- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Buffalo Ridge Safari Lodge besteht aus 8 identischen Chalets für jeweils 2 Personen sowie einem Hauptgebäude mit Empfang, Essensraum, Bar, Aufenthaltsbereichen und angrenzendem Poolbereich. Die Anlage liegt auf einem Bergrücken am Steilhang, durch die Einbettung in die Natur und die relativ weiten Wege zwischen den Chalets und dem Hauptgebäude ist sie für Personen, die nicht so gut zu Fuß sind, ungeeignet. Das Hauptgebäude erstreckt sich über mehrere Ebenen, die über steile Treppen verbunden sind. Die Lodge ist nicht umzäunt, sodaß einem Tiere auch in der Anlage begegnen. Daher wird man Nachts auf den Wegen von und zu den Chalets begleitet. Außer dem weiter unten erwähnten Wasserloch unterhalb des Hauptgebäudes gibt es in der Lodge keine Möglichkeit zur Tierbeobachtung. Die Anlage ist ein paar Jahre alt, gut instand und sauber. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes waren am Wochenende überwiegend Südafrikaner und unter der Woche hauptsächlich Europäer (Frankreich, Schweiz, England, Deutschland) in der Lodge. Das Alter der Gäste lag zwischen Mitte 20 und "Open End". Paare und Familien (mit erwachsenen Kindern), keine Alleinreisenden. Die Belegung bewegte sich zwischen 4 und 12 Gästen, von denen die meisten max. 2 Nächte blieben. Der Zimmerpreis beinhaltet Unterkunft und Verpflegung, jedoch keine Getränke außer Kaffee und Tee, sowie 2 tägliche Pirschfahrten. Als T-Mobile Kunde kann man in der Lodge nicht mit dem Handy telefonieren, da kein Zugang zu den dort verfügbaren Netzen (vermutlich solche aus dem benachbarten Botswana) besteht. Wer das Handy nutzen will oder muß, muß mit dem Auto ein Stück Richtung Park-Eingang fahren.
Die Chalets, von denen jedes ein Zimmer beherbergt, sind gemauert und haben ein Strohdach mit offener Dachkonstruktion. Die Zimmer sind eher groß, Bad und Zimmer gehen ineinander über, lediglich das WC ist abgetrennt. Die Front zum Steilhang hat große, raumhohe Glastüren - auch im Bad - mit Mückenschutz. Der Vorhang dunkelt das Zimmer nur leicht ab. Vor der Glasfront, über die gesamte Front des Chalets zum Steilhang, gibt es eine hölzerne Terrasse mit 2 Liegestühlen und einem kleinen Tisch. Die Zimmer haben ein großes Bett (welches ggf. in zwei Einzelbetten getrennt werden kann) mit elektrischen Heizdecken für kalte Nächte, Baumstämme als "Nachttische", Einbauschrank und Schreib-/Schminktisch mit Stuhl sowie einen weiteren Sessel. Es gibt eine Klimaanlage und einen Deckenventilator, Lampen auf jeder Bettseite sowie dimmbare Halogen-Strahler als Deckenlampen, Tee- und Kaffee-Bereiter, Taschenlampe, Bademäntel, Fön, Adapter, Telefon, Trinkwasser (kostenlos). Der Einbauschrank ist nach oben hin offen und nicht sonderlich groß (eher für 2-3 Nächte geeignet - schwierig, wenn man insgesamt länger im Land unterwegs ist), auch die Ablagefläche auf dem Schreib-/Schminktisch ist sehr begrenzt und mit allerlei Ausstattung zugestellt. Was es nicht gibt: Radio, Fernseher, Minibar und Safe (das Fehlen eines Safes ist in dieser Hotelkategorie nicht nachvollziehbar, zumal es auch an der Rezeption keine Aufbewahrungsmöglichkeit für Wertgegenstände gibt). Zimmer und Bad werden täglich gereinigt, es gibt einen abendlichen Abdeck-Service. Alles war sehr sauber. Im Bad gibt es 2 Waschbecken und eine Dusche. Die Dusche ist groß, hat eine Regenbrause und kann zur Terrasse bzw. zum Steilhang hin mittels einer Schiebetür geöffnet werden. Das Ganze ist nicht einsehbar. Im Bad gibt es einige wenige Amenities, Handtücher werden nur auf Wunsch gewechselt, wobei es jedoch mit dem Ersatz der Waschlappen nicht geklappt hat. Alles ist sehr ruhig, sowohl die Chalets als auch die Anlage an sich.
Es gibt einen Essensraum, der auf einer Seite zu einer Terrasse (mit Blick auf ein kleines, wenig frequentiertes Wasserloch) hin offen ist. Diese Seite lässt sich bei Bedarf durch Zeltplanen schützen. Dort werden sämtliche Mahlzeiten eingenommen. Die Einrichtung ist eher einfach. Die Tische im Essensraum werden je nach Bedarf arrangiert, jede Gruppe sitzt an einem eigenen Tisch (also kein großer Tisch für alle), was uns sehr entgegenkam. Im Zimmerpreis sind folgende Mahlzeiten inbegriffen: Kaffee/Tee vor den Pirschfahrten (morgens // nachmittags), Frühstücksbuffet nach der morgendlichen Pirschfahrt (kleines, aber gutes Buffet incl. Wurst und Käse, Eierspeisen werden serviert), Mittagessen (ca. 14.00 Uhr, leichte Mahlzeit, z. B. Sandwich mit Salat, Quiche, Shawarma mit Salat, kleines Buffet, Putengeschnetzeltes, immer mit Dessert, auf der Website und in der Bestätigung wird das Mittagessen etwas irreführend als "High Tea" bezeichnet), Abendessen (ca. 20 Uhr, 3-4 Gänge, Hauptgericht Fleisch / Wild / Fisch / Geflügel, immer mit Suppe und Dessert, jeden Tag ist ein anderer Koch für das Abendessen verantwortlich und kündigt die Speisenfolge persönlich an - sehr nett!). Die Menüs sind fest (keine Auswahl), es werden jedoch bei Reservierung bzw. Ankunft Allergien und "Abneigungen" abgefragt und man erhält falls erforderlich ein spezielles Essen (z. B. Fisch anstatt Lamm). Die Küche ist international mit regionalem Einschlag (z. B. Strauss) und fast durchweg hervorragend. Die Portionen sind reichlich. Es gibt eine Auswahl von insgesamt ca. 15 südafrikanischen Rot- und Weissweinen, der Preis pro Flasche liegt bei ca. 200 ZAR. Eine Bar als solches existiert nicht, die Bar-Theke ist in den Aufenthaltsbereich integriert. Sie ist gut sortiert, die Getränke werden überall serviert. Es gibt keine Bar-Karte und niemand konnte uns die Preise nennen. Bei Abreise hat sich herausgestellt, daß diese zwar hoch, aber nicht extrem überteuert waren (z. B. Gin 8 ZAR). Auf den Pirschfahrten wird jeweils ein Stop eingelegt (morgens Kaffee / Tee, nachmittags "Sundowner"). Während Kaffee und Tee auch auf den Pirschfahrten kostenlos sind, wird man während des Mittagessens nach seinem Getränkewunsch für den Sundowner gefragt, der extra kostet. Alle Nebenkosten werden automatisch auf die Zimmerrechnung gebucht, ohne daß man einen Beleg erhält oder unterschreibt. Direkte Bezahlung ist unüblich und vermutlich auch nicht möglich. Für uns ungewöhnlich war, daß die Schlussrechnung kein Datum des Verzehrs, sondern lediglich die Gesamtzahl je Artikel und den Preis enthält. In der Hotel-Information wird empfohlen, das Trinkgeld (Service ist nicht in den Getränkepreisen enthalten) bei Abreise in einem Gesamtbetrag zu hinterlassen. Dies kann entweder in Bar oder per Kreditkarte erfolgen, und der Betrag wird angeblich gleichmässig auf alle Angestellten aufgeteilt. Wir haben diesen "Gesamtbetrag" eher gering gehalten und lieber diejenigen Angestellten, die einen guten Service geleistet haben, direkt bedacht.
Besonderheit der Buffalo Ridge Lodge ist, daß sie einem der Dörfer gehört, die früher auf dem Gebiet des Reservates lagen und dann umgesiedelt wurden. Sämtliche Mitarbeiter (ca. 25) sowie das Management stammen aus diesem Dorf. Neben den positiven Aspekten, z. B. der Ausbildung der Dorfbewohner, führt dies zu starken Schwankungen im Service durch fehlende Erfahrung und Professionalität. Die Angestellten sind durchweg freundlich, wenn auch teilweise recht unsicher und unerfahren im Umgang mit dem Gast. Soweit für die jeweilige Aufgabe relevant, sprechen und verstehen sie Englisch (Ausnahme war eines der Zimmermädchen). Zusätzliche Services: Wäscherei, Massagen (beides haben wir nicht genutzt).
Im Madikwe Game Reserve, wo es insgesamt 32 Lodges gibt. Das Reserve ist malariafrei und nicht für Tagestouristen zugänglich. Es liegt ca. 20 km von Gaborone entfernt, die nächste größere Stadt ist Zeerust (ca. 90 km). Zum Flughafen Johannesburg sind es ca. 4 Stunden mit dem Auto. Im Reservat gibt es einen Airstrip, der mit Kleinflugzeugen von Johannesburg aus angeflogen wird. Die Lodge liegt im westlichen Teil des Reservates und ist ca. 8 km von der Parkeinfahrt "Wonderboom Gate" entfernt (Dirt Road, mit normalem PKW befahrbar), es gibt einen Parkplatz an der Lodge. Mit Ausnahme der Pirschfahrten verbringt man die gesamte Zeit in der Lodge.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einen kleinen Pool mit hölzernem Pooldeck, 6 Liegestühlen, Sonnenschirme und Handtücher. Das Pooldeck hat zum Steilhang hin kein Geländer und ist daher nicht für Kinder geeignet. Täglich werden 2 Pirschfahrten durch das Reserve angeboten: 6.00 bis ca. 9.30 Uhr, 16.00 bis ca. 19.30 Uhr. Diese werden in offenen Geländewagen durchgeführt, die ein Stoffdach haben - war uns wichtig wegen des Schutzes gegen Sonne und Regen, die meisten Lodges benutzen Fahrzeuge ohne Dach. Es gibt 2 Geländewagen mit jeweils 10 Plätzen, die i. d. R nicht voll besetzt werden. Die Fahrzeuge sind gut gepflegt und sauber, es gibt auf Wunsch Fleece-Decken gegen die Kälte. Während ein Fahrzeug zusätzlich zum Ranger mit einem Tracker besetzt ist, besteht diese Möglichkeit beim anderen Fahrzeug nicht. Wir halten den Tracker für hilfreich, hatten jedoch Pech und wurden dem Fahrzeug ohne Tracker "zugewiesen". Üblicherweise begleitet einen der gleiche Ranger während des gesamten Aufenthaltes, aber in unserem Fall wechselte der Ranger nach 2 Tagen, da seine Schicht endete. Beide Ranger gingen auf Fragen und Wünsche der Gäste ein und gaben informative Erklärungen. Die Ranger aller Lodges informieren sich gegenseitig per Funk über Tierbeobachtungen (Löwen, Büffel, etc.). Das führt zu einer gewissen Häufung von Fahrzeugen beim Auffinden eines der Big Five. Die Lodge bietet keine Busch-Wanderungen an.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im November 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 62 |