war das absolute Highlight des Hotels. Wunderschönes blaues, sauberes, perfekt temperiertes und vor allem nicht überchlortes Wasser. Ausnahmslos super gepflegte Grünflächen und schöne Pflanzen, Bäume und naturbehaftete Sonnenschirme haben es einem hier ermöglicht wirklich zu entspannen und sich wohl zu fühlen. Leider müssen wir auch hier wieder kleine Abstriche machen, denn abgesehen von der Mittagszeit war die Lautstärke der Musik gleichbleibend nervtötend. Mir persönlich als Freund von lauter basslastiger Musik hat es nichts ausgemacht, aber für die breite Masse muss man sich fragen, ob das die richtige Untermalung war. Das Animationsteam hat sich sichtlich Mühe gegeben das Tagesprogramm an den Mann zu bringen, hatten hier allerdings auch schon wieder einen Hauch von mangelnder Motivation, was allerdings auch verständlich ist. Nach vier Runden um den Pool ohne Leute zu finden, die Lust haben an irgendetwas teilzunehmen, ist traurig und es lag definitiv nicht am Variantenreichtum der "Events". Mühe kann man bei den hier Angestellten nicht abstreiten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |