- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bedingt durch gute Bewertungen im Netz und Empfehlung unseres Reisebüros haben wir (2 Erwachsene + 2 Kinder, 6 und 11 Jahre) uns zum Urlaub im Varo Village Hotel entschieden (Suite mit Halbpension). Der erste Eindruck war sehr positiv, großzügige Anlage, neu und sehr gepflegt wirkendes Hotel, angeschlossene Geschäfte mit Eis, Zeitschriften, Restaurant, Lebensmittel etc. Bei unserer Ankunft waren wir bis auf ein älteres Ehepaar die einzigen deutschsprachigen Gäste, der Rest waren vor allem Italiener. Als Gast sollte man entweder Englisch oder Italienisch können, sonst wird's schwer... Die Unterkunft ermöglichte es uns, einen sehr angenehmen und entspannenden Urlaub in der Toskana zu verbringen. Die wenigen Mängel, die ich erwähnte, trübten die Perfektion ein wenig, können aber nicht den sehr positiven Gesamteindruck zerstören.
Als vierköpfige Familie waren wir in einer der Suiten (geschätzte 60-70 qm) untergebracht, diese war von Platzangebot und Ausstattung mehr als großzügig, es gab einen Flachbild-TV, einen Zimmersafe, ein Badezimmer mit Dusche und Blubber-Whirlpool, letzterer machte vor allem den Kindern viel Spaß. Auch ein Balkon war vorhanden, den wir mangels entsprechener Möblierung allerdings kaum zum darauf sitzen, sondern mehr dazu nutzten, die Wäsche auf dem vorhandenen Ständer zu trocknen. Zwei Dinge gab es in unserer Unterkunft zu bemängeln: der ansonsten sehr gute Zustand wurde durch zahlreiche Ameisen getrübt, die immer wieder der Weg in unsere Kleider und die wenigen mitgebrachten Lebensmittel fanden. Erst unter Einsatz von Chemikalien waren diese zu vertreiben. Weiterhin sind uns schon bei unserem Einzug einige feuchte Flecken an der Decke aufgefallen. An diesen entwickelten sich während unseres Aufenthalts schwarze Schimmelflecken, die wir dann bei der Rezeption reklamierten. Während eines Tagesauflugs wurden diese Flecken dann beseitigt und die Wohnung gründlich gelüftet. Ob sich diese Schwächen auch in anderen Zimmern zeigen, kann ich nicht beurteilen. Während 3 Tagen hatten wir in der Wohnung über uns ein italienisches Paar, welches sich in den Morgenstunden einem ausgiebigen Liebespiel hingab und uns daran akustisch in allen Details teilhaben ließ. Wer sich daran stört, sollte evtl. eine eine besser gedämmte Unterkunft in Betracht ziehen, wir fanden es, da es sich auf 2 Nächte beschränkte, eher belustigend.
Wir hatten Halbpension gebucht mit dem Hintergedanken, vor allem landestypische Kost zu uns zu nehmen. Dies wurde definitiv erfüllt. Das Frühstück wurde in Form eines Buffets gereicht, welches der Größe des Hotels angemessen war. Es waren keine Extravaganzen dort zu finden, mit der entsprechenden Erwartungshaltung, keinen Bohnenkaffee wie in Deutschland oder auch kein den heimischen Standards entsprechendes Brot zu finden, konnte man mit der Qualität sehr zufrieden sein. Manchmal musste man ein paar Minuten warten, bis ein Tisch frei war, aber die großzügigen Frühstückszeiten (7:30 bis 10:30 h) entschädigten dafür. Das Abendessen wurde im extra dafür vorgesehenen Restaurant gereicht (zwischen 19 und 22 h), man musste am Abend jeweils für den nächsten Tag die Komponenten des Menüs auswählen. Die Qualität der Speisen war durchweg gut, allerdings hätten wir uns gewünscht, anstelle der vielen verfügbaren Hauptgerichte mehr Vorspeisen, etwas mehr Salat und die ein oder andere Süßspeise als Nachtisch zur Auswahl zu haben.
Das Personal an Rezeption, beim Frühstück und beim Abendessen aber auch das Reinigungspersonal der Zimmer schienen alle sehr motiviert, zuvorkommend und freundlich zu sein. Idealerweise kann man italienisch, wir kamen aber mit unseren soliden Englischkenntnisse ebenfalls gut zurecht. Man hatte das Gefühl, dass man sehr bestrebt war, durch Einsatz von qualifiziertem Personal, die Anlage gut in Schuss zu halten. Reklamationen zum Zimmer (Stichwort Ameisen und Schimmelbildung - dazu später in der entsprechenden Kategorie) begegnete man bemüht und professionell.
Da wir mit dem eigenen PKW angereist sind, waren für uns die Entfernungen zu den nächsten Orten nicht von entscheidender Bedeutung. In fußläufiger Entfernung befindet sich der Strand, den wir angesichts des sehr schönen und großzügig gestalteten Pools nicht so oft genutzt haben. Kleinere Einkäufe können im Village selbst getätigt werden, für größere Dinge sind in 10 min fußläufiger Entfernung Geschäfte, Ärzte, Tourismus-Info, Kinderbespaßung etc. zu finden. Mit dem Auto waren es nach Pisa ca. 60 km, der malerische Ort Bolgheri war in ca. 10 km Entfernung, Volterra, Siena und St. Gimignano waren in 1-2 Stunden zu erreichen. Richtig weit war's nach Rom, wohin wir einen gebuchten Bus-Trip gemacht haben, da dauerte eine Fahrt ca. 4 Stunde! Marina di Bibbona ist definitiv touristisch geprägt, es handelt sich dabei nicht um ein schmuckes, traditionelles Örtchen, diese sind aber in nicht allzuweiter Entfernung mit dem Auto zu erreichen. Definitiv verbesserungswürdig ist der Parkplatz, der nicht nur viel zu klein ist (zu Beginn unseres Urlaubs mussten wir Glück haben, einen Stellplatz zu finden), sondern auch komplett unbefestigt, so dass die Schmutzentwicklung derart erheblich ist, dass wir schon nach einem Tag unseren Wagen kaum mehr wiedererkannt haben. Für den Rest des Urlaubs haben wir dann (nach einem Besuch der örtlichen Waschanlage) den Wagen ein paar Meter weiter auf einem kostenlosen öffentlichen Parkplatz ca. 100 m entfernt abgestellt - dafür einen Punkt Abzug in dieser Kategorie
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir genossen den familiären Touch des Hotels, abseits des Massentourismus, daher waren wir froh darüber, dass es hier keine nervige Kinderbespaßung gab. Im Gegenzug genossen wir den großzügigen Pool, der nicht nur von der Größe sehr angemessen war, sondern wo auch ausreichend Liegen und Sonnenschirme vorhanden waren, so dass nerviges Reservieren zu früher Stunde völlig unnötig war und auch nicht stattfand. Der nah gelegene Sandstrand inkl. Liegen und Sonnenschirm war prima, wurde von uns aber angesichts des tollen Pools selten genutzt. Der Internetzugang war nur um die Rezeption herum möglich, das war für uns ok (uns war lediglich wichtig, sich ab und an über Freizeitmöglichkeiten und nahegelegene Städte informieren zu können), ein wenig nervig war, dass man immer nur stundenweise Zugangscodes erhielt und dann immer wieder gezwungen war, sich einen neuen "Pass" abzuholen, um weitersurfen zu können. Warum diese Beschränkung?
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |