In den Sommerferien war der Club ausgebucht und damit waren wohl ca. 730 Personen in der Anlage. All inclusive-Verpflegung. Softdrinks: „echte“ Cola, Fanta etc.. Original Tonic Water. Tunesisches Bier. Getränke werden in den Restaurants nicht am Tisch serviert (außer Wein). Niveauvolle Gäste, v.a. Familien. Hauptsächlich Deutsche, einige Belgier/Franzosen, Österreicher, Schweizer. Fäkaliengeruch jeden Abend rund um die Poolbar, tagsüber auch rund um die Toilette am Strand (Geruch zieht bis ins Strandrestaurant) sowie an den Strandduschen. Die Einfuhr von Walkie Talkies (z.B. als Babyfon!) ist inTunesien verboten! Wir wurden nachts um 3:30 Uhr am tunesischen Zoll äußerst unschön behandelt, das Walkie Talkie wurde uns abgenommen. Beim Abflug bekamen wir es wieder, allerdings muss man dann mehrere Tage vor dem Abflug eine tunesische Telefonnummer anrufen und anmelden, dass man seinen eingezogenen Gegenstand wieder haben möchte. Kinder, die in Besitz eines Kinderausweises sind müssen in diesem ein Foto haben!!!! Leider machen Reisebüros darauf nicht aufmerksam. Man sollte sich vorher informieren, wann Ramadan ist, denn ganz offensichtlich funktioniert zu dieser Zeit in diesem Hotel vieles nicht richtig. Von der Reiseleitung wurde uns ganz offen gesagt, dass man um dieses Problem wüßte und versuchen würde gegenzusteuern (in dem z.B. die Animateure bei der Essensausgabe helfen). Wir sind der Meinung, dass ein Hotel dieser Kategorie und mit diesem Anspruch auch während des Ramadans einwandfrei funktionieren muss! Laut Hotel-Wegweiser-Broschüre „ist das Hotel ein Hotel gehobener Kategorie… es versteht sich von selbst, dass Herren abends ausschließlich mit langen Hosen und festem Schuhwerk bekleidet im Hauptrestaurant speisen.“
Wir hatten 2 Doppelzimmer mit Verbindungstür als Familienzimmer (2108/2110) im „Hotel“ (nicht im Familienblock). Zimmer groß, geräumig, recht modern eingerichtet. Das Bett ist sehr breit und auch für große Menschen ausreichend lang. Der Fön im Badezimmer hat ausreichend „Power“. Im Badezimmer hat man eine schöne große, fast bodengleiche Dusche mit gutem Wasserdruck. Die Terrassentüren ließen sich in beiden Zimmern nicht richtig schließen, was aber dann nach dem 3. Besuch des Handwerkers repariert werden konnte. Trotzdem sind die Türen so instabil, dass es wohl reicht einen kleinen Hebel anzusetzen um sie zu öffnen. Die Zimmertüren werden mit einer Zimmerkarte geöffnet. Dieses System führt dazu, dass die Türen nicht leise ins Schloss gezogen werden können, sondern immer geknallt werden. Der Hotelkomplex ist extrem hellhörig, man hört den Lärm aus anderen Zimmern, aus dem weiter entfernt liegenden Treppenhaus, aus dem Flur (gerne kommen mitten in der Nacht Jugendliche angetrunken „nach Hause“, palavern im Flur, knallen die Türen, palavern im Zimmer weiter – und du hast einfach das Gefühl, dass sich alles neben deinem Bett abspielt. Zusätzlich veranstalten die Putzfrauen ab 7 Uhr morgens rücksichtslosen Krach, rücken lautstark Möbel, knallen Türen etc. Von den Putzfrauen wird auch keine Mittagsruhe eingehalten, so dass man den verpassten Nachtschlaf auch mittags nicht nachholen kann. Beschwerden an der Rezeption verpuffen diesbezüglich im Nichts. Gerne würde man seinen Mittagsschlaf ja auch im Freien machen, aber Schattenplätze/freie Liegen im Schatten sind nicht zu finden (außer man reserviert früh morgens per Handtuch).
Das Essen ist qualitativ okay, man fand eigentlich immer etwas Schmackhaftes. Zum Frühstück gibt es frisch gepressten Orangensaft, Crepe, Omelett mit Wunsch-Bestandteilen (Tomaten, Zwiebeln, Pilze usw.), Waffeln. Die Brötchenauswahl ist im Vergleich zu anderen Hotels sehr begrenzt. Käse und Aufschnitt wenig ansprechend. Das Mittagessen kann man im Hauptrestaurant oder im Strandrestaurant einnehmen. Im Hauptrestaurant ist die Auswahl der Speisen größer, für die Kinder interessant: hier gibt es auch Eis. Im Strandrestaurant findet man eine begrenzte Speisenauswahl. Die vom Gast selbst zu bedienende Getränke-Zapfstation im Strandrestaurant ist leider von einem ekelig-stechenden Geruch umgeben, hier wird scheinbar nie saubergemacht, so dass übergelaufenen Getränke überall kleben und vergären. Das ganze vermischt sich mit dem Fäkaliengeruch aus dem benachbarten WC. Das Abendessen im Hauptrestaurant begann während des Ramadans um 19:30 Uhr (sonst 19 Uhr). Die Speisen wiederholten sich bei einem 2-wöchigen Urlaub deutlich, teilweise schon nach ca. 3 Tagen. Teilweise werden die Speisen am Buffet als Tellergericht hergerichtet. Das sieht sehr ansprechend aus, führte aber zu extremer Schlangenbildung. Die SCHLANGEN am Buffet und die ENGE rund ums Buffet waren extrem. Teilweise standen bis zu 20 Personen in einer Schlange. Bei einer 4-köpfigen Familie führt das dazu, dass man seine Mahlzeit so gut wie gar nicht gemeinsam einnehmen kann. Oft war es so, dass wir nicht das gegessen haben, was wir wollten, sondern das nahmen, dessen Schlange am kürzesten war. Das Schlangenproblem ist übrigens beim Frühstück nicht besser: Schlange stehen für den Crepe, Schlange stehen für den O-Saft, Schlange stehen für das Omelett….. Auch im Hauptrestaurant ist es rund um die Getränke-Zapfstation klebrig und stinkig. Gelegentlich gibt es abends alternativ ein BBQ im Strandrestaurant. Dort ist die Teilnehmerzahl begrenzt, man muss sich vorher anmelden. Zusätzliche Kosten entstehen nur, wenn man sich Langusten grillen lassen möchte. Die Sauberkeit im Hauptrestaurant lässt deutlich zu wünschen übrig. Um für die Familie 4 Gläser Orangensaft einzuschenken musste man ca. 10 Gläser anschauen um dann 4 halbwegs saubere Gläser zu erwischen. Die Teller sind ebenfalls oft nicht sauber. Die Tische werden unregelmäßig abgeräumt, so dass sich die gebrauchten Teller stapeln. Neu eingedeckt wird quasi nur auf Nachfrage, ansonsten kramt man sich seinen Essensbereich halt selbst und schiebt das benutzte Geschirr des Vorgängers beiseite. Die Sets sind klebrig und unappetitlich. Wenn man mal beobachtet, wie die Kellner die Tische „abwischen“, dann weiß man auch, warum das alles so aussieht…. Gelegentlich fällt Kindern im Restaurant etwas herunter. Man darf auf keinen Fall erwarten, dass Kellner sich dann hilfsbereit zeigen. Nein. Die Eltern kriechen mit Papierservietten bewaffnet über den Boden des Restaurants und wischen auf. Nach Minuten kommt ein Kellner und stellt einen Stuhl über den Scherbenhaufen. Nach weiteren langen Minuten kommt eine Putzfrau und wischt. An der Strandbar sieht z.B. die Kaffeemaschine so ekelig dreckig aus, dass man sich wirklich fragt, ob sie jemals gereinigt wurde. Wie sie von innen aussieht möchte ich dabei erst recht nicht wissen. Trotz der offensichtlichen Hygienemängel im Restaurant spielen Durchfallerkrankungen in der Anlage scheinbar keine Rolle. 4-er, 6-er und vor allem 8-er Tische. Am Buffet fehlt immer irgendwas: Teller, kleine Löffel, Gläser für den O-Saft, was zu zusätzlichen Wartezeiten und Schlangen führt.
Das Personal ist EXTREM unfreundlich, insbesondere an der Strand- und Poolbar und im Restaurant, aber auch an der Rezeption. „Danke“- und „Bitte“-Sagen des Gastes ändert daran nichts, so dass man sich dies dann auch schnell abgewöhnt. An den Bars wird die Bestellung des Gastes mit versteinerter Miene entgegengenommen, allenfalls regt sich der Barmann mit einem kaum merklichen Nicken. Mit dergleichen Teilnahmslosigkeit bekommt man sein Getränk hingestellt. Im Restaurant muss man für ein Windlicht mindestens 3x fragen, wenn man an einem stockfinsteren Tisch sitzt. Männer werden immer wieder bevorzugt bedient. Die Zimmerreinigung funktioniert gut, die Handtücher werden regelmäßig liebevoll zu Schwänen u.ä. Formen gefaltet und mit Blumen dekoriert. Das Zimmermädchen grüßte zumindest auch freundlich. Strandhandtücher stellt das Hotel kostenlos zur Verfügung. Theoretisch soll man sie den ganzen Tag über gegen ein Frisches eintauschen können. In der Realität gleicht der Handtuchwechsel aber einem Glücksspiel, man muss 3-4-mal zur „Wechselstelle“ gehen um endlich erfolgreich zu sein. Von den zusätzlichen Leistungen haben wir die Flipper-Schwimmschule genutzt. Schwimmlehrer Felix war kompetent und nett. Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals sind begrenzt, was insbesondere an der Rezeption störend ist. Vis a Vis der Rezeption gibt es 3 öffentliche PCs, mit denen man gegen Gebühr ins Internet gehen kann (ca. €5 für 60 Minuten). Diese 3 PCs werden meistens von Kindern und Teenies belagert, die Stunde um Stunde Internetspiele machen und sich auch noch damit brüsten, dass sie nicht mal dafür bezahlen. Dabei essen und trinken sie, lassen ihr Geschirr stehen und sitzen mit nassen Badehosen auf den stoffbezogenen Stühlen. Der erwachsene Gast, der nur mal kurz seine E-Mails checken möchte, kann entweder mit den Teenies diskutieren oder muss morgens früh am PC sein, wenn die Belagerer noch schlafen. Vom Rezeptionspersonal ist keine Hilfe zu erwarten. Der Umgang mit Beschwerden war grundsätzlich alles andere als freundlich. Unsere umfassende Beschwerde bei der Reiseleitung am 3./4. Tag wurde lt. Reiseleiterin auch an den Clubchef Rene Schönemann weitergeleitet. Eine persönliche Reaktion von Herrn Schönemann kam nicht.
Direkte Strandlage. Entfernung zum neuen Flughafen Enfidha/Enfida ca. 1 Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der sogenannte HAUPTPOOL besteht aus 2 Bereichen, einem oberen und einem unteren. Beide Bereiche haben durchgehend eine MAXIMALE „Tiefe“ von 90 (!!) cm, so dass der Pool eigentlich nur als Kleinkinderbecken taugt. Die Wassertemperatur ist angenehm. Als weiteren Pool gibt es den sog. „Ruhepool“, der mit einem Schild „keine spielenden Kinder“ gekennzeichnet ist. Dieser Pool hat eine maximale Tiefe von 1,30m, ist also sowohl für Erwachsene als auch für schwimmende Kinder und Teenager interessant. Die beiden letztgenannten Personengruppen werden aber in regelmäßigen Abständen von Rezeptionsangestellten verjagt, egal ob Krach gemacht wurde oder nicht. Als 3. Pool gibt es ein Hallenbad (max. Wassertiefe 1,10m), in dem der Flipperclub-Schwimmlehrer agiert. Für Kinder und Jugendliche gibt es also letztendlich KEINE MÖGLICHKEIT zu schwimmen, zu tauchen, Wasserball zu spielen…. Die Liegestühle rund um die beiden Außenpools sind knapp, in der Regel früh belegt. Mehrere Liegen sind kaputt, durchgelegen, reif für den Sperrmüll. Jetzt weiter zum Strand. Der Strand an sich ist super-schön. Der Sand ist feinsandig und hell, das Meer bleibt sehr lange flach, für Kinder toll zum Spielen. Der Badebereich ist mit Bojen markiert und eher klein. Gelegentlich tauchten zu unserer Reisezeit (Feuer-)Quallen auf. Die viel zu wenigen Strandliegen stehen EXTREM ENG aneinander, wir haben uns wie in einer Sardinenbüchse gefühlt (siehe Foto). Die Sonnenschirme sind eher klein. Sonnenschirme/-liegen sind schon extrem früh am Morgen mit Handtüchern belegt. Es scheint ein offenes Geheimnis in der Anlage zu sein, dass der Bademeister Habib gegen Trinkgeld früh morgens Wunschliegen reserviert. Den Rest des Tages sitzt er dann neben der Strandbar und quatscht mit den Gästen. Es gibt 3 Süßwasserduschen und eine (völlig fehlkonstruierte) Fußdusche.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Susanne |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 5 |


