- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist schon etliche Jahre alt, aber in einem sehr gepflegten Zustand. Zimmertüren und Fenster sind fast neu, alles macht einen sauberen Eindruck. Für die oberen Etagen gibt es einen Fahrstuhl. Wer die Nordküste Sardiniens mit dem PKW bereisen möchte, kann dieses Hotel als Basisstation bedenkenlos nehmen. Man ist relativ schnell an der Costa Smeralda und in den interessanten Orten zwischen Olbia und Alghero. Schön fanden wir die Möglichkeit, von Santa Teresa mit der Fähre nach Korsika (Bonifacio) und von Palau auf die Insel La Maddalena zu fahren.
Unser Zimmer im Erdgeschoß verfügte über eine ca. 12 qm große Terrasse zur Straßenseite. Nachdem wir uns über die Rezeption einen kleinen Tisch und zwei Stühle hatten hinstellen lassen, war diese gemütliche Ecke unser bevorzugter Platz, um den Abend ausklingen zu lassen. Das Zimmer selbst war ausreichend groß mit recht sparsamer Möblierung. Der Kleiderschrank war eigentlich zu klein und enthielt nur drei Kleiderbügel. Es fehlte an Ablagemöglichkeiten. Der Safe war kostenlos, Zimmer und Bad wurden immer gut gereinigt, zwei deutsche Sender gab es im TV, die Klimaanlage war wirksam und nahezu geräuschlos.
Wir hatten nur Ü/F gebucht und können daher nur das Frühstück beurteilen. Es bestand aus Scheiben von Salami, Schinken und Käse, Marmelade, dazu gab es Toastbrot, abgepacktes Schwarzbrot, Weißbrot und kleine, harte Brötchen, Joghurtbecher, Obst und Gebäckstückchen. Alles von annehmbarer Qualität. Aber es haperte an der Organisation beim Nachschub. Irgend etwas fehlte immer. Einmal gab es keine Butter mehr („finished“ ), das Toastbrot war immer in wenigen Minuten vergriffen und wurde nur mit großer Verzögerung nachgelegt, das gleiche galt für die Platten mit Wurst und Käse. Das Highlight waren die Eier: hart gekocht, mehrere Tage alt und frisch aus dem Kühlschrank.
Insgesamt waren wir mit der Art, wie das Personal die Gäste behandelte, sehr zufrieden. Speziell an der Rezeption gab man sich immer die größte Mühe, auf Wünsche einzugehen (wenn man sie denn erst einmal verstanden hatte). Eine Besonderheit der ärgerlichen Art mußten wir allerdings im Restaurant zur Kenntnis nehmen. Es bestand aus einem großen Raum mit angrenzender großer Terrasse. Naiv, wie wir sind, setzten wir uns zum Frühstück draußen an einen freien Tisch. Man klärte uns aber schnell auf, daß für jedes Zimmer ein Tisch fest reserviert wird und daß nur dieser benutzt werden darf. Wir hatten das Pech, daß „unser“ Tisch sich im Hauptraum befand, neben einem Abstelltisch für Gläser und direkt neben dem Laufweg der Kellner, wo sie permanent an uns vorbeirannten. Das sah dann so aus: Auf der Terrasse waren jeweils nur ca. 20 % der Tische belegt, weil entweder eine Einzelperson einen 4er-Tisch „besaß“ oder weil die Gäste noch nicht zum Frühstück erschienen oder schon wieder weggegangen waren. Im Hauptraum saßen dann die Gäste, die hier einen Tisch zugewiesen bekommen hatten, und schauten sehnsüchtig auf die vielen freien Plätze draußen. Würde man die Tischwahl dem freien Spiel der Kräfte überlassen, gäbe es überhaupt kein Problem, denn das würde sich alles von selbst regeln.
Das Hotel liegt in San Pasquale, oben auf einem Hügel. Vom Ort hat man eine schöne Aussicht auf die Umgebung und das nur ca. 7 km entfernte Meer. Vom Flughafen Olbia braucht man mit dem PKW etwa eine Stunde. Die Fahrt zu den Städten Palau und Santa Teresa dauert jeweils etwa 20 Minuten. Durch die Lage des Hotels ergibt sich zwangsläufig die Notwendigkeit, einen Mietwagen zu buchen, denn im Ort San Pasquale ist man von der restlichen Welt ziemlich abgeschnitten. Das hat aber den Vorteil, daß es abends absolut ruhig ist. Direkt vor dem Haus findet man immer einen Parkplatz. Während unseres Aufenthalts waren fast nur italienische Urlauber im Haus. Das mag erklären, daß beim Personal nur ganz wenige Fremdsprachenkenntnisse vorhanden waren. Man sieht wohl keine Notwendigkeit, wenigstens Basiswissen in einer Fremdsprache zu erwerben. Das ist uns übrigens auch bei unseren Fahrten über die Insel negativ aufgefallen. Selbst in Tourismuszentren mußte man Glück haben, wenn man jemanden finden wollte, der wenigstens etwas englisch verstand.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Hotelpool ist von erstaunlicher Größe. Da wir immer unterwegs waren, können wir zur Wasserqualität nichts sagen. Aber die Anlage machte einen einladenden Eindruck. Von Unterhaltung haben wir nichts gesehen, haben sie aber auch nicht vermißt. Am ersten Abend gingen wir in die Hotelbar und wollten noch etwas trinken. Sie war aber geschlossen. An der Poolbar bekamen wir dann doch noch ein Getränk, waren aber die einzigen Gäste und räumten bald wieder das Feld. Einen Billard- und einen Kickertisch gibt es im Untergeschoß. Sie wurden aber von niemandem benutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2013 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anni & Wolfgang |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 109 |